Bin ich nicht ganz normal?

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In manchen Supermärkten - wie hier in Berlin - haben die Regale mitunter große Lücken. Foto: dpa
In manchen Supermärkten - wie hier in Berlin - haben die Regale mitunter große Lücken. Foto: dpa

Wenn ich höre und sehe, wie manche Menschen auf die Ausbreitung des Corona-Virus reagieren, frage ich mich, ob ich nicht ganz normal bin.

Aaarrgghhhh - ich glaube, dass ich nicht (mehr) ganz normal bin. Ehrlich. Irgendetwas stimmt nicht mit mir. Wie ich darauf komme? Das kann ich Ihnen sagen - geben Sie mir zehn Sätze.

1. Als freundlicher Mensch gebe ich Leuten zur Begrüßung die Hand und nicht - wie manche Leute um mich herum - den Ellenbogen, in den sie kurz zuvor geniest haben.

2. Beim Einkaufen lege ich nur so viel Toilettenpapier, Nudeln und Konserven in den Wagen, wie meine Frau und ich in den nächsten Tagen (!) benötigen.

3. Ich habe nicht vor, meine Städtereise nach Wien an Ostern zu verschieben.

4. Ich gehe nach wie vor gerne ins Wirtshaus oder ins Theater.

5. Wenn ich an einer Flasche mit Desinfektionsmitteln vorbeigehe, denke ich keine Sekunde darüber nach, diese jetzt von der Wand zu reißen und einzustecken.

6. Ich meide nicht hysterisch jeden Raucher, nur weil mir bekannt ist, dass Jahr für Jahr allein in Deutschland rund 120 000 Menschen am Nikotinmissbrauch sterben.

7. Es gelingt mir problemlos, mich mit jemanden auch über längere Zeit zu unterhalten, ohne dass das Wort Corona fällt.

8. Nach gewissen Tätigkeiten habe ich mir schon immer die Hände gewaschen.

9. Manchmal überkommt mich ein Heißhunger auf chinesisches Essen.

10. Schon weil ich auf kleine Felltiere allergisch reagiere, käme ich nie auf die Idee, mir einen Hamster zu kaufen - äh, Hamsterkäufe, Sie wissen, was ich meine?

Kann das normal sein? Ich glaube, ich muss morgen zum Arzt. Der soll mal einen Test machen.