Stefan Heinlein sieht Pressig nach 100 Tagen im Amt des Bürgermeisters auf einem guten Weg.
Bürgermeister Stefan Heinlein schaut dieser Tage auf 100 Tage im Amt als Erster Bürgermeister von Pressig zurück. Der 38-jährige Verwaltungsfachwirt setzte sich bei den Kommunalwahlen am 15. März für die CSU im ersten Wahlgang gegen zwei Gegenkandidaten durch. Das Rathaus ist schon über 20 Jahre sein zweites Zuhause gewesen, allerdings als Verwalter, zuletzt als Geschäftsleiter. Nun wurde er am 1. Mai zum Gestalter und wechselte auf den Rathaus-Chefsessel.
Er ist angetreten als "Teamplayer", und genau dieses Prinzip setzte er schon in den ersten 100 Tagen durch. Seine Mitarbeiter im Rathaus empfingen ihn am ersten Tag mit einem süßen Gruß aus einer Schultüte. Doch dass der Alltag in Zukunft nicht nur Süßes für den Bürgermeister bringen wird, merkte er ebenfalls schnell.
Die zunächst größte Umstellung sei für ihn die Arbeitszeit gewesen. Er ist früh um sieben Uhr im Rathaus, da hat er bereits seine Zwillingstöchter in den Kindergarten gebracht. Das ging als Angestellter noch mit dem Fahrrad mit Anhänger. Jetzt nimmt er sein Auto, um schneller und früher im Rathaus zu sein. Regelmäßig enden die Arbeitstage erst spät am Abend. "Trotzdem", so sagt er lächelnd, "macht es sehr großen Spaß, denn ich merke, mein Team steht hinter mir und unterstützt mich. Dadurch ist man als Bürgermeister noch mehr motiviert, um mit allen Beteiligten die Zukunft seiner Heimat nachhaltig zu gestalten."
Wenn er von seinem Team spricht, meint er nicht nur die Verwaltungskollegen im Rathaus, sondern die gesamten Mitarbeiter des Marktes Pressig und des Schulverbands Pressig. Und natürlich auch die Marktgemeinderäte, denn mit allen pflegt er ein gutes Verhältnis. Was wohl auch an der Transparenz liege, auf die er baue. Einmal wöchentlich gibt es eine Gesprächsrunde mit den Verwaltungsangestellten mit Bauhof, Klärwärtern sowie dem Wasserwart.
Ebenfalls regelmäßig sucht der Bürgermeister den Kontakt zu den Fraktionsvorsitzenden im Marktgemeinderat. Im Dezember will er mit dem Gremium einen gemeinsamen Workshop durchführen, um die zielgerichtete Zusammenarbeit zu intensivieren. Das habe sich auch in der Entwicklung von Maßnahmen bemerkbar gemacht. "Wir konnten einiges auf den Weg bringen und haben auch schon einiges geschafft", sagt er freudestrahlend. Und er nennt an erster Stelle verschiedene Straßensanierungen, wie den Wiesenweg, die Gartenstraße, die "Alte Heeresstraße" oder die Sanierung des Naturerlebnisbades Rothenkirchen. Und auf dem Friedhof Rothenkirchen werden Urnenwiesengräber dieser Tage fertiggestellt.
Es wurde der zweite Bauabschnitt der Dorferneuerung Friedersdorf begonnen, an der einfachen Dorferneuerung Förtschendorf ist man dran. Die Bauanträge für den Schulhausneubau in Rothenkirchen liegen nun auch vor.
Dankbar für Bürgerengagement
Auch bei der Sanierung des Kindergartens Rothenkirchen ist man ein großes Stück weiter, sagt er erleichtert. Hier lägen nun die Planungen für das Übergangsquartier vor und müssten noch abgestimmt werden. In den Ortsteilen Marienroth, Förtschendorf und Posseck sanieren Elterngemeinschaften zusammen mit dem Bauhof die dortigen Spielplätze, wofür der Bürgermeister sehr dankbar ist.
Was ist nun mit der für Mitte Juni versprochenen Sanierung des Radwegs durch das Weißbachtal nahe Welitsch, dokumentiert bei rad-orte.de unter Nummer 18-020?