An der Realschule sind drei Schüler positiv auf Covid19 getestet worden. Zwei könnten sich auf einer Party infiziert haben.
Erst war es (wie berichtet) eine Lehrerin an der Fachoberschule, die positiv auf Covid19 getestet worden ist, dann ein Achtklässler der Carl-von-Linde-Realschule. Wie am Wochenende bekannt wurde, hat es jetzt auch zwei weitere Schüler aus zwei unterschiedlichen zehnten Klassen an der Realschule erwischt.
Vier Schul-Fälle in einer Woche
Innerhalb nur einer Schulwoche hat es damit schon vier Corona-Fälle an den Schulen im Landkreis Kulmbach gegeben. Eine Zahl, die erahnen lässt, dass es noch lange keinen richtigen Schulalltag geben wird. Waren die Fos-Schüler für zwei Tage in einer reinen Vorsichtsmaßnahme zuhause geblieben, so befinden sich die betroffene achte und die beiden zehnten Klasse der Realschule in Quarantäne.
Auch viele Lehrer in Quarantäne
Für 91 der insgesamt 700 Schüler ist wie vor den Sommerferien damit erst einmal Homeschooling angesagt. Was die Situation an der Schule zuspitzt: Auch 14 Lehrkräfte, die in den betroffenen Klassen unterrichtet haben, müssen vorerst in die Zwangsquarantäne. Sie werden von zuhause aus unterrichten.
Lage ist angespannt
Die Lage ist angespannt. "Ich stehe seit Donnerstag, als der erste Corona-Fall bekannt geworden ist, in ständigem Kontakt mit dem Gesundheitsamt", sagte gestern Realschulrektorin Monika Hild, die die Eltern einer zehnten Klasse mittags über den Corona-Fall informieren musste. Die Entwicklung bereite ihr Sorgen, so Hild. "Ich bin auch den Lehrkräften gegenüber in der Verpflichtung", betonte die Schulleiterin, die weiß, dass auf die Lehrer, die sich nicht in Quarantäne befinden, Mehrarbeit zukommt. "Sie müssen jetzt auch Vertretungsstunden übernehmen."
"Warten auf Weisungen"
Welche weiteren Konsequenzen man an der Realschule nach den drei Corona-Fällen ziehen wird? Wie Hild mitteilte, wurde der Ministerialbeauftragte bereits über die neue Entwicklung informiert. "Wir warten auf Weisungen", stellte sie fest.
Dass die Verunsicherung bei Schülern und Eltern groß sei, hatte Hild bereits am Freitag erklärt, als bei einem Pressegespräch im Landratsamt über den ersten Covid-19-Fall an der Realschule informiert worden war. Die Sorgen und Ängste in der Schulfamilie dürften nach Bekanntwerden der beiden weiteren Krankheitsfälle nicht geringer geworden sein.
Auf Party infiziert?
Wo sich die Zehntklässler infiziert haben? Es deutet Einiges darauf hin, dass die beiden Jungen bei einer größeren Geburtstagsparty Kontakt mit einem Corona-Infizierten hatten. Mögliche Infektionsketten würden geprüft, stellte dazu gestern Oliver Hempfling fest, der Jurist am Landratsamt und Leiter des Corona-Krisenstabs ist.
Die Klassenkameraden der infizierten Schüler müssen am heutigen Montag und Mittwoch in der zentralen Abstrichstelle des Landkreises Kulmbach in der Flessastraße einen Abstrich nehmen lassen. Ein zweiter Test wird im Lauf der Woche vorgenommen. Das Lehrerkollegium war bereits letzte Woche getestet worden.