Ein Demokrat lässt alle lächeln

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In Kulmbach wurden - wie hier bei Joachim Herrmann - viele Plakate zerstört oder heruntergerissen. Foto: Lena Müller
In Kulmbach wurden - wie hier bei Joachim Herrmann - viele Plakate zerstört oder heruntergerissen.  Foto: Lena Müller

Im Landkreis Kulmbach wurden zahlreiche Wahlplakate der CSU und der AfD beschädigt oder heruntergerissen. Ein Fußtritt gegen die Demokratie.

Hier ein flotter Spruch, daneben Systemkritik, dort ein Steuerversprechen. Und dazwischen ganz viel Lächeln. Vor der Bundestagswahl sind Städte und Dörfer gespickt mit politischen Plakaten. Und das ist auch gut so!
Denn die Wahl ist nicht irgendeine. Sie gibt Deutschland Mehrheitsverhältnisse, die nicht nur Einfluss auf über 80 Millionen Menschen in unserem Land, sondern indirekt auf ganz Europa haben.

Das Schöne: Jeder volljährige Staatsbürger darf mitentscheiden - egal, wer er ist oder was er hat. Dass er dabei zwischen unterschiedlichsten Meinungen wählen kann, ist eine der größten Errungenschaften unserer Demokratie. Und dass jede zugelassene Partei für sich wirbt - ob persönlich, über Medien oder mittels Plakaten - die logische Folge. Der Bürger soll die Bewerber kennen und sich bewusst entscheiden.

Wer das verhindert, indem er Plakate zerstört oder herunterreißt - wie im Landkreis vor allem zu Lasten von CSU und AfD geschehen - tritt die Demokratie mit Füßen. Denn ein Demokrat braucht keine Gewalt. Ein Demokrat kämpft mit Leidenschaft für die Sache, überlässt die Wahl aber dem Wähler. Oder kurz gesagt: Ein Demokrat lässt alle lächeln. Andreas Schmitt