Als ein Gewitter aufzieht, geschieht im Feststadel der Kulmbacher Bierwoche am Dienstag das Undenkbare.
Sie haben es wieder getan. Die Isartaler Hexen, acht Musikerinnen in Lederhosen-Outfit aus dem Regensburger Raum, brachten den Feststadel der Kulmbacher Bierwoche mal wieder so richtig zum Kochen. Schon um 19.30 Uhr waren die Sitzenden in der Minderheit. Spätestens ab 21 Uhr hatten die Hexen auch die letzten verzaubert. Aus gemütlichen Bierzelt-Trinkern wurden inbrünstig mitsingende Bierbank-Tänzer.
Doch dann, es muss am Dienstag irgendwann zwischen 21 und 22 Uhr gewesen sein, geschah das Undenkbare. Die Blicke wandten sich von den Hexen ab. Die Massen schauten nach draußen, aus dem Bierzelt hinaus.
Der Grund: Ein Unwetter zog auf, gigantische Blitze zuckten durch die Kulmbacher Nacht. Ein Schauspiel, das manchen sogar bewog, das Handy zu zücken, um es für die Ewigkeit festzuhalten. Gegen diese Naturphänomene konnten selbst die Hexen zunächst nichts ausrichten und unterbrachen ihr Programm.
Allerdings nur kurz: Dann hatten sie offensichtlich den richtigen Zauberspruch gegen Unwetter gefunden. Denn das Gewitter verzog sich, und die Tänzer nahmen wieder Schwung auf. Zum furiosen Finale eines schönen Abends, von dem es in der Handy-Bildergalerie neben Schnappschüssen der Hexen auch Bilder von zuckenden Blitzen gibt.
Andreas Schmitt