Ein Element der Weihnachtsbeleuchtung an der Spitalbrücke wurde in der Nacht zum Samstag zerstört. Der Verdacht richtet sich gegen eine Gruppe Jugendlicher, die bereits nicht in das Café Kitsch eingelassen worden waren.
Als Dietrich Denzner, Vorsitzender der Aktionsgemeinschaft, am Samstag mit einigen Helfern die Weihnachtsbeleuchtung an der Spitalbrücke anbrachte, hielt er die Bedenken von Passanten noch für übertrieben: Wie lange das wohl halten wird, hatten sie überlegt und zugleich die Initiative der Geschäftsleute gelobt.
Als er dann am Sonntag vorbeigefahren sei und bemerkt habe, dass ein Leuchtelement bereits beschädigt war, "war ich echt frustriert", erklärte er. Dabei gehe es gar nicht um den finanziellen Wert von rund 150 Euro, sondern eher darum, dass ehrenamtliche Arbeit von einigen Zeitgenossen im wahrsten Sinne des Wortes mit Füßen getreten werde.
Randalierer möglicherweise Gruppe von Jugendlichen Die Verursacher sind unbekannt, allerdings hatte Samstag Nacht offenbar eine Gruppe von zehn bis zwölf Personen in unrühmlicher Weise auf sich
aufmerksam gemacht. Sie war gegen 23.30 Uhr weithin hörbar in Richtung Café Kitsch unterwegs, wie Betriebsleiter Alexander Kopp beschreibt.
"Nachdem ich sie schon von Weitem gehört habe, bin ich vor die Tür und habe sie nicht reingelassen", betonte er gestern. Sie hätten versucht, mit ihm zu diskutieren - er sei aber hart geblieben. Darauf habe einer aus der Gruppe neben ihm einen Knallkörper auf den Boden geworfen. "Ich dachte erst, das ist ein harmloser Silvesterkracher. Der war dann aber so laut, dass mir noch am Sonntag die Ohren gedröhnt haben."
Kopp überlegt jetzt, ob er Anzeige erstatten soll. Am Samstag hatte er jedenfalls die Polizei gerufen - die wurde allerdings nicht mehr fündig, wie stellvertretender Inspektionsleiter Heinrich Weiß gestern erklärte.
Angeblich sollen die Jugendlichen dann vom Kitsch aus weiter in ein Lokal in der Nähe der Europabrücke gezogen sein.
Kopp hatte am Samstag bei seiner Heimfahrt durch die Stadt die herausgerissene Weihnachtsbeleuchtung und kaputte Gartenzaunteile vor der Spitalbrücke gesehen. Andere hatten Tannenzweige auf der Fahrbahn entdeckt. Die Stadt hat nach Auskunft von Hauptamtsleiter Stefan Wicklein in ihrem Bereich keine Beschädigungen bemerkt.