Das schöne Geld ist futsch

1 Min

Ein Kulmbacher hat drei Betrügern, die ihm angeblich eine gebrauchte Luxuskarosse verkaufen wollten, leichtgläubig 27.000 Euro in den Rachen geworfen.

Zugegeben, ein bisschen ist der Kulmbacher, der den drei fahrenden Autohändlern 27.000 Euro in die Hand gedrückt hat, schon auch selber schuld. Er ist leichtgläubig und vertrauensselig gewesen. Aber: Er ist nicht der Täter, der sich wegen seines Leichtsinns vor Gericht verantworten muss. Er hat einen Batzen Geld verloren.

Zwar sind die drei Rumänen verurteilt worden. Das nützt dem Mann jedoch wenig. Das normale Gerechtigkeitsempfinden hätte hier erwartet, dass sich im Urteil ein Wort findet, wie der Schaden wieder gutgemacht werden soll. Die Ankündigung der Betrüger, 5000 Euro gleich auf den Tisch zu legen und den Rest in 500-Euro-Raten abzustottern, ist eine Luftnummer gewesen.

Ohnehin stellt sich die Frage, wie die Täter mit ihren Hartz-IV-Bezügen den vom Gericht auferlegten Verpflichtungen nachkommen wollen. Jeweils 4200 Euro Geldstrafe müssen die beide Söhne berappen. Noch schöner der Vater, der Arbeitsstunden ablehnt und lieber 1000 Euro Geldauflage wählt.

Bleibt dem Geschädigten nur die Zivilklage. Anders gesagt: Das schöne Geld ist futsch.

Hier gibt's den Artikel zur Glosse.