Urlaub daheim - das kann spannender sein, als es klingt.
Boah, bist Du braun geworden in den letzten zwei Wochen!" sagt eine Freundin zu mir.
"Du schaust ja super erholt aus! Warst Du im Urlaub?" fragt wenig später ein Kollege. "Ja", sage ich. "Gartenteich. Südufer."
Er hält das für einen Witz. "Sag schon - wo warst Du?" Und ich fange an zu erzählen...
Von Spaziergängen über Hügel, die wahre Paradiese sind für Blumen, Vögel und Schmetterlinge. Von der Wanderung auf einen Berg, an dessen Hängen sich Orchideenwiesen ausbreiten. Von der verschwiegenen Quelle tief im Wald, an der ich eine Stunde lag gesessen bin und dem Murmeln des Wassers gelauscht habe. Von den einsamen Tälern, die ich stundenlang durchstreift habe, ohne einen Menschen zu treffen, und von den Felshängen, an denen es betörend nach wildem Thymian duftet. Und ich erzähle auch von den gemütlichen Wirtshäusern, in denen ich nach meinem Streifzügen für wenig Geld wunderbar gegessen und getrunken habe.
Natürlich will der Kollegen wissen, wo ich war. Als ich sage. "Daheim" hält er auch das für einen Witz.
Ist aber keiner. Ich habe Urlaub zuhause gemacht, war ausschließlich in Oberfranken unterwegs und jeden Tag aufs Neue davon fasziniert, wie vielfältig, bunt und reich an Abenteuern unsere engere Heimat ist.
Unglaublich, meinen Sie? In der Tat: Unglaublich. Unglaublich schön.