Badesee in Trebgast: Sonnendeck liegt vorerst auf Eis

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Die Aufnahme vom Trebgaster Badesee ist zwar schon etwas älter, aber die Stimmung, die unser Archivbild vermittelt, trifft die Beschlusslage im Gemeinderat: Die geplante Erneuerung des Sonnendecks liegt aus Kostengründen vorerst auf Eis. Foto: Dieter Hübner/Archiv
Die Aufnahme vom Trebgaster Badesee ist zwar schon etwas älter, aber die Stimmung, die unser Archivbild vermittelt, trifft die Beschlusslage im Gemeinderat: Die geplante Erneuerung des Sonnendecks liegt aus Kostengründen vorerst auf Eis. Foto: Dieter Hübner/Archiv
Zehn dieser Fenster in Bodennähe links und rechts des Eingangs der Grundschule entsprechen nicht mehr dem Sicherheitsstandard.
Zehn dieser Fenster in Bodennähe links und rechts des Eingangs der Grundschule entsprechen nicht mehr dem Sicherheitsstandard.
 

Die Erneuerung der Ruhezone am Trebgaster Badesee kommt teurer als gedacht. Die Auftragsvergabe wurde deshalb vorerst vertagt.

Mit der geplanten Erneuerung des Sonnendecks am Badesee machte die Gemeinde gleich zu Jahresbeginn eine neue Baustelle auf. Notwendig wird das, weil die Standfestigkeit des Unterbaus nach 15 Jahren an manchen Stellen gelitten hat. Die Sanierung und eine eventuell damit verbundene Erweiterung sollte im Rahmen eines Startprojekts zur Städtebauförderung eingeordnet werden, das seine beiden Endpunkte am Badesee und am Steinhauerplatz in der Ortsmitte hat.

Der Gemeinderat hatte sich selbst in seiner Januar-Sitzung einen ehrgeizigen, engen Zeitrahmen auferlegt, um die Maßnahme bis zu Beginn der neuen Saison abzuschließen. Der ist jetzt in Gefahr, denn Bürgermeister Werner Diersch (SPD-WG) hatte zur Sitzung am Montagabend schlechte Nachrichten mitgebracht. Preisanfragen bei verschiedenen Firmen ergaben, dass die Kosten weitaus höher liegen, als bei den ersten Kalkulationen zugrunde gelegt. Der Bürgermeister: "Damit sind wir an einem Punkt angelangt, wo wir das Ganze noch einmal genau überlegen müssen."

Allein für die Metallarbeiten für den Unterbau muss mit etwa 60.000 Euro gerechnet werden. Durch den notwendigen Belag und das Geländer kommen noch einmal 10.000 Euro hinzu. Diersch weiter: "Auch eine ins Auge gefasste Erweiterung als Eventfläche ist nicht so ohne weiteres möglich, weil der angrenzende Bereich bis zum parallel verlaufenden Radweg als Überschwemmungsgebiet ausgewiesen ist. Dadurch würden weitere Kosten für dann vorzunehmende Ausgleichsflächen entstehen."

Angesichts dieser Fakten riet Diersch von einem Schnellschuss ab und schlug eine statische Prüfung vor, die Aufschluss darüber geben soll, ob die Nutzung des Decks noch eine Saison gewährleistet werden kann.


Das Geld sparen?

Damit war die Diskussion eröffnet. Emil Lauterbach (CSU/NWG) gab zu bedenken, ob das Geld für eine Untersuchung nicht gespart werden und das Bade-Deck gleich gesperrt werden sollte. Werner Köstner (SPD-WG): "Wir müssen uns doch für eine Lösung entscheiden, entweder wollen wir Metall, oder wir tendieren sowieso zur Holz-Lösung. Dann können wir uns die Untersuchung sparen. Ungeklärt ist ja noch, was förderfähig ist."

Die Holzlösung hätte für stellvertretenden Bürgermeister Albert Kolb (SPD-WG) auch den Vorteil, die vorhandenen Pläne wieder herzunehmen und unter Berücksichtigung eventuell inzwischen geänderter Vorschriften zum Neuaufbau zu verwenden. Auch Martin Sesselmann (SPD-WG) sprach sich für die Holz-Variante aus. "Und zwar gleich, nicht erst noch einmal abwarten. Ein aufwendiger Prestigebau wird sich auf der Einnahmeseite nicht rentieren."

Schließlich einigte man sich darauf, die Vergabe zu vertagen. Bürgermeister Diersch klärt bis zur nächsten Sitzung, was eine Holzvariante kosten würde und ob diese auch förderfähig ist.


Neue Outdoor-Umkleidekabinen

Erneuerungsbedürftig sind auch die drei rund um den See verteilten Umkleidekabinen. Das Gremium vergab den Auftrag für drei Kabinen aus Stahlbeton auf jeweils drei Edelstahlfüßen inklusive Fundamentplatte auf verdichtetem Kiesbett. Kosten insgesamt 8864,31 Euro zuzüglich Fracht.

Eine Sicherheitsbegehung in der Grundschule sollte dazu dienen, Schwachpunkte aufzuzeigen und zu beseitigen. Durch Sicherheitsbeauftragte Bianka Ott wurde die Gemeinde darauf hingewiesen, dass noch Fenster ohne Sicherheitsglas vorhanden sind. Die sich auf Bodenhöhe links und rechts des Eingangs befindenden Fenster sollten aus wirtschaftlichen und sicherheitstechnischen Gründen ausgetauscht werden. Zusammen mit einem Fenster im Untergeschoss und dem Fenster im Eingangsbereich der Hausmeisterwohnung wurde der Auftrag für zwölf Kunststofffenster an die Schreinerei Ottmar Popp in Ködnitz zum Angebotspreis von 5706,76 Euro erteilt.