Burggeflüster: An den Daten sollt ihr sie messen

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Foto: dpa/Bodo Marks
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Vorratshaltung - da dachte ich Dödel an Dörr-Obst und eingelegte Pfirsiche. Mein Äußerstes an Innenminister, Thomas die Misere, hat mich gelehrt: Auch Daten lassen sich bevorraten, ohne Einweckglas.

Wer sich da bevormundet fühlt, vergisst die Vorteile, wenn alles aufgehoben wird. Der Deutsche wirft ja ungern was weg, weil er's bestimmt nochmals braucht.

Ich führte neulich ein Telefongespräch mit einem Kollegen, aber zwei Tage später quälte mich die Erinnerung: Wir hatten da was Wichtiges besprochen - bloß was? Wie gut, dass die Unterhaltung aufgezeichnet wurde (hoffe ich jedenfalls); jetzt kann ich nachhören, was ich vergaß. Und überhaupt: Dieses Wissen, dass wenigstens einer immer zuhört, ein offenes Ohr hat - vermittelt das nicht ein Gefühl von Geborgenheit?

Jaja, ich höre die Kritiker: Spinnst du, das ist wie die Stasi in der DDR! Stimmt, war halt doch nicht alles schlecht im Osten... Hallo, Leute: Natürlich muss ein Bundesnachrichtendienst im Verborgenen werkeln. Das Gegenteil von Geheimdienst ist der öffentliche Dienst - und wie der arbeitet... Noch Fragen?

Jetzt aber fürchtet der BND gar um seine Existenz! Das möge das politische Berlin verhüten. Schließlich geht es um tausende Arbeitsplätze. Ist doch im Zweifelsfall immer die einzige Größe, die letztlich zählt, oder?