Bei einer Enthaltung wurde der 48-jährige Polizeihauptkommissar Jochen Trier zum Bürgermeisterkandidat der Parteilosen Wählervereinigung Wirsberg nominiert.
Trier führt auch die Gemeinderatsliste der Freien Wähler an. Hier stellte sich Udo Gebhardt nicht mehr zur Wahl.
Jochen Trier beschäftigte sich in seiner Vorstellung mit der Frage, wie er das Amt eines Bürgermeisters angehen wolle, zumal er noch keine lange kommunalpolitische Erfahrung habe: "Ich schaue mir bei gewissen Herrschaften etwas ab. Ich denke da an unseren Karl Heinz Opel, der auf Augenhöhe mit unseren Bürgern spricht und umgeht. So stelle ich mir einen Bürgermeister vor.
Bürgermeister heißt für mich auch Spielführer einer guten Mannschaft zu sein, nicht eine Ein-Mann-Demokratie. Und wenn ich mir unsere Liste anschaue, dann sehe ich eine gute Mannschaft, teils jung und dynamisch, aber auch mit Erfahrung und Sachverstand."
Als eine große Leistung der Freien Wähler bezeichnete der Bürgermeisterkandidat den Bürgerentscheid zum geplanten Hochzeitsmuseum. Federführend nannte Trier hier Thomas Steinlein: "Wenn man sich vor Augen führt, was uns das alles gekostet hätte, es hätte uns definitiv kaputt gemacht."
Als eines seiner obersten Ziele nannte Jochen Trier das "Wir" und damit auch seine Hausaufgaben: "Erst einmal muss ich für ein vernünftiges Arbeitsklima für die Beschäftigten im Bauhof und im Rathaus sorgen, dass sie gern auf die Arbeit kommen."
Wichtig ist Trier aber auch der Kontakt zu anderen Kommunen. Als Bürgermeister will er nicht alles neu und besser machen, sondern: "Wir wollen es anders machen! Es gibt Sachen, die man ändern kann und die man auch ändern muss. Wir wollen zu einer Mit-Mach-Gemeinde werden, wo der Bürger auch mit einer guten Idee kommen kann, die dann miteinander entwickelt und umgesetzt wird."
Weitere Themen waren für Jochen Trier die Bemühungen um eine Minderung des Straßenlärms an der B 303 und der Ausbau regenerativer Energiequellen. Als ein Faustpfand bezeichnete Trier die wunderbare Landschaft in der Marktgemeinde Wirsberg: "Damit können wir wuchern. Gewisse Freiflächen-Photovoltaikanlagen können wir uns nicht leisten, denn damit machen wir unser Faustpfand kaputt. Wir müssen daran arbeiten, unsere wunderbare Landschaft zu erhalten. Ich hoffe, dass wir unsere sechs Sitze im Marktgemeinderat halten können und nach dem 15. März ein anderes Wirsberg haben, das wir alle mitgestalten können."