Baubeginn für die Umgehung Untersteinach

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Die Sprüche auf den Plakaten sind deutlich: Kauerndorf macht sich dafür stark, dass die Politik sie jetzt nicht im Stich lässt - und dass nach dem Bau des ersten Abschnitts, Kauerndorf folgt. Vor allem kämpfen die Kauerndorfer dafür, dass die Ortsumfahrung von Kauerndorf auch im neuen Bundesverkehrswegeplan wieder unter der Kategorie "vordringlicher Bedarf" aufgenommen wird - und nicht unter ferner liefen. Foto: Sonny Adam
Die Sprüche auf den Plakaten sind deutlich: Kauerndorf macht sich dafür stark, dass die Politik sie jetzt nicht im Stich lässt - und dass nach dem Bau des ersten Abschnitts, Kauerndorf folgt. Vor allem kämpfen die Kauerndorfer dafür, dass die Ortsumfahrung von Kauerndorf auch im neuen Bundesverkehrswegeplan wieder unter der Kategorie "vordringlicher Bedarf" aufgenommen wird - und nicht unter ferner liefen. Foto: Sonny Adam
Aufmarsch der Kauerndorfer zum Baustellengelände: Friedlich, aber vehement, demonstrierten die Kauerndorfer dafür, dass sich der Ausbau der Ortsumfahrung nicht nur auf Untersteinach beschränken dürfe. Unterstützt werden sie von den Untersteinachern. Foto: Sonny Adam
Aufmarsch der Kauerndorfer zum Baustellengelände: Friedlich, aber vehement, demonstrierten die Kauerndorfer dafür, dass sich der Ausbau der Ortsumfahrung nicht nur auf Untersteinach beschränken dürfe. Unterstützt werden sie von den Untersteinachern. Foto: Sonny Adam
 
Die Kauerndorfer sind entäuscht, dass schon 59 Jahre lang geplant wird - und jetzt nur der Teilabschnitt Untersteinach kommt. Foto: Sonny Adam
Die Kauerndorfer sind entäuscht, dass schon 59 Jahre lang geplant wird - und jetzt nur der Teilabschnitt Untersteinach kommt. Foto: Sonny Adam
 
Landrat Klaus Peter Söllner und Kurt Schnabel vom Staatlichen Bauamt Bayreuth diskutierten mit den Kauerndorfern. Foto: Sonny Adam
Landrat Klaus Peter Söllner und Kurt Schnabel vom Staatlichen Bauamt Bayreuth diskutierten mit den Kauerndorfern. Foto: Sonny Adam
 
Kulmbachs Oberbürgermeister und Bezirksrat Henry Schramm stellte sich der Diskussion mit den Kauerndorfern, machte aber klar, dass er nicht an eine schnelle Realisierung der Tunnellösung glaube. Foto: Sonny Adam
Kulmbachs Oberbürgermeister und Bezirksrat Henry Schramm stellte sich der Diskussion mit den Kauerndorfern, machte aber klar, dass er nicht an eine schnelle Realisierung der Tunnellösung glaube.  Foto: Sonny Adam
 
Die Kauerndorfer haben die Sympathien und die Unterstützung der Untersteinacher, machte Bürgermeister Volker Schmiechen deutlich. Auch Gemeinderat Alfred Vießmann aus Untersteinach erklärte sich solidarisch mit den Kauerndorfern. Die parlamentarische Staatssekretärin Dorothee Bär und die CSU-Bundestagsabgeordnete Emmi Zeulner hatten eine offenes Ohr für die Anliegen der Kauerndorfer. Foto: Sonny Adam
Die Kauerndorfer haben die Sympathien und die Unterstützung der Untersteinacher, machte Bürgermeister Volker Schmiechen deutlich. Auch Gemeinderat Alfred Vießmann aus Untersteinach erklärte sich solidarisch mit den Kauerndorfern. Die parlamentarische Staatssekretärin Dorothee Bär und die CSU-Bundestagsabgeordnete Emmi Zeulner hatten eine offenes Ohr für die Anliegen der Kauerndorfer.  Foto: Sonny Adam
 
