Stadtstrand statt Gestrüpp beim Steinernen Wehr in Kronach

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Jonas Geissler, Markus Oesterlein und Johannes Zwingmann (v. l.) möchten in Kronach beim Steinernen Wehr einen Stadtstrand verwirklichen. Foto: Marco Meißner
Jonas Geissler, Markus Oesterlein und Johannes Zwingmann (v. l.) möchten in Kronach beim Steinernen Wehr einen Stadtstrand verwirklichen. Foto: Marco Meißner

Die Junge Union möchte einen besonderen Treffpunkt in Kronachs Innenstadt schaffen. Dort sollen Jung und Alt, Einheimische und Touristen relaxen können.

Sommer 2019: Gestrüpp wuchert am Ufer der Haßlach zwischen dem Pflaster. Hundekot liegt auf dem Boden. Sommer 2020: Auf Liegen entspannen Kronacher und Touristen beim Blick vom Stadtstrand auf den prächtigen Stadtaufbau. Beruhigend plätschert der Fluss nebenher. Diesen Wandel strebt die Junge Union im Bereich des Steinwehrs in der Rosenau an.

Eine Rampe führt dort hinunter zu einer Fläche am Fluss, die zurzeit wenig beschaulich wirkt. Trotzdem nehmen die JU-Vertreter und Mitglieder des Stadtrates Markus Oesterlein, Jonas Geissler und Johannes Zwingmann das Gelände in Augenschein. Sie würden es gerne besser genutzt wissen.

Ideale Lage für eine Begegnungsstätte

"Was wir vorhaben, ist, diese Örtlichkeit in einen Stadtstrand zu verwandeln", erklärt Oesterlein. An stadtbildprägender Stelle und mitten in Kronach solle eine Gelegenheit zum Relaxen und Spaßhaben entstehen.

Geißler verweist darauf, dass es zig Städte mit einem Stadtstrand gebe, Kronach ein solcher zentraler Anlaufpunkt allerdings fehle. Ob in der Mittagspause zum Entspannen oder nach Feierabend zum Grillen - für Geißler wäre die Stelle an der Haßlach ideal. Allerdings habe niemand vor, dort ein Party-Tohuwabohu entstehen zu lassen.

Zeitraum: Mai bis September

Das städtische Einverständnis vorausgesetzt, müsse natürlich auch mit dem Freistaat als Besitzer der Fläche und dem Wasserwirtschaftsamt wegen der Flussnähe gesprochen sowie eine zeitliche Regelung wegen des Lärmschutzes für die Anwohner gefunden werden. Hierbei könnte sich die Frage nach einer ehrenamtlichen Beaufsichtigung des Geländes oder unter Umständen sogar nach einer Bewirtung durch einen heimischen Gastronomen auftun. Außerdem müssten das überwucherte Gelände erst hergerichtet und Liegemöglichkeiten geschaffen werden. Für Letztere bringt Zwingmann eine mögliche Sponsorenlösung ins Gespräch.

"Wir würden eine Zeit von Mai bis September vorsehen", erklärt Oesterlein, wann der "Ort der Begegnung" nutzbar sein sollte. Und wenn alle bürokratischen Hürden genommen werden können, würden die JU-Vertreter gerne schon 2020 den Stadtstrand freigeben.

Grundsätzlich findet Bürgermeister Wolfgang Beiergrößlein (FW) den Gedanken nicht schlecht, in Kronach einen solchen Platz für Jung und Alt zu integrieren. Die Umsetzung könnte seiner Ansicht nach trotzdem Probleme hervorrufen. Sollte beispielsweise in dieses Hochwassergebiet Sand eingebracht werden und in den Fluss gelangen, bleibe abzuwarten, wie das Wasserwirtschaftsamt damit umgeht. Auch die Pflege des Geländes wäre zu klären. "Aber ich verwehre mich dem Gedanken nicht", verspricht Beiergrößlein. "Man sollte das prüfen."