1,9 Millionen Euro für Kinder und Familien in Mainleus

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Neu ist der so genannte Snoezelenraum mit Farben und Lichtspielen. Foto: Jürgen Gärtner
Neu ist der so genannte Snoezelenraum mit Farben und Lichtspielen.  Foto: Jürgen Gärtner
Leiter Michael Seck Foto: Jürgen Gärtner
Leiter Michael Seck Foto: Jürgen Gärtner
 
Stellvertretende Leiterin Nina Schorsch. Foto: Jürgen Gärtner
Stellvertretende Leiterin Nina Schorsch. Foto: Jürgen Gärtner
 

Am Sonntag wird der erweiterte und sanierte katholische Kindergarten an der Mainleuser Hauptstraße eingeweiht. Leiter Michael Seck erklärt das Konzept, das hinter dem 1,9 Millionen Euro teuren Vorhaben steckt.

"Das Haus ist für Kinder und Familien gemacht", sagt Michael Seck nicht ohne Stolz, wenn er über die Sanierung und Erweiterung des Gebäudekomplexes an der Hauptstraße in Mainleus spricht. Nicht umsonst trägt er auch den Namen "Zentrum für Kinder und Familien".

Einrichtungsleiter Seck erklärt das Konzept, das hinter der ganzen Maßnahme steht: "Die Selbstständigkeit und Autonomie der Kinder sind das höchste Ziel. Dabei stellt sich die Frage, welche Rahmenbedingungen dafür nötig sind."

Seine Stellvertreterin Nina Schorsch ergänzt, dass bestmögliche Voraussetzungen für die Betreuung und Förderung von Kindern geschaffen werden sollten. "Wir stehen in der Verantwortung für unsere Gesellschaft von morgen." Man wolle den Kleinen die Fähigkeiten vermitteln, die sie in der Zukunft brauchen. Das soll mit der Balance zwischen kreativem Tun, viel Platz für Bewegung sowie Rückzugsmöglichkeiten und Stille-Erfahrung gelingen, so Nina Schorsch weiter.


Mehrere neue Räume

Entsprechend wurde auch gebaut, übernimmt dann wieder Michael Seck das Wort: zwei zusätzliche Therapieräume, ein Sinnesraum und vier weitere Nebenräume seien geschaffen worden, um die Kinder individuell zu fördern. Der - ebenfalls neue - Besprechungsraum sei so vielseitig wie möglich angelegt worden, weil er auch für Fortbildungen genutzt werde. Viele externe Referenten würden Kurse für Eltern halten (Nähkurse für Mütter, Schwangeren-Yoga).

Besonders stolz ist Seck auf den Sinnesraum - auch Snoezelenraum genannt. Der ist ganz in Weiß gehalten, Lichter- und Farbspiele sollen entspannen helfen.

Bei der Gestaltung der Räumlichkeiten ist nach den Worten von Seck bewusst mit Naturfarben gearbeitet worden, um eine Reizüberflutung zu vermeiden. Hinzu kommen viele Holzelemente.

Beim Bau selbst wurde auf den Einsatz von ökologischen Materialien geachtet: Die Wände haben einen reinen Kalkputz, Holzwolle-Platten sorgen für den Schallschutz, die Dämmung erfolgt mit eingeblasenen Holzfasern.


Rund 165 Kinder kommen

Rund 165 Jungen und Mädchen besuchen derzeit die Einrichtung. 26 davon sind Krippenkinder, 80 gehen in den Kindergarten. Der Rest besucht den Hort. Entsprechend weit gefächert sind auch die Angebote - angefangen von den Wasserspielen für die Kleinsten, damit sie die Elemente erfahren können, bis hin zu Slackline und Fußballfeld für die älteren Hortkinder. Natürlich gibt es Sandkästen und außerdem eine Kettcar-Bahn. Besonders im Hortbereich ist ein großer Bedarf vorhanden, erklärt Seck. Teils gebe es Wartelisten mit bis zu 30 Kindern.

Dem Markt Mainleus ist er dankbar für die Unterstützung. "Die Gemeinde hat für Kinder und Familien enorme Leistungen erbracht", sagt er nicht nur mit Blick auf seine Einrichtung.

Auch mit der Baumaßnahme ist er "zu fast 100 Prozent zufrieden". Einziges Manko sei die Beschilderung an der Hauptstraße. "Ich bin aber überzeugt, dass unser Landrat das Problem noch lösen wird." Aber das ist eine andere Geschichte ...