Die Bergwacht Kulmbach-Obermain sucht neue Helfer

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Kletterunfall an der Mosenberger Wand: Auch hier waren die Helfer der Bergwacht gefordert. Foto: Bergwacht
Kletterunfall an der Mosenberger Wand: Auch hier waren die Helfer der Bergwacht gefordert.  Foto: Bergwacht

Die Bergwachtbereitschaft Kulmbach-Obermain weitet ihre Aktivitäten aus und sucht deshalb neue ehrenamtliche Helfer.

Ein Kletterer stürzt aus der Wand. Ein Wanderer erleidet einen Schwächeanfall. Ein Mountainbiker verunglückt im Wald. Ein Waldarbeiter verletzt sich schwer. Und immer geschieht das Unglück an einer Stelle, die für den Rettungswagen nicht zu erreichen ist.
In solchen Fällen tritt die Bergwacht auf den Plan: Die Rettung Verletzter aus schwer zugänglichem Gelände ist die Hauptaufgabe der dem Roten Kreuz zugehörenden Organisation und ihrer ehrenamtlichen Helfer. Bei insgesamt 15 Einsätzen waren die aktiven Mitglieder der Bergwachtbereitschaft Kulmbach-Obermain im letzten Jahr gefordert.


In Weismain stationiert

Die Einsatzfahrzeuge der Bergwacht sind derzeit in Weismain und Kulmbach stationiert. Betreut wird von dort aus ein ausgedehntes Gebiet, das im Wesentlichen die Landkreise Kulmbach und Lichtenfels umfasst.

Um künftig noch schneller und noch professioneller reagieren zu können, hat die Bereitschaft Großes vor: In Weismain sollen neue Garagen für die Einsatzfahrzeuge und am Görauer Anger bei Zultenberg (Landkreis Kulmbach) ein neuer Bergrettungsstützpunkt entstehen. Während bei Einsätzen unter der Woche die Rettungsfahrzeuge von der Wache in Weismain ausrücken, wird der Bergrettungsstützpunkt an den Wochenenden im Sommer mit einem sogenannten Vorsorge-dienst besetzt. Zudem sollen die neuen Räume in Zultenberg für Ausbildungszwecke genutzt werden.
Zum Aufbau dieser Wache sucht die Bergwachtbereitschaft Kulmbach-Obermain nun neue ehrenamtliche Helfer.


Neukurs Bergrettung

Um die in möglichst kurzer Zeit fit zu machen für den aktiven Dienst, startet Mitte April ein "Neukurs Bergrettung". Innerhalb von zwei Jahren erhalten die späteren Helfer eine gründliche Ausbildung unter anderem im Klettern und Skifahren. Ihnen sollen umfangreiche notfallmedizinische Kenntnisse ebenso vermittelt werden wie Kenntnisse in den Fachgebieten Luftrettung, Einsatzplanung oder Naturschutz.
Willkommen ist zu diesem Neukurs jeder und jede. Mitbringen sollte man ein grundsätzliches Interesse am Bergsport, vor allem am Klettern und Skifahren, Spaß an Aktivitäten in freier Natur und Interesse an medizinischer Erster Hilfe. Fühlt sich jemand nicht absolut fit im Klettern oder Skifahren, so ist das kein Problem, wie Bereitschaftsleiter Tom Gremer betont.
"Wir bieten Kletter- und Skikurse an. Die Ausbildung ist so ausgelegt, dass die Grundlagen geschult werden, bevor es an die Rettungstechnik geht", sagt er.
Bewerber sollten mindestens 16 Jahre alt sein. Und sie sollten idealerweise aus den Bereichen Weismain, Kasendorf, Altenkunstadt, Burgkunstadt oder angrenzenden Gemeinden kommen. "Es wäre einfach ideal, wenn die neuen Helfer dann, wenn ein Einsatz ansteht, schnell bei den Fahrzeugen in Weismain wären", sagt Bereitschaftsleiter Gremer. Eine Altersobergrenze gibt es ihm zufolge übrigens nicht. "Man sollte einfach nur körperlich fit und sportlich sein."
Die ersten Ausbildungsabschnitte zum Klettern und Bergsteigen sind für den 21./22. Mai und den 28./29. Mai geplant. Eine Infoveranstaltung für Interessenten findet am 16. April um 17 Uhr im Feuerwehrhaus in Weismain (Michael-Dechant-Straße) statt.
Wer im Vorfeld noch Fragen hat, kann sich damit gerne an die Bergwachtbereitschaft Kulmbach-Obermain wenden - entweder per E-Mail unter kulmbach@bergwacht-bayern.de oder über die Facebook-Seite www.facebook.com/bergwacht.kulmbach.