Im Landkreis Kulmbach hat die Post die Routen ihrer Zusteller umgestellt. Aber eine Information der Kunden hat der Gelbe Riese nicht für nötig gehalten.
Die Deutsche Post ist ja schon längst kein Staatsbetrieb alter Prägung mehr, dem man an den Stammtischen immer auf gut Fränkisch nachgesagt hat: "Die homms net nötig!"
Sehr wohl hat es die an der Börse notierte Post heutzutage nötig, Geld zu verdienen - und das geht auf die Dauer erfahrungsgemäß nur mit zufriedenen Kunden, zumal ja das Post-Monopol schon 2011 gestrichen wurde.
Doch Teile der Kulmbacher Kundschaft sind gerade nicht sonderlich vom Gelben Riesen begeistert. Werden doch ihre Briefe und Pakete nicht mehr wie gewohnt am Morgen, sondern erst am späten Abend zugestellt. Vorabinformation? Fehlanzeige. Einen Zettel in den Briefkasten zu werfen, sollte ja bei der Post nicht gerade an den Zustellkosten scheitern.
Wir wollen bei der Post nachfragen, ob die Zustellzeiten in den betroffenen Straßenzügen so bleiben. Gerade für Geschäftskunden eine nicht uninteressante Information.
Doch in der Post-Filiale in Kulmbach gibt es scheinbar kein Telefon mehr - überzeugen Sie sich selbst im Kulmbacher Telefonbuch unter Deutsche Post AG.
Also wählen wir eine Service-Nummer, die wir im Internet finden. Dort klärt uns ein Call-Center-Mitarbeiter auf, dass die generellen Zustellzeiten der Post von 8 bis 17 Uhr abends seien. Und natürlich, die Zustellzeiten können sich immer ändern. Das hänge davon ab, ob wir am Anfang, in der Mitte oder am Ende der Route des Postboten liegen. Und scheinbar habe sich die Route unseres Zustellers geändert. Und nein, die Kunden würden darüber nicht extra aufgeklärt. Der Gelbe Riese bleibt stumm.
Der gute Mann im Servicecenter gibt uns dann noch eine Adresse, falls wir uns schriftlich beschweren wollten: Deutsche Post AG, Kundenservice, 53247 Bonn.
Was wohl Sie, liebe Rundschau-Abonnenten sagen, wenn unsere Austräger die Zeitung plötzlich erst am Abend zustellen würden? Wir ahnen es und versprechen, dass wir uns nicht die Post zum Vorbild nehmen.
Liebe Frau Geyer,
herzlichen Dank für Ihr Angebot, sich der Sache anzunehmen. Aber bereits unzählige Kontaktaufnahmen mit Ihrem Hause haben leider nie zu einem Erfolg geführt. Dem Umstand, dass mittlerweile die Zustellerin ihren Job gekündigt hat, haben wir es aber jetzt letztendlich zu verdanken, dass auch wir in den Genuss einer pünktlichen Lieferung kommen dürfen. Mein Dank geht an den neuen, zuverlässigen Austräger!
Zugegebenermaßen ist es ziemlich unzufriedenstellend, erst am Abend seine Post im Briefkasten vorzufinden. Aber immerhin gibt der Gelbe Reise Zustellzeiten von 8 bis 17 Uhr abends an und erfüllt somit seine Vorgaben. Die Bayerische Rundschau bewirbt als Abovorteil eine pünktliche Zustellung bis morgens 6.00 Uhr. In unserer Straße konnte man jahrelang oftmals nicht vor 8.00 Uhr auf eine Zustellung hoffen. Nachfragen bei ihrem Verlag, ob man das so akzeptieren muss wurden genauso unzufriedenstellend beantwortet wie Ihre bei der Post. Auch eine Beserung und somit eine Einhaltung des versprochenen Zeitfensters konnte mit den Beschwerden nicht erreicht werden. Und dann fragen Sie, was ich als Rundschau-Abonnent von der Vorgehensweise der Post halte? Die halten wenigstens die generellen Zustellzeiten ein!
Liebe(r) 5mithund,
hat sich das Zustellproblem denn mittlerweile gelöst? Wir wollen natürlich, dass die Bayerische Rundschau pünktlich bei Ihnen im Briefkasten landet. Falls es immer noch Probleme gibt, melden Sie sich doch bei uns - werktags zwischen 9 und 17 Uhr unter 09221/949-281. Dann können wir der Sache nochmal nachgehen und hoffentlich dafür sorgen, dass künftig alles klappt.
Viele Grüße aus der Redaktion der Bayerischen Rundschau
Katrin Geyer, stv. Redaktionsleiterin