In der Nacht zum Donnerstag suchten Unbekannte den Betrieb im Goldenen Feld in Kulmbach heim. Reifen im Wert von zirka 20.000 Euro lagen zum Abtransport bereit.
Warum die Einbrecher die hochwertigen Reifensätze nicht mitgenommen haben, darüber kann Geschäftsführer Winfried Schimansky nur spekulieren. Wurden die Täter gestört? Oder fand der Fahrer des Lastwagens, der zum Abtransport der Reifen benötigt wurde, gar die Firma nicht?
Fest steht jedenfalls: Als ein Mitarbeiter der Firma Reifen Winni am Donnerstag um 8 Uhr die Tür zur Werkstatt öffnete, lag ein Berg Reifen zum Abtransport bereit.
Sogar eine Wand durchgebrochen
Die Unbekannten hatten in der Nacht zunächst über ein Nebengebäude versucht, in das Reifenlager zu gelangen. Dazu brachen sie sogar eine Wand aus Gipskarton-Platten durch. An einer gemauerten Wand scheiterten sie dann aber. Daraufhin versuchten sie, über die Werkstatt in das Reifenlager zu gelangen. Dabei gingen sie mit roher Gewalt vor, brachen mehrere Türen auf.
Einen Zigarettenautomaten demolierten sie völlig, nahmen die Glimmstängel und das Münzgeld daraus mit.
Auch einen kleinen Tresor knackten die Unbekannten. Darin war jedoch nichts von Wert gelagert. Die Kasse wird von Geschäftsführer Schimansky täglich geleert und offen stehen gelassen.
Nur teure Reifen ausgesucht
Die Täter suchten sich gezielt teure Reifensätze aus, die teilweise Kunden eingelagert hatten - für Porsche, Mercedes, BMW. "Die kosten alle ein paar Tausend Euro", erklärt Schimansky.
Er geht davon aus, dass mehrere Täter am Werk waren. "Es haben zwei Mitarbeiter drei Stunden gebraucht, um die Reifen wieder ins Lager zu räumen."
Es ist nicht das erste Mal, dass Einbrecher den Betrieb heimsuchen - trotz Alarmanlage. "Es ist nicht auszuschließen, dass die wieder kommen", vermutet der Geschäftsführer.
Die Kunden brauchen sich jedoch keine Sorgen zu machen: Für den Fall der Fälle sind ihre Reifen versichert, erklärt Winfried Schimansky.
Ihm macht dagegen ein Gerücht Sorge, von dem er vor kurzem gehört hat: So soll sein Betrieb vor der Insolvenz stehen. "Alles Unsinn", sagt er. Das Gegenteil sei der Fall. "Ich will noch eine Firma aufmachen: Auto Winni."