Das Winterdorf kommt wieder nach Kulmbach, obwohl die Umsatzzahlen rückläufig sind. Die Familie Grauberger will eine Reihe von Änderungen vornehmen.
Das Gerücht, dass die Familie Grauberger mit ihrem Winterdorf Kulmbach den Rücken kehren würde, stimmt nicht. "So was haben wir nie gesagt", betont Kurt Grauberger jun., "wir werden's heuer auf jeden Fall noch mal probieren. Die Geschäftsleute und die Stadt wollen auch, dass wir weiter machen, damit der Marktplatz im Winter belebt ist." Es wird also heuer wieder den Budenzauber geben - aber es soll sich einiges ändern. Denn: Die Umsatzzahlen sind leicht rückläufig.
Das Winterdorf hat vor vier Wochen seine Zelte in Kulmbach abgebrochen - und in der Zwischenzeit zog die Fürther Schaustellerfamilie Bilanz. "Wir müssen immer erst das laufende Fest abwarten und anschließend die Zahlen auswerten", so Kurt Grauberger.
Demnach steht fest, dass der Umsatz minimal rückläufig gewesen ist."Das bedeutet, dass wir etwas tun müssen."
Das Konzept des Winterdorfes ist seit sechs Jahren immer gleich geblieben: Das Winterdorf hat Marktplatzcharakter - neben dem Freigelände mit dem Getränke-Pavillon und dem Imbiss-Stand steht das "Haus vom Nikolaus" im Mittelpunkt. Dort wird von Montag bis Sonntag Musik geboten. Jeder Tag hat ein Motto - After-Work-Party, deutsche Schlager, Hüttenabend oder weihnachtliche Klänge.
Offen für Vorschläge "Unsere Planungen laufen bereits, und wir stellen jetzt die Weichen, dass das Winterdorf wieder interessanter wird. Das funktioniert nur, wenn wir die Bedürfnisse der Gäste kennen. Wir fragen uns, warum nicht mehr so viele Leute kommen", so Kurt Grauberger. "Wir machen es ja nicht für uns, sondern für die Kulmbacher.
Wenn sie einen Reggae-Abend wollen, dann machen wir das." Man sei offen für Vorschläge, was die Gestaltung oder das thematische Angebot betrifft.
Die Überlegungen haben jedenfalls nichts damit zu, dass es vielleicht Ärger gegeben hätte. "Wir halten uns an alle Vorgaben. Auch, was die Lautstärke angeht. Abends um zehn Uhr ist außen keine Musik mehr, und die Türen bleiben geschlossen", versichert der Fürther: "Das Altstadtfest oder das Bierfest sind um einiges lauter." Aber natürlich sei es unvermeidlich, dass es in der Innenstadt mal Probleme gibt, weil da auch Menschen wohnen.
Den Stinkbomben anschlag hat Kurt Grauberger abgehakt: "Das war was Einmaliges. Aber es ist nicht so, dass wir deswegen den Rückzug antreten würden.
Wir lassen uns nicht von einem Stinkstiefel vertreiben."
OB Schramm freut sich OB Henry Schramm freut sich, dass es auch in Zukunft ein Winterdorf in Kulmbach geben wird: "Schön, dass die Familie Grauberger seit Jahren in den Wintermonaten für Belebung auf dem Marktplatz sorgt. Das haben wir als Stadt immer nach Kräften unterstützt."
Der Vorsitzende der Händlervereinigung "Unser Kulmbach", Christoph Hofmann, signalisiert ebenfalls Unterstützung. Das Winterdorf hält er ("meine persönliche Meinung") für unverzichtbar. "Wenn die Graubergers nicht kämen, dann wäre ja am Marktplatz gar nichts mehr, und einen vierwöchigen Weihnachtsmarkt können wir nicht stemmen." Hofmann weiter: "Wir sollten von unserer Seite überlegen, wie man das Winterdorf noch aufwerten kann, damit mehr Leute in die Innenstadt reinkommen."
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