Neudrossenfeld
Benefizkonzert

Benefiz-Chor zieht alle Register

Unter dem Motto "Musik verbindet" gestalteten 62 Interpreten einen mitreißenden musikalischen Abend in der Neudrossenfelder Markgrafenkirche.
Mit einem spektakulären Musikprogramm begeisterte das Benefizprojekt Kulmbach in Neudrossenfeld. Foto: Horst Wunner
Mit einem spektakulären Musikprogramm begeisterte das Benefizprojekt Kulmbach in Neudrossenfeld. Foto: Horst Wunner
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Winkende Hände, Mitschwingen des Körpers, Mitsingen: Ein euphorisches und bis in die Haarspitzen stimuliertes Publikum war mit Leidenschaft dabei bei einem Konzert, das Feuer, Power und jugendliche Dynamik in die in verschiedenfarbige Lichter getauchte Markgrafenkirche sandte. Als dann noch "Hey Jude" die Seele traf wie Amors Pfeil, gab es kein Halten mehr bei den fast 500 Besuchern. Musik zeigte an diesem Abend wieder einmal ihre verbindende Kraft.

62 Interpreten, Schüler und Studenten mit musikalischer Ausbildung verstärkt durch Freunde der Musikhochschule Dresden, machten das zweistündige Konzert zu einem besonderen Erlebnis. Der Funke sprang vom ersten Ton an über von denen vorne im Altarraum zu denen die zeitweise im abgedunkelten des Kircheninneren saßen. Magische Momente, zwischenzeitliches Innehalten und dann wieder tonale Wucht. Pop, Rock, Klassik - für jeden Geschmack ist etwas dabei. Das alles spielt sich ab unter dem Dach des Vereins "Musik verbindet - Das Benefizprojekt Kulmbach". Mit dieser Idee unterstützt die Vereinigung soziale Einrichtungen, wie Moderator Jonas Gleich verkündete. "Seit 2013 machen wir Musik, seitdem sind schon 40 000 Euro an Spenden zusammen gekommen, der Auftritt heute dient der Förderung eines Kinderheimes in Uganda."

Da gaben die Zuhörer sicherlich gerne ihren Obolus, denn der fulminante Chor, adrett in Schwarz und rote Schals gewandet, vermochte schon im Opus "Tochter Zion", begleitet von brillanten Blechbläsern, erste Akzente zu setzen, ehe sich die weiteren Highlights wie auf einer Perlenschnur aneinander reihten. Rhythmische Rock-Nacht und fantasievolles Irrlichtern bei "From Eden", "Wild Stare" und "Mamma mia", Jubelrufe während der Songs. Später der Kontrast: Bluesige Sequenzen, Medleys und die "Bohemian Rhapsody".

"Still, still, still...", füllte die Herzen und war samtener Background des Chores, während die Solistin Britta Göbbel aus Münchberg noch den sängerischen Gipfel meisterte: Mit ihrem dunklen Timbre und purer Emotion. Die Band agierte synchron, jedes Instrument ideal besetzt. Und dass das Ganze in einem gebändigten Fluss die musikalische Landschaft durchschlängelte, dafür war Lukas Alois Roth der richtige Mann: Sein Dirigat verband Energie und Coolness.

Wie erfolgreich das Benefizprojekt ist, dazu erfuhren die Besucher mehr von Jonas Gleich: Erst kürzlich habe der Verein den Publikumspreis bekommen, der mit 8000 Euro dotiert ist. "Wir bedanken uns aber auch ausdrücklich bei den regionalen Sponsoren, die unsere Arbeit erleichtern", fügte er an.