Demonstranten aus Kauerndorf beim offiziellen Spatenstich für die Ortsumfahrung Untersteinach: Aber die Kauerndorfer respektierten den Festakt, skandierten nur vor den Reden und hinterher, dass sie auch ihre Ortsumfahrung fordern. Foto: Sonny Adam
Demonstranten aus Kauerndorf beim offiziellen Spatenstich für die Ortsumfahrung Untersteinach: Aber die Kauerndorfer respektierten den Festakt, skandierten nur vor den Reden und hinterher, dass sie auch ihre Ortsumfahrung fordern. Foto: Sonny Adam
 
Bürgermeister Volker Schmiechen erklärte sich solidarisch mit den Kauerndorfern. Foto: Sonny Adam
Bürgermeister Volker Schmiechen erklärte sich solidarisch mit den Kauerndorfern. Foto: Sonny Adam
 
Die Idee, dass einige Kauerndorfer ihre Häuser verkaufen sollen, gefällt den Kauerndorfern nicht Foto: Sonny Adam
Die Idee, dass einige Kauerndorfer ihre Häuser verkaufen sollen, gefällt den Kauerndorfern nicht Foto: Sonny Adam
 
Der Untersteinacher Bürgermeister Volker Schmiechen nimmt Bayerns Innen- und Verkehrsstaatssekretär Gerhard Eck ins Gebet: Auch die Kauerndorfer brauchen ihre Ortsumfahrung. Foto: Sonny Adam
Der Untersteinacher Bürgermeister Volker Schmiechen nimmt Bayerns Innen- und Verkehrsstaatssekretär Gerhard Eck ins Gebet: Auch die Kauerndorfer brauchen ihre Ortsumfahrung. Foto: Sonny Adam
 
Strahlende Gesichter, dass der Anfang gemacht ist: Bundestagsabgeordnete Emmi Zeulner, die parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, Dorothee Bär, Bezirksrat und Kulmbachs Oberbürgermeister Henry Schramm, Bayerns Innen- und Verkehrsstaatssekretär Gerhard Eck, Marion Resch-Heckel von der Regierung von Oberfranken und Landrat Klaus Peter Söllner Foto: Sonny Adam
Strahlende Gesichter, dass der Anfang gemacht ist: Bundestagsabgeordnete Emmi Zeulner, die parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, Dorothee Bär, Bezirksrat und Kulmbachs Oberbürgermeister Henry Schramm, Bayerns Innen- und Verkehrsstaatssekretär Gerhard Eck, Marion Resch-Heckel von der Regierung von Oberfranken und Landrat Klaus Peter Söllner  Foto: Sonny Adam
 
Das Staatliche Bauamt Bayreuth hat sich zum offiziellen Spatenstich selbst übertroffen und mitten auf der Baustelle ein Fest-Ambiente mit blumengeschmückten Gabionen geschaffen: Dorothee Bär freute sich über das schöne Ambiente. Foto: Sonny Adam
Das Staatliche Bauamt Bayreuth hat sich zum offiziellen Spatenstich selbst übertroffen und mitten auf der Baustelle ein Fest-Ambiente mit blumengeschmückten Gabionen geschaffen: Dorothee Bär freute sich über das schöne Ambiente. Foto: Sonny Adam
 
Bayerns Innen- und Verkehrsstaatssekretär Gerhard Eck nahm die Solidarität der Untersteinacher mit den Kauerndorfern zur Kenntnis, betonte aber, dass die 48 Millionen Euro, die für die Umgehung Untersteinach nach Oberfranken geholt werden konnten, schon einmal ein guter Anfang seien Foto: Sonny Adam
Bayerns Innen- und Verkehrsstaatssekretär Gerhard Eck nahm die Solidarität der Untersteinacher mit den Kauerndorfern zur Kenntnis, betonte aber, dass die 48 Millionen Euro, die für die Umgehung Untersteinach nach Oberfranken geholt werden konnten, schon einmal ein guter Anfang seien  Foto: Sonny Adam
 
Landrat Klaus Peter Söllner, Bundestagsabgeordnete Emmi Zeulner und die parlamentarische Staatssekretärin Dorothee Bär schwangen die Spaten. Foto: Sonny Adam
Landrat Klaus Peter Söllner, Bundestagsabgeordnete Emmi Zeulner und die parlamentarische Staatssekretärin Dorothee Bär schwangen die Spaten.  Foto: Sonny Adam
 
