Brücke Theodor-Heuss-Allee: Ab Freitag freie Fahrt

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Oberbürgermeister Henry Schramm, Bauleiter Heiko Steenbock und der Leiter der Tiefbauabteilung der Stadt, Ingo Wolfgramm (von links), am Donnerstag auf der Brückenbaustelle Theodor-Heuss-Allee/Vorwerkstraße Foto: Jürgen Gärtner
Oberbürgermeister Henry Schramm, Bauleiter Heiko Steenbock und der Leiter der Tiefbauabteilung der Stadt, Ingo Wolfgramm (von links), am Donnerstag auf der Brückenbaustelle Theodor-Heuss-Allee/Vorwerkstraße Foto: Jürgen Gärtner

Viele Autofahrer werden wohl aufatmen: Die Arbeiten an der Brücke Theodor-Heuss-Allee/Vorwerkstraße sind beendet. Am Freitag gegen 14 Uhr wird das Bauwerk für den Verkehr freigegeben. Das teilte Oberbürgermeister Henry Schramm (CSU) bei einem kurzfristig anberaumten Ortstermin mit.

Die Arbeiten an der Brücke hatten in den vergangenen Wochen auf den Umleitungsstrecken für erhebliche Behinderungen gesorgt. Schramm bedauerte die Unannehmlichkeiten, aber eine Vollsperrung sei unumgänglich gewesen.

Der OB verwies darauf, dass der Sanierungsstau an Infrastruktur-Einrichtungen ein bundesweites Thema sei. Vor allem für Brücken und Autobahnen würden Milliarden gebraucht.

Hier komme die von der Politik oftmals zitierte "schwarze Null" ins Spiel. Ein ausgeglichener Haushalt mache nur dann Sinn, wenn die anstehenden Aufgaben erledigt werden können. Und dazu gehöre die Instandhaltung und Wartung von Brücken.

Wenn man das nicht leisten könne, dann verschiebe man die Ausgaben nur und schaffe eine schwarze Null auf Kosten späterer Generationen.
Schramm betonte, dass die Stadt seit neun Jahren keine neuen Schulden gemacht, aber immer wieder Geld in notwendige Sanierungsmaßnahme gesteckt habe.

Insgesamt 300 000 Euro hat die Sanierung der Brücke gekostet. Begonnen hatten die Arbeiten am 24. August. Bauausführende Firma war Streicher Tief- und Ingenieurbau aus Jena.

Das wurde an der Brücke gemacht: Abfräsen des alten schadhaften Fahrbahnbelages einschließlich der Brückenabdichtung; Herstellen einer neuen Brückenabdichtung (Guss asphalt) und einer Asphaltdeckschicht; Herstellen neuer Brückenübergänge und Angleichungsarbeiten am Straßenbestand; Sanierung der Geländerbefestigung.

Dass es zu einer Verzögerung von einer Woche kam, lag nach den Worten von Bauleiter Heiko Steenbock daran, dass unerwartet Schäden am Betonüberbau entdeckt und mit sogenanntem PCC-Mörtel (ein Mörtel mit speziellem Kunststoffzusatz) ausgebessert werden mussten. Die Sanierung der Brücke steht in engem Zusammenhang mit dem Bau der Umgehung Melkendorf, ergänzte Oberbürgermeister Schramm.

Für letzteres Vorhaben seien inzwischen von der obersten Baubehörde weitere Mittel bereitgestellt worden. "Die Finanzierung war davor noch nicht ganz gesichert. Jetzt wurden die Mittel so umgeschichtet, dass die Maßnahme durchgezogen werden kann", betonte Schramm. Mit einer Fertigstellung rechnet er Ende des Jahres 2017/Anfang 2018.

Die rund elf Millionen Euro teure Umgehungsstraße ist nach den Worten des OB auch wichtig für das geplante Gewerbegebiet bei Melkendorf, weil sonst keine Anbindung des Areals möglich gewesen wäre.