Sie gilt als eine der bekanntesten Veranstaltungen ihrer Art im Raum Stadtsteinach. Und erfreut sich wachsender Beliebtheit: die Osterhasenaktion des Radsportvereins Concordia Zaubach. Auch heuer findet sie am Karsamstag um 14 Uhr am Wasserhochbehälter oberhalb des Stadtsteinacher Ortsteils statt.
Fast 30 Jahre ist es her, dass die Radsportler erstmals eine Osterüberraschung für die Kinder präsentierten. Der damalige Jugendleiter Stefan Goller war es, der 1987 Osternester für den Vereinsnachwuchs auf einer Wiese bei Unterzaubach versteckte. Seit 1989 ist die Aktion "Chefsache" des Vorstands und mit aufwändigen Bastelarbeiten verbunden. "Beim ersten Mal haben wir 30 Osternester gemacht", erinnert sich Ehrenvorsitzender Willi Sünkel. Heute sind es um die 100. Denn alle Kinder sind zu der kostenlosen Aktion eingeladen.
Kein Motiv ist doppelt "Das eine Mal haben wir auch ganz schön geschwitzt", sagt Birgit Glaß, die seit 1986 den Concordia-Radsportlern angehört und bei den Basteleinsätzen fast immer dabei ist. Ihr Blick wandert dabei verschmitzt in Richtung Elfriede Sünkel, die seit Jahren für die Motivauswahl verantwortlich ist. In jedem Jahr sucht und entwirft sie neue Schnittmusterbogen für die Osterkörbchen, die dann in Handarbeit ausgeschnitten, geklebt, getackert, bemalt, verziert und schließlich mit Süßigkeiten und je einem Ei bestückt werden. Dass die Arbeit nicht zu kompliziert und aufwändig wird, darauf achtet die Zaubacherin seit besagtem Sondereinsatz doppelt gut...
Diesmal geht alles reibungslos und zügig von der Hand, so dass die drei vorgesehenen Treffen bei Elfriede und Willi Sünkel bis zur großen Osterhasenaktion am Karsamstag ausreichen dürften. "Zweimal basteln, einmal füttern", sagt die Chefin der Schnittmusterbögen, während Birgit Glaß und Marianne Röschl den nicht unerheblichen Zeitaufwand gelassen sehen. "Basteln macht immer Spaß", sagt die eine; "Basteln ist einfach eine Entspannung", die andere.
Entspannung ist es wohl auch, die sie an den Angeboten des Vereins schätzen. Jeden Donnerstag Trainingsfahrten, jeden ersten Freitag im Monat Gruppenabend, Ausflugsfahrten ins Bamberger Land, Radlbus-Touren in Oberfranken, Fackelwanderungen und mehr gehören zu den Unternehmungen der Concordia.
Die Osterhasen-Linde Und eben die Osterhasenaktion, die inzwischen schon ein festes Ritual hat: Die Familien kommen mit ihren Kindern an den Hochbehälter oberhalb von Zaubach - dorthin, wo die damaligen Bürgermeister Klaus Peter Söllner, Lorenz Popp (†) und Günter Hönig (†) vor 25 Jahren eigens für die Aktion eine Linde gepflanzt haben.
Dann gesellen sich zwei Osterhasen (Erich und Claudia Eckert) zu ihnen, erzählen über den Hintergrund des Osterfestes und beschenken die Mädchen und Jungen mit den Osternestern. Außerdem gibt es eine Andacht mit den Pfarrern der beiden Konfessionen, die sich Jahr für Jahr bei dieser Einladung abwechseln. Und während sich die Kinder danach über die Süßigkeiten hermachen können, gibt es für die Erwachsenen Kaffee und Kuchen auf Spendenbasis.
"Hoffentlich passt heuer das Wetter", sagt Elfriede Sünkel, die wie Concordia-Vorsitzende Heike Spindler wieder auf viele Besucher bei der Traditionsveranstaltung hofft. Dass sie gerade umsonst basteln würden, glaubt keine der Frauen. Was auch Ehrenvorsitzender Willi Sünkel so sieht:"Die Osternester gehen bestimmt weg. Wer eines haben möchte, der sollte rechtzeitig da sein."