Der Spielertrainer des SV Friesen II glaubt fest an den Klassenerhalt. Gegen Schützenhilfe des potenziellen Meisters ASV Kleintettau hätte er aber nichts.
Das Programm in der höchsten Spielklasse des Kreises Kronach sieht an diesem Wochenende zwei Partien am Samstag und die restlichen sechs Partien am Sonntag vor. Dabei gibt es vier unterschiedliche Anstoßzeiten. An der Tabellenspitze will der ASV Kleintettau einen weiteren Schritt in Richtung Meisterschaft machen.
Auf einen Ausrutscher der "Glasmacher" wartet der um drei Punkte dahinter folgende TSV Marktzeuln. Während im Tabellenkeller bereits die SG Roth-Main Mainroth als erster Absteiger feststeht, ist als zweiter Absteiger der FC Kronach stark gefährdet. Aber auch der TSV Steinberg kann hierfür noch in Frage kommen.
Während der FC Mitwitz II den Relegationsplatz verlassen will, bemühen sich der SV
Friesen II und der FC Stockheim darum, auf diesen nicht zurückzufallen. Der Friesener Spielertrainer Frank Fugmann nimmt zum Verlauf der Auseinandersetzungen an diesem 27. Spieltag (von 30 Spieltagen) Stellung:
Samstag, 5. Mai, 16 Uhr
TSV Steinberg -
TSV Ludwigsstadt"In einer sehr brenzligen Situation befindet sich der TSV Steinberg, der diesmal sicherlich alles geben wird, um die Oberhand zu behalten", beurteilt Fugmann die Lage der Hausherren. Der TSV Ludwigsstadt (5. Platz/44 Punkte) habe die jüngsten zwei Begegnungen sicher gewonnen, was gut für das Selbstvertrauen gewesen sein dürfte. Der 34-Jährige rechnet mit einem sehr engen Match, mit einem ebenso knappen Ausgang zugunsten von Steinberg (14./26).
ASV Kleintettau -
FC Mitwitz II
Der gastgebende Spitzenreiter (61 Punkte) geht nicht nur als Favorit ins Rennen, sondern will mit einem weiteren "Dreier" einen großen Schritt zum Titelgewinn machen. Allerdings hat Mitwitz II (13./31) überhaupt nichts zu verschenken und wird auf etwas Zählbares hoffen. "Mit einem Sieg würde Kleintettau uns Schützenhilfe leisten, denn wir haben nur einen Zähler mehr auf unserem Konto", so der Friesener Spielertrainer.
Sonntag, 15 Uhr
TSV Weißenbrunn -
SV Friesen IIDie "Bierbrauer" ließen zuletzt mit einem Unentschieden beim Zweiten Marktzeuln und mit einem weiteren Auswärtserfolg in Wolfersgrün aufhorchen. Mit diesen vier Punkten innerhalb von drei Tagen rückte der TSV auf den achten Rang (38 Punkte) vor. "Es wird für uns nicht leicht in Weißenbrunn zu bestehen. Doch ich vertraue auf meine Truppe und visiere mit ihr einen hauchdünnen Auswärtserfolg an." Mit drei Zählern und einem weiteren "Dreier" gegen das Schlusslicht hätte die Fugmann-Elf die angestrebten 38 Punkte.
TSV Marktzeuln -
FC Kronach
Der Lichtenfelser Vertreter (2./58 Punkte) will den Anschluss an den Throninhaber Kleintettau nicht verlieren oder zumindest auf keinem Fall den Aufstiegsrelegationsplatz mehr aus den Händen geben. "Die Kronacher könnten zwar bei optimalem Verlauf als Vorletzter den Relegationsplatz noch erreichen, doch wird dies für sie außerordentlich schwer." Eine FCK-Schlappe wie in der Vorrunde (2:7), daran glaubt der zweifache Familienvater Fugmann aber auf keinen Fall.
FC Marktgraitz -
SC Jura ArnsteinIn diesem "Lichtenfelser Duell" stehen sich zwei Tabellennachbarn gegenüber. Marktgraitz (6./44) wird nach vier Siegen am Stück auch gegen Arnstein (7./39) die erste Geige spielen.
Sonntag, 15.30 Uhr
FC Burgkunstadt -
FC Stockheim
Noch hat Burgkunstadt (3./54) trotz eines Rückstandes von vier Punkten die Möglichkeit zum Erreichen des zweiten Platzes noch nicht ad acta gelegt. "Fugi" zu den "Bergleuten": "Stockheim (11./32) hat aus den vergangenen sechs Spielen gleich 15 Punkten geholt, sich damit aus der Gefahrenzone etwas entfernt und viel Selbstvertrauen getankt. Da hat der neue Trainer Andreas Löhnert beste Arbeit geleistet und für die Trendwende gesorgt." Fugmann tippt auf ein Remis.