Parlamentarische Staatssekretärin Dorothee Bär trug sich - im Beisein von Landrat Klaus Peter Söllner und Bürgermeister Volker Schmiechen - ins Goldene Buch der Gemeinde Untersteinach ein. Foto: Sonny Adam
Parlamentarische Staatssekretärin Dorothee Bär trug sich - im Beisein von Landrat Klaus Peter Söllner und Bürgermeister Volker Schmiechen - ins Goldene Buch der Gemeinde Untersteinach ein. Foto: Sonny Adam
 
Bürgermeister Stephan Heckel-Michel war zugegebenermaßen ein bisschen neidisch, dass die Untersteinacher die Ortsumfahrung bekommen, aber Kauerndorf noch nicht. Foto: Sonny Adam
Bürgermeister Stephan Heckel-Michel war zugegebenermaßen ein bisschen neidisch, dass die Untersteinacher die Ortsumfahrung bekommen, aber Kauerndorf noch nicht.  Foto: Sonny Adam
 
Bilder und Pläne gaben über das Projekt Aufschluss. Foto: Sonny Adam
Bilder und Pläne gaben über das Projekt Aufschluss. Foto: Sonny Adam
 
Zum offiziellen Spatenstich ruhte die Baustelle einen Tag: Die Baugrube für die erste Brücke ist schon ausgehoben. Foto: Sonny Adam
Zum offiziellen Spatenstich ruhte die Baustelle einen Tag: Die Baugrube für die erste Brücke ist schon ausgehoben.  Foto: Sonny Adam
 
Der Spatenstich für die Ortsumgehung Untersteinach - und alle wollten an die Spaten: Kulmbachs Oberbürgermeister und Bezirksrat Henry Schramm, Untersteinachs Bürgermeister Volker Schmiechen, Landrat Klaus Peter Söllner, die CSU-Bundestagsabgeordnete Emmi Zeulner, die parlamentarische Staatssekretärin Dorothee Bär, Bayern Innen- und Verkehrsstaatssekretär Gerhard Eck, Marion Resch-Heckel von der Regierung von Oberfranken, Kurt Schnabel, Leiter des Staatlichen Bauamtes Bayreuth, Alt-Bürgermeist...
Der Spatenstich für die Ortsumgehung Untersteinach - und alle wollten an die Spaten: Kulmbachs Oberbürgermeister und Bezirksrat Henry Schramm, Untersteinachs Bürgermeister Volker Schmiechen, ...
Der Spatenstich für die Ortsumgehung Untersteinach - und alle wollten an die Spaten: Kulmbachs Oberbürgermeister und Bezirksrat Henry Schramm, Untersteinachs Bürgermeister Volker Schmiechen, Landrat Klaus Peter Söllner, die CSU-Bundestagsabgeordnete Emmi Zeulner, die parlamentarische Staatssekretärin Dorothee Bär, Bayern Innen- und Verkehrsstaatssekretär Gerhard Eck, Marion Resch-Heckel von der Regierung von Oberfranken, Kurt Schnabel, Leiter des Staatlichen Bauamtes Bayreuth, Alt-Bürgermeist...
 
Bundestagsabgeordnete Emmi Zeulner (CSU) hat ein offenes Ohr für die Kauerndorfer, kann aber auch keine schnelle Lösung anbieten. Foto: Sonny Adam
Bundestagsabgeordnete Emmi Zeulner (CSU) hat ein offenes Ohr für die Kauerndorfer, kann aber auch keine schnelle Lösung anbieten.  Foto: Sonny Adam
 
Ran an die Spaten, Mädels: Für Bundestagsabgeordnete Emmi Zeulner war es der erste Spatenstich für eine Ortsumgehung, auch die parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, Dorothee Bär, langte kräftig zu. Foto: Sonny Adam
Ran an die Spaten, Mädels: Für Bundestagsabgeordnete Emmi Zeulner war es der erste Spatenstich für eine Ortsumgehung, auch die parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, Dorothee Bär, langte kräftig zu. Foto: Sonny Adam
 
Ein herzlicher Drücker vom Landrat: Klaus Peter Söllner freut sich, dass die Beharrlichkeit der CSU-Bundestagsabgeordneten Emmi Zeulner zum Erfolg geführt hat Foto: Sonny Adam
Ein herzlicher Drücker vom Landrat: Klaus Peter Söllner freut sich, dass die Beharrlichkeit der CSU-Bundestagsabgeordneten Emmi Zeulner zum Erfolg geführt hat Foto: Sonny Adam
 
Die Spatenstich-Gäste informierten sich über Detail der Baumaßnahme. Sechs Brückenbauwerke müssen für die Ortsumfahrung Untersteinach entstehen. Foto: Sonny Adam
Die Spatenstich-Gäste informierten sich über Detail der Baumaßnahme. Sechs Brückenbauwerke müssen für die Ortsumfahrung Untersteinach entstehen. Foto: Sonny Adam
 

Der Bau der Ortsumgehung Untersteinach hat begonnen. Beim symbolischen Spatenstich marschierten allerdings auch die Kauerndorfer auf.

