Dorfladen: Was immer der Kunde wünscht

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Irene Ziegler (links) aus Oberehesberg sieht den Dorfladen als echte Bereicherung für Rugendorf. Verkäuferin Andrea Sander (rechts) und ihre Kolleginnen können sogar einen Lieferservice bieten. Foto: Matthias Beetz
Irene Ziegler (links) aus Oberehesberg sieht den Dorfladen als echte Bereicherung für Rugendorf. Verkäuferin Andrea Sander (rechts) und ihre Kolleginnen können sogar einen Lieferservice bieten. Foto: Matthias Beetz
Das Angebot passt, sagt Alexander Schmidt beim Gang durch die Regalreihen. Foto: Matthias Beetz
Das Angebot passt, sagt Alexander Schmidt beim Gang durch die Regalreihen. Foto: Matthias Beetz
 
"Die Öffnungszeiten sind für mich optimal. Man kann vor und nach der Arbeit einkaufen", betont Kunde Alexander Schmidt. Foto: Matthias Beetz
"Die Öffnungszeiten sind für mich optimal. Man kann vor und nach der Arbeit einkaufen", betont Kunde Alexander Schmidt. Foto: Matthias Beetz
 
"Der Dorfladen ist echt praktisch. Wenn man etwas braucht, muss man nicht mehr weit fahren. Ich schätze besonders den Päckchenservice", so Kunde Ingo Urban. Foto: Matthias Beetz
"Der Dorfladen ist echt praktisch. Wenn man etwas braucht, muss man nicht mehr weit fahren. Ich schätze besonders den Päckchenservice", so Kunde Ingo Urban. Foto: Matthias Beetz
 
Flyer mit Sonderantgeboten wie dieser werden auch in der Osterwoche verteilt. Foto: Matthias Beetz
Flyer mit Sonderantgeboten wie dieser werden auch in der Osterwoche verteilt. Foto: Matthias Beetz
 

Vor sechs Monaten hat der "RugenDorfladen" - nach Grafengehaig der zweite seiner Art im Landkreis - eröffnet. Der Zuspruch darf noch besser werden, sagen die Macher und starten diverse Aktionen.

Erst vor kurzem haben die Verantwortlichen eine Umfrage gestartet, was denn nach Ansicht der "RugenDorfladen"-Besucher noch an Sortiment und Konzept des Geschäftes verbessert werden kann. Was immer der Kunde wünscht, lautet für Genossenschafts-Vorstand Günther Kraus der Arbeitsauftrag, damit aus dem Rugendorfer Gemeinschaftsprojekt eine langfristige Einrichtung werden kann.

Während in Grafengehaig in diesen Tagen der Sekt für die Feier zum 5. Geburtstag kalt gestellt wird, hat das Team des "RugenDorfladens" erst sechs Monate seit der Eröffnung am 27. September hinter sich.Wichtige sechs Monate, wie der Vorstand der Träger-Genossenschaft, Matthias Rödel, erklärt.
"Kundenwünsche hören wir gerne und setzen sie nach Möglichkeit auch um", sagt er und betont, dass es gerade in der Anfangsphase wichtig ist, das Kaufverhalten der Kundschaft kennenzulernen, um Angebote und Sortiment darauf abstellen zu können.

Ganz besonderer Charakter

Andrea Sander - neben Sandra Walther, Bettina Nützel und Daniela Vogel eine von vier Verkäuferinnen im "RugenDorfladen"- arbeitet täglich daran. Für die gelernte Einzelhandelskauffrau, die 15 Jahre in Diensten von Schlecker stand, gehört das einfach dazu. Weil sich die Verkäuferinnen mit dem Geschäft identifizieren und weil ein Dorfladen eben den ganz besonderen Charakter eines Gemeinschaftsprojekts hat. "Das macht einfach Spaß", sagt sie. Da ist es auch keine Frage, dass man eigene Ideen mit einbringt.

Dass die Rugendorfer ganz besondere Vorlieben beim Einkauf hätten, das hat Andrea Sander bisher nicht ausgemacht. "Was natürlich gerne gekauft wird, sind regionale Produkte." Ob Bäckereiprodukte von Spindler und Dumler, Wurstwaren von Kolb, Käse von Weigel, Süßigkeiten von der Confiserie Esther oder Frischeier von Kolb - der "RugenDorfladen" bietet neben dem Warensortiment der LHG, der Lebensmittelhandels-Gesellschaft in Eibelstadt, gerne Fränkisches an.

Durchgehend geöffnet

Offenbar noch nicht herumgesprochen hat sich nach ihrer Feststellung, dass der "RugenDorfladen" auch in den Mittagsstunden durchgehend geöffnet hat. "Da wird die Kundschaft weniger", sagt die 40-Jährige und verweist darauf, dass das Geschäft Montag bis Freitag von 6 bis 18 Uhr offen hat. Lediglich am Dienstag ist um 13 Uhr und am Samstag um 12 Uhr Schluss.

Alexander Schmidt jedenfalls kommen diese Zeiten sehr gelegen. Der Elektriker in Diensten der Firma Münch ist regelmäßig Kunde und schätzt es, dass er sowohl vor als auch nach der Arbeit noch einkaufen kann. "Die Öffnungszeiten sind für mich optimal."

"Der Laden ist wichtig für Rugendorf"

"Das Sortiment passt auf jeden Fall", urteilt der 22-jährige Rugendorfer beim Gang durch die Regalreihen. Und was er noch schätzt: die kurzen Wege. "Der Laden ist wichtig für Rugendorf."

Was Ingo Urban aus Losau nur unterstreichen kann. Auch wenn der 39-Jährige vorrangig Bäckerei-Produkte im "RugenDorfladen" kauft und besonders den Paketdienst schätzt, hält er die Nahversorgung für unverzichtbar - "gerade für die älteren Bürger", die sonst keine andere Einkaufsmöglichkeit im Ort mehr haben. Und für die bietet der "RugenDorfladen" sogar noch einen besonderen Service an: Wer krankheitsbedingt den Laden nicht persönlich aufsuchen kann und seine Bestellung einen Tag vorher aufgibt, bekommt die Ware gegen einen geringen Aufpreis geliefert.

Besonderer Service - das ist auch das Schlagwort für Günther Kraus. Deshalb werden die neuesten Umfrageergebnisse möglichst schnell in die Realität umgesetzt, was sich an einer Sortiments-Überarbeitung und neuer Produktplatzierung bemerkbar machen wird. Außerdem: Sonderaktionen sollen noch mehr Kundschaft in den Laden am Langenbühl locken. Kuchen- und Tortenangebote an den Freitagen gehören dazu. Oder das Weißwurstfrühstück am Donnerstag. Die Osterwochen-Sonderangebote werden demnächst per Postwurfsendung publik gemacht. Und auch die Offerte für die örtlichen Firmen steht nach wie vor: Brotzeit-Sammelbestellungen werden gewissenhaft erledigt. "Wir würden uns freuen, wenn der Laden - von Rugendorfern und von Auswärtigen - noch mehr angenommen wird", sagt Günther Kraus.