Neben Schwärzdorf nahm die zwölfköpfige Jury des Wettbewerbs "Unser Dorf hat Zukunft - unser Dorf soll schöner werden" auch Tüschnitz unter die Lupe.
Bei schönstem Sommerwetter "strahlte" Tüschnitz buchstäblich mit der Sonne um die Wette. Der idyllische kleine Ort hatte auch allen Grund zum Strahlen. In der Kategorie der Dörfer von 601 bis 3000 Einwohner hatte er beim Wettbewerb 2013 auf Kreisebene Gold erreicht und sich damit für den Bezirksentscheid qualifiziert. Deshalb stattete die zwölfköpfige Jury, in der Fachleute aus Gartenbau, Landespflege, Naturschutz, Landwirtschaft, Hauswirtschaft, Städtebau, Flurbereinigung und auch Bürgermeister vertreten sind, dem Golddorf am Rande des Rodachtals am Mittwoch wiederum ihren Besuch ab. Die Leitung hatte LOR Martin Bach vom Gartenbauzentrum Bayern Nord, Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Kitzingen inne.
Die Jury wurde vom Küpser Bürgermeister Herbert Schneider (parteilos) sowie örtlichen Initiatoren willkommen geheißen.
Schneider wusste viel Wissenswertes über die Marktgemeinde und insbesondere über das Golddorf zu berichten. Man sei mittlerweile weg von der Monostruktur Porzellan, das bis vor circa 30 Jahren noch eine starke wirtschaftliche Kraft dargestellt habe. Nunmehr sei man breiter gefächert. Mit Stolz erfüllten ihn die gute Infrastruktur und die tollen Betreuungsmöglichkeiten von den Jüngsten bis zu den Ältesten. Die Bürger seien das höchste Kapital der Marktgemeinde, insbesondere auch von Tüschnitz.
Lebendige Bausteine seien beispielsweise auch die Vereinsmitglieder von "Tüschnitz aktiv", durch deren Engagement vieles geschaffen werden konnte, anderem das Backhaus und die Kapelle in Tüschnitz. "Unsere Bürger sprühen vor Kraft", zeigte sich der Rathauschef sicher.
Auch über den seit vielen Jahren angedachten Freizeitsee, der auch im Flächennutzungsplan enthalten ist, mache man sich nach wie vor Gedanken.
Die Kommission zeigte sich bei ihrem Rundgang erneut begeistert von der Umsetzung und Weiterentwicklung der Dorferneuerungs-Maßnahmen. Die kleine Ortsbesichtigung begann im Neubaugebiet "Herrnberg", wo der weitestgehend zaunfreie Übergang zur Landschaft einen harmonischen Ortsrand vermittelt. Die grünen Verkehrsinseln werden von Anwohnern ehrenamtlich - in Form von Patenschaften - gepflegt. Auch der Spielplatz wurde von den Bürgern teilweise selbst gesponsert und gebaut. Weiter ging es in der Siedlung im Bereich Sandstraße, Rosenweg, Geranienweg, Asternweg vorbei am Heim der Siedlergemeinschaft Tüschnitz. Der Rundgang fand seinen Abschluss am Schloßring, wo das Mehrzweckhaus mit dem Atrium, dem Backhaus und die Kapelle eine bauliche Einheit bilden.
Die Rekonstruktion der Grundmauern der Niederungsburg bieten mit dem Spielplatz für Kinder tolle Spielmöglichkeiten. Die Jury-Mitglieder sprachen in ihrem ersten positiven Fazit von einer intakten Ortsgemeinschaft. Das Dorf sei ein attraktiver Wohnort zum Wohlfühlen mit viel Grün. Die aktive Dorfgemeinschaft und das gute Miteinander der Vereine erfülle den Ort mit Leben. Besonders gewürdigt wurde, dass die Dorferneuerungsmaßnahmen, insbesondere die im Ortskern, einen wesentlichen Beitrag zur positiven Entwicklung leisteten. Kurz und prägnant brachte es Dipl.-Ing. Bernd Carl auf den Punkt: "Des ist fei gaschtich schö bei euch".