Ganz besonders aufgeregt war eine Abgeordnete: Emmi Zeulner. Denn sie hatte sich mit Vehemenz für den Bau der Ortsumfahrung Untersteinach eingesetzt - und für sie war der symbolische Spatenstich auch der erste für eine Bundesstraße. Deshalb versprach Emmi Zeulner, dass der Spaten, der die Aufschrift "Ortsumgehung Untersteinach" trug, unbedingt in ihrem Büro einen Ehrenplatz bekommen sollte.

"Manchmal hat diese Beharrlichkeit von Emmi Zeulner schon den Tatbestand des Stalkings erfüllt", scherzte Dorothee Bär. Doch die B 289 soll Industriestandorte am Oberen Main mit strukturschwächeren Gebieten in Oberfranken verbinden. Die Ortsumfahrung Untersteinach soll endlich den Ortskern und die Untersteinacher entlasten - und sie soll für mehr Verkehrssicherheit im Ort sorgen.

48 Millionen Euro investiert der Bund allein in den drei Kilometer langen Abschnitt. Sechs Brücken müssen gebaut werden.
"Die Ortsdurchfahrt von Untersteinach ist mit bis zu 14 000 Fahrzeugen am Tag überdurchschnittlich hoch belastet - und 80 Prozent davon ist Durchgangsverkehr", so Bär. "Durch die Ortsumgehung wird die Ortsdurchfahrt entlastet, die Sicherheit erhöht und der Verkehrsfluss verbessert", sagte die parlamentarische Staatssekretärin.

Möglich wurde die Finanzierung der Untersteinacher Ortsumfahrung allerdings erst durch das Investitionspaket für Straßenbauprojekte, das Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) im Sommer letzten Jahres aufgelegt hatte. Das hat ein Volumen von 2,7 Milliarden Euro. "Die Ortsumfahrung Untersteinach ist eines von insgesamt 13 bayerischen Bauprojekten, die im Investitionspaket für eine verbesserte Verkehrsinfrastruktur in Deutschland enthalten sind", so Bär.

Allerdings gab es nicht nur glückliche Gesichter beim offiziellen Spatenstich: Die Kauerndorfer, deren Umgehung nicht gebaut wird, obwohl sie seit Jahrzehnten dafür kämpfen, hatten den Termin genutzt, um eine kleine Demo durchzuführen. Denn die Umgehung Kauerndorf-Untersteinach gilt noch immer als ein Projekt, auch wenn es in zwei Bauabschnitten realisiert werden solle.

Mit Plakaten machten rund 30 Kauerndorfer darauf aufmerksam, dass auch die Ortsumfahrung Kauerndorf dringlich sei und forderten eine Wieder-Aufstufung im Bundesverkehrswegeplan. Denn in der Fortschreibung soll die Umfahrung Kauerdorf nicht mehr als "vordringlicher Bedarf" angesehen werden. Das hat die Kauerndorfer in den letzten Wochen auf die Palme gebracht.

Die Politiker aus der Region und auch die Bundespolitiker nutzten die Gelegenheit, um mit den Kauerndorfern zu diskutieren. Einhellig betonten alle, dass man nach Lösungen suchen wolle. Doch die Tunnellösung, die bereits Baurecht hat, sei wohl nicht schnell realisierbar, nahm der Kulmbacher Oberbürgermeister und Bezirksrat Henry Schramm (CSU) kein Blatt vor den Mund.

In den letzten Wochen hatte es sogar Angebote gegeben, den Kauerndorfern ihre Häuser abzukaufen. "Das Dorf soll weg? Brilliante Idee" hatten die Kauerndorfer auf ihre Plakate geschrieben und machten keinen Hehl draus, dass ihnen dieses Ansinnen gar nicht gefällt. Einige fragten: "Ist unser Leben nichts wert?".

