Ehemaliger Raps-Manager auf der Anklagebank

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Der Kulmbacher Gewürzhersteller Raps soll von einem Ex-Manager um einen Millionenbetrag geschädigt worden sein. Der frühere leitende Mitarbeiter muss sich am Mittwoch wegen Untreue vor dem Landgericht Hof verantworten. Foto: privat
Der Kulmbacher Gewürzhersteller Raps soll von einem Ex-Manager um einen Millionenbetrag geschädigt worden sein. Der frühere leitende Mitarbeiter muss sich am Mittwoch wegen Untreue vor dem Landgericht Hof verantworten.  Foto: privat
Der Kulmbacher Gewürzhersteller Raps soll von einem Ex-Manager um einen Millionenbetrag geschädigt worden sein. Der frühere leitende Mitarbeiter muss sich am Mittwoch wegen Untreue vor dem Landgericht Hof verantworten. Foto: privat
Der Kulmbacher Gewürzhersteller Raps soll von einem Ex-Manager um einen Millionenbetrag geschädigt worden sein. Der frühere leitende Mitarbeiter muss sich am Mittwoch wegen Untreue vor dem Landgericht Hof verantworten.  Foto: privat
 

Ein früherer leitender Mitarbeiter des Kulmbacher Gewürzwerks Raps muss sich am Mittwoch vor dem Landgericht Hof verantworten. Ihm wird vorgeworfen, einen Millionenbetrag veruntreut zu haben.

Ein Ex-Manager des Kulm bacher Gewürzherstellers Raps muss sich am morgigen Mittwoch vor der Wirtschaftsstrafkammer des Landgerichts Hofs verantworten. Dem früheren leitenden Mitarbeiter, der für die Niederlassung in Belgien verantwortlich gewesen ist, wirft die Staatsanwaltschaft Untreue in mehreren Fällen vor. Der 46-Jährige soll einen Betrag von 1,7 Millionen Euro vom Firmenkonto für sich abgezweigt und bei riskanten Anlagegeschäften verzockt haben.

Nach den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft soll der Ex-Manager, der über 20 Jahre bei der Firma Raps beschäftigt gewesen ist, die Millionen summe im Zeitraum von Ende 2009 bis Ende 2011 bei mehr als 30 Transaktionen für sich abgezweigt haben. Es handelt sich um Einzelbeträge von 15 000 bis 210 000 Euro.

Geld ist futsch

Dabei habe der Angeklagte das Geld jedes Mal sofort an ausländische Banken in Übersee überwiesen und in windige Anlagegeschäfte investiert. Mit dem Resultat, dass das Geld futsch gewesen ist.

Bei seinen Taten hat der Mann seine Vertrauensstellung im Unternehmen ausgenützt. Die Veruntreuungen sind offenbar erst im Sommer 2013 entdeckt worden. Die Firma Raps hat damals sofort reagiert und den leitenden Mitarbeiter entlassen. Zu Beginn der Ermittlungen ist obendrein Untersuchungshaft angeordnet worden - der Angeklagte hat drei Monate hinter schwedischen Gardinen verbracht.


Strafgesetzbuch

§ 266 Untreue Der Tatbestand bezweckt den Schutz fremden Vermögens vor einer Schädigung unter Ausnutzung einer Vertrauensstellung. Es handelt sich daher um ein Sonderdelikt: Täter kann nur sein, wer das Vermögen des Geschäftsherrn in dessen Interesse zu betreuen hat. Der Strafrahmen reicht von Geldstrafe bis zu fünf Jahren Gefängnis, bei besonders schweren Fällen bis zehn Jahre.