Bezirksliga: Die neue Abstiegsregelung passt niemandem

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FC-Trainer Heinrich Föhrweiser ist zuversichtlich. Foto: Archiv/H. Kalb
FC-Trainer Heinrich Föhrweiser ist zuversichtlich.  Foto: Archiv/H. Kalb

Zwei steigen auf, sechs steigen ab - so oder so ähnlich könnte es in der neuen Fußball-Bezirksliga-Saison nach dem letzten Spieltag aussehen. Klar, dass da die wenigsten Trainer und Teams begeistert sind. Für Mitwitz und Ludwigsstadt gilt daher: Punkte sammeln - und zwar von Anfang an.

FC Mitzwitz - SV Merkendorf
FCM-Trainer Heinrich Föhrweiser bemüht einen Spruch, der ausgetretener nicht sein könnte: "In dieser Liga gibt es keine leichten Gegner." Und doch hat er damit recht: Von 17 Mannschaften werden immerhin sechs gegen den Abstieg kämpfen. "Das ist ein Drittel der gesamten Liga. Für mich ist das nicht nachvollziehbar." Das ist ein Grund dafür, dass Föhrweiser sein Team auf Sieg eingestellt hat: "Wir haben gleich zu Beginn einige Heimspiele und müssen Punkte sammeln, um mit dem Abstieg nichts zu tun zu haben."

Erster Gegner des FC Mitwitz ist der SV Merkendorf. Föhrweiser hält vor allem die Offensive der Gäste für gefährlich: "Sie haben zwei, drei gute Stürmer vorne drin." Deren Bewegungsradius müsse man natürlich eingrenzen.

Die Übergangssaison, wie Föhrweiser es formuliert, in der Kreisliga habe der Mannschaft gut getan. "Wir haben mit vielen jungen Spielern einen Neuaufbau gewagt und sind meiner Ansicht nach deutlich stärker als noch vor zwei Jahren, als wir aus der Bezirksliga abgestiegen sind", sagt der FCM-Trainer.

Die Chancen am heutigen Samstag, 16 Uhr, stehen gut. "Wir haben eine eingespielte Mannschaft - das wird auf jeden Fall ein Vorteil sein", sagt Föhrweiser. Außerdem kann der Trainer auf den gesamten Kader zurückgreifen, denn er hat keine Verletzten zu beklagen.

Probleme könnte in der Auftaktpartie gegen den SVM allein das Wetter machen - schließlich werden über 30 Grad erwartet. Das sei vor allem bei dem hohen läuferischen Aufwand in der Bezirksliga eine harte Prüfung.

FC Mitwitz:
Winterstein - Dotzauer, Ari, C. Müller, Engel, J. Müller, L. Föhrweiser, Wryzciel, Fröber, Fischer, Böhmer, Hofmann, Dötschel, Angermüller, Buff, Friedrich.

TSV Mönchröden - TSV Ludwigsstadt
Die Vorbereitung für den TSV Ludwigsstadt lief schleppend: "Es war sehr schwierig. Wir haben viele Studenten im Kader, die Prüfungen hatten. Die Mannschaft war so gut wie nie komplett", sagt Stefan Gehring, Trainer des TSV. Das Team hatte deshalb wenig Gelegenheit, sich zu finden. Auch die Neuzugänge, die größtenteils aus unteren Ligen kamen, hätten sich noch nicht vollständig integriert. "Das wird aber noch kommen", sagt Gehring.

Trotz allem gehen Coach und Mannschaft positiv in die neue Spielzeit. Die Stimmung ist gut - auch wenn die Ludwigsstadter zum Auftakt gleich bei einem der Top-Teams der Liga gastieren: dem TSV Mönchröden. "Natürlich haben wir auch in der Offensive unsere Qualitäten, aber gegen die Mönchrödener müssen wir erstmal hinten dicht machen. Wenn alles gut läuft, können wir vielleicht einen Punkt entführen", sagt Gehring.

Das Saisonziel des TSV Ludwigsstadt ist klar definiert: Nichtabstieg. Das, sagt Gehring, dürfte ein schwieriges Unterfangen werden: "Es ist aberwitzig. Mit der neuen Regelung spielen mehr als die Hälfte der Mannschaften in der Liga gegen den Abstieg." Deshalb gilt es für den TSV-Trainer, den direkten Abstieg zu vermeiden, "denn der wäre eine Enttäuschung".

TSV Ludwigsstadt: Sieber - Jungkunz, Lungmuß, S. Gehring, Schmitt, Feuerpfeil, B. Pfeiffer, Demir, Kühlenz, Lemnitzer, Fischbach, Noack, Zehn, Herrmann, Helms, P. Pfeiffer.