Im einzigen "Kronacher Nachbarderby" der Bezirksliga West trennten sich der TSV Weißenbrunn und der FC Mitwitz mit 1:1. Dabei haderten die Gäste mit ihrer schlechten Chancenverwertung.
Jeweils einen Punkt konnten am Sonntag nach dem Bezirksliga-Derby der TSV Weißenbrunn und der FC Mitwitz auf ihrem Konto gutschreiben. Eigentlich hatten beide Mannschaften gehofft, dieses Duell für sich entscheiden zu können. Im Nachhinein hatten aber nur die "Bierbrauer" Grund zur Freude, auch wenn es wieder nicht zum ersten Saisonsieg gereicht hat, denn für sie war es ein gewonnener Punkt.
An Bezirksliga-Luft gewöhnen
Das sah auch Spielertrainer Matthias Wich so, der in der 71. Minute den Ausgleich erzielte. "Angesichts unserer personellen Situation bin ich mit dem einen Punkt auf jeden Fall zufrieden, denn wenn wir das 0:2 kassiert hätten, dann wären wir wohl nicht mehr zurückgekommen", blickt er zurück. Ihm und auch den rund 220 Zuschauern wurde erneut bewusst, dass sich die junge Mannschaft des Neulings erst noch an die raue Bezirksliga-Luft gewöhnen muss.
Alles andere als zufrieden war dagegen sein Kollege Heinrich Föhrweiser, der von einer "gefühlten Niederlage" spricht und vor allem die Leistung beider Mannschaften in der ersten Halbzeit sehr kritisch beurteilt. "Das hatte mit einem Derby überhaupt nichts zu tun und den Charakter eines Freundschaftsspiels auf Kreisliga-Niveau", sagt er. Nach der Pause war er zwar vom Auftritt seiner Schützlinge durchaus angetan, nicht jedoch von der Chancenverwertung. "Da hatten wir fünf oder sechs Hochkaräter und haben es versäumt, das Spiel vorzeitig zu entscheiden."
Dass dies nicht gelang, lag nicht zuletzt am jungen Weißenbrunner Torhüter Niklas Weise, der mit einer Ausnahme hielt, was zu halten war. Chancenlos war er lediglich beim Treffer zum 0:1 durch André Langguth kurz nach dem Wechsel, und er hatte bei zwei Aluminium-Treffern auch das Glück des Tüchtigen auf seiner Seite.
Erneut Rückstand aufgeholt
Matthias Wich hatte vor allem am kämpferischen Auftritt seiner Truppe nichts zu mäkeln, ebenso an der Moral, denn "immerhin haben wir zum zweiten Mal auf eigenem Platz einen Rückstand egalisiert". Auch nach dem vierten Saisonspiel wartet der TSV somit weiter auf den ersten Sieg, der nun am kommenden Samstag beim SV Memmelsdorf II angepeilt wird. Dann dürfte auch Routinier Timo Wagner wieder mit von der Partie sein, der nach langer Verletzungspause im Derby immerhin eine Halbzeit lang mit spielen konnte.
Die Mitwitzer, die es verpasst haben, mit einem Dreier auf Platz 7 zu klettern, treffen ebenfalls am Samstag zur Kirchweih auf eines der Topteams der Bezirksliga, nämlich den SV Merkendorf. Dann wird - und das weiß Heinrich Föhrweiser nur zu gut - mit einer ähnlichen Leistung wie in Mitwitz nicht viel zu erben sein.