Wie kann man die Industriebrache in Mainleus nutzen? Ein Architektenbüro aus Würzburg, das auf die Revitalisierung alter Gebäudekomplexe spezialisiert ist, wird eine Machbarkeitsstudie erstellen.
Konzerte, Kabarett, Disco, Ausstellungen und vieles mehr: Die alte Spinnerei in Mainleus hat jede Menge Potenzial, zu einem Kulturzentrum zu werden. Davon ist Architekt Roland Breunig, der Geschäftsführer des Würzburger Büros Archicult, überzeugt. In der Sitzung des Mainleuser Gemeinderats am Montagabend erhielt er den Auftrag, eine Machbarkeitsstudie zu erstellen. Die Kernfragen darin: Geht's? Wie geht's? Was kostet's?
Würzburger Bürgerbräu belebt
Das Architekturbüro hat Erfahrung in der Revitalisierung von Brachen und denkmalgeschützten Ensembles wie die der Spinnerei, sich auf diesen Bereich spezialisiert. Als ein gelungenes Beispiel nannte er die Bürgerbräu in Würzburg, das mit Geschäften, Gastronomie und sogar einem Kino wiederbelebt worden sei.
Mainleus hat in den Augen von Breunig großes Glück, über eine derart riesige Fläche in zentraler Lage zu verfügen. "Da kann man was entwickeln." Selbst der Denkmalschutz sei ein Vorteil: "Wenn man richtig damit umgeht, wird das kein Groschengrab. Denn solche Gebäude sind identitätsstiftend, weil sie untrennbar mit der Ortsgeschichte verbunden sind."
Als Grundlage für die weiteren Planungen diene das Nutzungskonzept, das schon vor längerem von Kulturschaffenden, Fachleuten und Idealisten erstellt worden ist, erklärte Breunig weiter.
Für das alte Kesselhaus kann sich der Architekt Ausstellungen, Workshops und einen Kiosk vorstellen. Dort könne man die Planungen für das Gelände präsentieren, "die Leute mitnehmen". Einen Platz der Kommunikation schaffen.
Die Hallen würden sich für die unterschiedlichsten Nutzungen eignen: "Das Thema Oldtimer gefällt mir", sagte er mit Blick auf vorangegangene Veranstaltungen. Es gebe sogar einen Verein, der sich einbringen würde. Auch Unterstellmöglichkeiten für Fahrzeuge würden sich anbieten. Dabei empfahl der Fachmann, die Revitalisierung gelassen anzugehen und "nichts tot zu sanieren."
Die früheren Baumwollhallen mit den gewölbten Decken und den Oberlichtern würde sich für Bühnenveranstaltungen jeglicher Art anbieten.