Das Senioren- und Pflegeheim St. Marien in Stadtsteinach hat seit 20 Jahren geöffnet. Zum Jubiläum kam sogar ein Zauberer.
Seit 20 Jahren gibt es nun schon das Senioren- und Pflegeheim St. Marien in
Stadtsteinach. Aktuell sind 72 Bewohner in der Caritas-Einrichtung untergebracht.
Caritas-Direktor Gerhard Öhlein freute sich über den guten Besuch der Jubiläumsfeier. Das zeige, welch hohe Wertschätzung das Haus genieße. Viele Mitarbeiter seien bereits seit der Eröffnung mit viel Liebe, Herzblut, großem Engagement und Einfühlungsvermögen in der Einrichtung beschäftigt.
Ein "Altern in Würde" ermöglichen
Mit der Feier, so Öhlein, wolle man deutlich machen, dass die Sorge um Kranke und Pflegebedürftige für die Caritas schon immer das Erkennungszeichen sei. "Unsere vornehmste Aufgabe ist es, unsere Bewohner täglich aufs Neue in ihrer momentanen körperlichen, seelischen und geistigen Verfassung anzunehmen und für sie eine Lebensperspektive zu schaffen."
Die Gesellschaft stehe vor der großen Frage, wie angesichts der demografischen und gesellschaftspolitischen Entwicklung ein "Altern in Würde" aussehen kann, so der Caritas-Direktor. "Familiäre Strukturen wandeln sich, die Lebenserwartung steigt, die Zahl der alten Menschen nimmt zu. Damit einher gehen auch die spezifischen Alterserkrankungen."
Ein Spannungsfeld
Das Spannungsfeld zwischen sozialem Anspruch und wirtschaftlicher Notwendigkeit kennzeichne zunehmend auch die Arbeit in den sozialen Einrichtung und in der Pflege. Der Zeit- und Kostendruck beeinträchtige eine qualifizierte Pflege. Hier unterstrich Öhlein, dass die Pflege nicht zu einem rein technische geprägten Marktfaktor werden dürfe. "Zu einer menschenwürdigen Pflege gehört auch ein aufmunterndes Wort, die Zeit für ein Gespräch, für kleine Besorgungen und eine Handreichung." Im neuen Leitbild der Caritas seien diese Positionen als Qualitätsstandards festgelegt.
Landrat Klaus Peter Söllner erinnerte an die Planungen des neuen Hauses, die er damals als Bürgermeister von Stadtsteinach in vielen Gespräche begleitet habe. Nach dem Bau der Kurzzeitpflege vor 25 Jahren sei der Wunsch, die Einrichtung um ein Seniorenheim zu erweitern, nur folgerichtig gewesen. Als Landrat habe er dann an der Einweihung teilnehmen können. Die Zusammenarbeit mit der Caritas sei immer harmonisch und zielorientiert gewesen. "Zum Wohle der Menschen aus der Region wurde hier eine Einrichtung geschaffen, die durch die Nähe zum bisherigen Wohnort einen Wechsel ins Seniorenheim erleichtert."
Sozialzentrum Stadtsteinach
Zweiter Bürgermeister Franz Schrepfer unterstrich, dass das Seniorenheim mit seiner Kurzzeitpflege, neben der Sozialstation und dem angrenzenden Klinikum ein wichtiges Standbein des Sozialzentrums Stadtsteinach sei. Er dankte für die gute Zusammenarbeit und wünschte weiter viel Kraft für die oft nicht leichte Arbeit in der Pflege.
Weitere Grußworte sprachen Caritas-Kreisvorsitzender Oswald Purucker, dem vor 20 Jahren als Nachfolger von Walter Ries die Ehre zugekommen war, das von seinem Vorgänger geplante Heim zu eröffnen.
Im Namen des Heimbeirates gratulierten Klaus Rößner sowie Helmut Müller, der den neuen Einrichtungsleiter Stefan Tippner einst im BRK-Seniorenheim ausgebildet hatte. Pastoralreferent Klaus Oberkofler von der katholischen Kirche und die evangelische Pfarrerin Sigrun Wagner gestalteten eine kurze Dankandacht.
Führungen durchs Haus
Dann verzauberte Oswald Purucker die Bewohner und die vielen jungen Besucher. Er ließ den Ring des Heimleiters Stefan Tippner verschwinden und zeigte Kunststücke am laufenden Band. Bei der großen Jubiläumsfeier gab es außerdem Hausführungen. Pflegedienstleiterin Martina Klemm lud alle Interessierten ein, die Zimmer und die Wohnbereiche anzuschauen.
Auch Dekan Hans Roppelt schaute vorbei. Rolf Morlock sorgte mit seinem Akkordeon für gute Unterhaltung. Und natürlich gab es auch ein Spaß-Programm für die jungen Besucher.