Bei Melkendorf gibt es einen neuen Kreisel, an dem der Verkehr Richtung Kulmbach vorbeigeleitet wird.
Es ist eine ganze Weile her, dass ich mich an gleicher Stelle schon einmal kritisch mit dem Thema Kreisel auseinandergesetzt habe. Also, ich meine jetzt nicht das zumindest in Kreuzworträtseln existierende Kinderspielzeug (mit sieben Buchstaben), sondern die intelligenten Lösungen für eine stressfreie und meist ungehinderte Kreuzungsbewältigung im Straßenverkehr.
Landkreis hält sich bei Kreiseln zurück
Der Landkreis Kulmbach ist ja nach wie vor äußerst rückständig, wenn es um den Bau dieser segensreichen Dinger geht. Während in nahezu allen anderen Ecken unserer Republik zur Freude der Verkehrsteilnehmer selbst komplizierteste Kreuzungen unspektakulär entschärft werden, scheut man sich in heimischen Gefilden, weil ... tja, warum eigentlich?
Völlig unverständlich wird das Ganze, wenn dann plötzlich Kreisel an Stellen entstehen, an denen eigentlich gar keine Autos fahren dürften. Beispiel Melkendorf. Ist Ihnen auch schon aufgefallen, dass am Ende der neuen Umgehung in Fahrtrichtung Kulmbach an der Abfahrt in Höhe des Umspannwerks der Hinweis nach Kulmbach fehlt. Nur "Melkendorf" ist auf den Schildern zu lesen. Der Verkehr Richtung Kulmbach und B 85 wird weiter Richtung Burghaig geleitet.
Ich verstehe das nicht
Na klar, denken Sie. Man will halt die Schauer-Kreuzung entlasten. Das leuchtet ein, doch wenn dem so sein sollte, dann macht der Kreisel auf der alten Verbindung zwischen Kulmbach und Melkendorf überhaupt keinen Sinn. Hat man den vielleicht für die Autofahrer angelegt, die vergessen haben, schon vor dem TSV-Sportplatz nach Melkendorf abzubiegen? Ich verstehe das nicht.
Völlig unverständlich ist mir, warum man neben dem Kreisel noch eine Brücke baut. Den Kreisel etwas größer und versetzt und schon braucht es keine Brücke nach Melkendorf. Aber wie Heiner.Re schon anmerkte sind Kosten anscheinend komplett egal.
Ach ja, die Angst vor dem Kreisel. Hier wurde zumindest einer gebaut. In Untersteinach bei der längst überfälligen Ortsumgehung hat man großzügig darauf verzichtet. Ich dachte noch, da wird sicher ein richtig großer Kreisel mit einen ordentlichen Durchmesser gebaut. Mit Anschluss an die Straßen nach Wirsberg, Kupferberg, Stadtsteinach / Guttenberg, die neue Ortsumgehung und den Ort Untersteinach. Aber das Planen von Brücken und die Gestaltung von künstlichen Hügeln und Tälern macht viel mehr Spaß.
Instandhaltungskosten von Brücken, ach egal. Das macht ja nichts, wer Kreisel will soll gefälligst irgendwo anders hinfahren. Es ist auch nicht wichtig ob man in den Norden, Süden, Osten oder Westen fährt, es gibt sie überall.
Sie haben völlig Recht. Ein Ortsunkundiger, der aus Richtung Katschenreuth,Thurnau, Kasendorf in die Innenstadt von Kulmbach (EKU Platz) will, findet keinen Wegweiser. Er wird sich im Industriegebiet verirren
Was sich die für die Verkehrsführung Verantwortlichen hierbei gedacht haben mögen ist sicher (vorsichtig ausgedrückt) ein großes Rätsel. Beschildert man nämlich eine Kreisel-Ausfahrt z.Bspl mit [Kulmbach - Industriegebiete /B85/B298][KU-Burghaig] und eine weitere Kreisel-Ausfahrt [Kulmbach -Stadtmitte], teilt sich der Verkehr hier auf und somit wird auch die Schauer-Kreuzung entlastet. Oder ist diese Lösung zu einfach?