Auch die Untersteinacher Kämpfer für die Ortsumgehung solidarisierten sich mit den Kauerndorfern und baten Bundesverkehrsminister Dobrindt, die Ortsumfahrung Kauerndorf wieder in den vordringlichen Bedarf aufzunehmen, erklärte Alfred Vießmann aus Untersteinach und überreichte Dorothee Bär einen Brief für den Bundesminister.

"Mir ist es lieber, dass sie dafür sind als dagegen", merkte Dorothee Bär an. Und der parlamentarischen Staatssekretärin ist auch bewusst, dass die Erfüllung eines Wunsches weitere Wünsche nach sich zieht. Doch ein klares Signal für die Kauerndorfer hatte sie nicht.

"Die Solidarität ist gut. Wir müssen nach Lösungen suchen, aber wie die aussieht, da will ich mich noch nicht in eine Richtung festlegen", erklärte auch Gerhard Eck, Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium des Innern, für Bau und Verkehr. Doch dann widmete sich Eck ebenfalls den erfreulichen Dingen: Die Investitionssumme von 48 Millionen Euro für die Untersteinacher Ortsumfahrung sei kein Pappenstil. "Aber jedes in Franken investierte Geld ist gut und wichtig", so Eck.

Äußerst positiv bewertete Eck zudem den Wettbewerb für die Talbrücke. "Wir wollen hier nicht einfach was hinklotzen, sondern wir möchten auch die Herzen der Menschen erreichen. Die Region soll lebens- und liebenswert bleiben", so Eck.

"Für Untersteinach ist das heute ein herausragender Tag. Am Weg ist Leben", sagte Landrat Klaus Peter Söllner (FW). Söllner freute sich, dass die Demonstranten aus Kauerndorf ihr Versprechen, den Festakt nicht zu stören, eingehalten haben. Sie kämpften für ihre Meinung, störten aber den offiziellen Spatenstich nicht.

"Und den Tunnel, der die Maßnahme so teuer macht, den haben nicht die Kauerdorfer zu verantworten. Ich bitte darum, die Kauerndorfer nicht im Regen stehen zu lassen", so der Kulmbacher Landrat. Für den Untersteinacher Bürgermeister Volker Schmiechen (SPD) war der offizielle Spatenstich ein Freudentag. Schmiechen ging auf den langen Weg ein und blickte auch viele Rückschläge und Vertröstungen zurück.

Die Pfarrer Wolfgang Oertel und Wolfgang Eßel beteten für die Straße. Und auch, wenn beim offiziellen Spatenstich Einhelligkeit und Eintracht herrschte, erinnerte der Untersteinacher Pfarrer Wolfgang Oertel daran, dass dies nicht immer so war. Denn natürlich bringt eine solche Umgehung auch Beeinträchtigungen und Veränderungen im Landschaftsbild mit sich. "Es ist wichtig, dass man Ausgleichsflächen schafft. Aber der Spatenstich ist vielleicht auch ein Brückenschlag", hoffte Oertel und sprach für die, die an der Straße arbeiten und für die, die später die Straße nutzen werden, ein Gebet.

Nach dem offiziellen Spatenstich, bei dem mehr als ein Dutzend Vertreter aus Politik und öffentlichem Leben, mitwirken wollten, trugen sich Dorothee Bär und Gerhard Eck ins Goldene Buch der Gemeinde Untersteinach ein. Anschließend feierten viele im Sportheim der Fortuna Untersteinach.

Hintergrund zur Ortsumfahrung Untersteinach:
Länge: 3 Kilometer
Kosten: 48,1 Millionen Euro
Durchschnittliches Verkehrsaufkommen: 14 700 Fahrzeuge pro Tag (erhoben im Jahr 2010)
Planfeststellungsbeschluss wurde am 24. Juli 2009 rechtskräftig
Zustimmung zum Baubeginn: 20. Juli 2015

Details:
Es gibt auf der Strecke drei Regenrückhaltebecken und sechs Brücken. Drei Brücken werden im Jahr 2016 begonnen oder fertiggestellt. Außerdem werden in diesem Jahr der Grunderwerb abgeschlossen, Leitungen verlegt und das Baufeld gerodet.

Die Strecke wird mit zwei Einmündungen und einen höhenfreien Knotenpunkt ausgestattet.
Erst 2017 wird mit dem eigentlichen Streckenbau begonnen.
Fertigstellung: Ende 2020.