Sonntag, 16 Uhr
SG Roth-Main Mainroth -
SV Wolfers-/NeuengrünAuch wenn bei den "Grünern" (10./36) trotz des Sieges in Kleintettau zuletzt Sand im Getriebe war (vier Punkte aus sechs Spielen), werden sie sich beim Letzten (acht Punkte) nicht die Butter vom Brot nehmen lassen.
DJK/SV Neufang -
SCW Obermain "Neufang hat sich als Neuling ausgezeichnet behauptet (4./45). Auch wenn zuletzt in Stockheim der Kürzere gezogen wurde, so wird die DJK-Elf ihren Vorrundenerfolg gegen Weismain wiederholen", meint Frank Fugmann.
"Hier spricht der Kreisliga-Coach": Frank Fugmann
Obwohl Frank Fugmann erst mit Beginn der bald zu Ende gehenden Saison das Amt als Spielertrainer bei der zweiten Vertretung des SV Friesen übernommen hat und die Elf nur einen Zähler vom Abstiegsrelegationsplatz entfernt ist, merkt man ihm deutlich an, dass ihm die neue Aufgabe sichtlich viel Spaß bereitet. So hat er sich bereits vor einigen Wochen dafür entschieden, auch in der kommenden Serie das Zepter in der Hand zu halten.
Doch bei drei noch ausstehenden Begegnungen liegt derzeit sein Hauptaugenmerk darauf, mit der Mannschaft die noch nötigen Punkte einzufahren, um nicht im Relegationsbereich zu landen. Mit 32 Punkten weist das Team von Frank Fugmann, der als aktiver Spieler nicht nur beim SV Friesen, sondern auch beim VfL Frohnlach für viele positive Schlagzeilen gesorgt hat, nur einen Zähler mehr auf, als der Aufsteiger FC Mitwitz II.
Der 34-Jährige gibt sich selbstbewusst und sagt, dass in den noch zwei zu absolvierenden Auswärtspartien und zu Hause gegen den abgeschlagenen SG Roth- Main Mainroth die notwendigen Punkte verbucht werden. Dabei vertraut er auf seine Truppe, in der er bereits fünf A-Jugendliche einbauen konnte und künftig dieses Team weiter verjüngen will. "Mein Ziel ist es eine schlagkräftige Mannschaft mehr und mehr aufzubauen, Eigengewächsen eine Chance zu geben und Reservespieler der Landesliga-Elf zu integrieren."
Inwieweit er selbst als Spieler mitwirken wird, hängt von seiner Einsatzfähigkeit - er ist noch etwas angeschlagen - ab und ob er für die 1. Mannschaft zur Verfügung stehen muss. Bereits acht Mal stand er in dieser Saison in der Landesliga auf dem Platz. Gar 16 Mal schnürte er seine Fußballschuhe für die "Zweite".
Seine fußballerische Laufbahn begann der zu einem echten Routinier gewordene Fugmann beim Nachwuchs des TSF Theisenort.
Nach sechs Jahren wechselte er zur A-Jugend des TSV Steinberg, wo er nach weiteren zwei Jahren den Sprung in das dortige Herrenteam schaffte. Danach führte ihn sein Weg zum SV Friesen, wo er zum Stamm des Landeligateams von 2003 bis 2009 gehörte. Im Juli 2009 wechselte er zum seinerzeitigen Bayernligisten VfL Frohnlach.
Zwar musste er bereits im ersten Jahr den Abstieg miterleben, doch prompt wurde in der Landesliga die Meisterschaft gefeiert und so der sofortige Wiederaufstieg geschafft. Trotz dieses Titelgewinns zog es ihn wieder zu seinem Lieblingsverein nach Friesen, dem er nun schon seit dem Jahre 2011 ununterbrochen die Treue hält. Wenn er hier etwas bedauert, dann vielleicht, weil er mit der Mannschaft gleich dreimal in Entscheidungsspielen zur Bayernliga scheiterte, und zwar gegen den TSV Rain am Lech (2008), ASV Hollfeld (2012) und VfR Garching (2013). Wesentlich mehr Glück hatte er da schon im privaten Bereich, denn mit Carolin (geborene Baierlipp) fand Frank Fugmann in Friesen seine Ehefrau, mit der er zwei Kinder hat.
Zur Person: Frank Fugmann
Geboren: 30. Oktober 1983
Beruf: Fertigungsleiter bei der Firma Schneider/Neuses
Wohnhaft: in Kronach (aufgewachsen in Schmölz)
Familienstand: verheiratet, einen Sohn (Maximilian, 7 Jahre) und eine Tochter (Marlene, 2 Jahre)
Trainer: seit der Saison 2017/18 beim SV Friesen II
Spieler: beim TSF Theisenort (Jugend), TSV Steinberg, VfL Frohnlach, SV Friesen
Schönste Ereignisse: Bayernligaspielzeit und Landesligameister mit VfL Frohnlach, Landesliga-Punkteserien und Bezirksoberliga (Meister) mit dem SV Friesen.
Hobbys: Tennis und Skifahren.