Einfach den Ferienbeginn verpasst

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Symbolfoto: Archiv/Picture Alliance, dpa
Symbolfoto: Archiv/Picture Alliance, dpa

Manche Menschen sind chronisch verpeilt. Sie verpassen Fristen, kommen zu jeder Verabredung zu spät und ärgern Zeitgenossen stets, die pünktlich und ordentlich sein wollen.

Freilich kann man als jemand, der meist nur die Hälfte mitbekommt, weil die Gedanken wieder einmal ganz woanders sind, auch ein Eigentor schießen.

Nun bin ich absolut nicht so, allerdings erinnere ich mich, dass mir In ganz jungen Jahren einmal etwas ziemlich Peinliches passiert ist. Am Ende einer anstrengenden Woche hatte ich meine normale Morgenroutine absolviert, die zehn Minuten Fußweg in die Redaktion hinter mich gebracht - und verwundert registriert, dass keiner der Kollegen anwesend war - nicht einmal mein damaliger Chef, der einen extrem frühen Arbeitsbeginn gepflegt hatte.

Als ich schon beginnen wolle, die erste Notfallnummer zu wählen, um zu ergründen, wo denn alle abgeblieben sein könnten, passierte ein Traktor das Redaktionsbüro. Als ich das Gefährt sah, das jeweils am Samstag auf dem Weg zum nahen Wochenmarkt war, fiel bei mir der Groschen. Der Samstag ist ja traditionell der Tag, an dem wir Zeitungsleute meistens nicht arbeiten. Unter der Woche und am Sonntag schon (weil ja jemand die Montags-Ausgabe machen muss). Nun, da hatte ich offenbar mein Wochenende verpasst...

Noch schlimmer ist es nun einem Schüler in einem Nachbarlandkreis gegangen, den das Hin und Her zwischen Präsenzunterricht und Homeschooling offenbar so sehr aus der Bahn geworfen hat, dass er das Ende des Schuljahrs verpasst hat. So soll er am Montag in der Schule angerufen und sich beklagt haben, dass er jetzt bereits seit zwölf Minuten auf den Schulbus warte, der aber nicht partout komme. Ihm und Ihnen allen wünsche ich jedenfalls noch schöne Ferien!