Single-Treff: "Zusammen-Kommen" in Kronach

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Birgitta Staufer-Neubauer und Stephan Renczes flechten gemeinsam ein Band aus bunten Schnüren. Damit empfinden sie das Prinzip von "Zusammen-Kommen" nach, dass sich verschiedene eigenständige Persönlichkeiten, symbolisiert durch die unterschiedlichen Farben, zusammenfinden und sich verknüpfen. Foto: Heike Schülein
Birgitta Staufer-Neubauer und Stephan Renczes flechten gemeinsam ein Band aus bunten Schnüren. Damit empfinden sie das Prinzip von "Zusammen-Kommen" nach, dass sich verschiedene eigenständige Persönlichkeiten, symbolisiert durch die unterschiedlichen Farben, zusammenfinden und sich verknüpfen.  Foto: Heike Schülein

Leute treffen, mit anderen Menschen etwas unternehmen und seine Freizeit ausgefüllt gestalten: In Kronach soll eine offene Freizeitgruppe für Singles ins Leben gerufen werden. Ein erstes Treffen findet am kommenden Mittwoch statt.

Ein Besuch der Faust-Festspiele oder der Rosenmesse, zusammen ins Kino gehen, einfach mal schick essen gehen, gemeinsam ein Eis schlecken oder Wanderungen Heimat unternehmen - eben das machen, was andere mit dem Partner tun. In der organisierten offenen Freizeitgruppe für Singles "Zusammen-Kommen" sollen gemeinsame Aktivitäten wie Ausflüge, Essengehen oder Spieleabende, stattfinden.

Die Begegnung und das gemeinsame Tun stehen im Mittelpunkt. Das Angebot richtet sich an Alleinlebende insbesondere im Alter zwischen 40 bis 60 Jahren, die gern mit anderen zusammen Freizeit gestalten und ins Gespräch kommen wollen - daher auch der Name "Zusammen-Kommen".

Die Idee kam Pastoralreferentin Birgitta Staufer-Neubauer durch Gespräche mit Leuten, die aus verschiedenen Gründen allein leben und denen ein wenig der Anschluss fehlt.
Manchmal seien sie schon in jungen Jahren verwitwet, manchmal getrennt lebend, manche seien auch schon immer alleinstehend.

Sie alle würden gerne mit Gleichgesinnten in ihrer Freizeit etwas unternehmen, wüssten aber nicht so recht, wo sie diese kennenlernen könnten. Dabei lebten durchaus einige von ihnen in einem sehr intakten Freundeskreis, wo auch viel gemeinsam unternommen werde. Einige seien durch Kinder auch in die Familie gut eingebunden, wieder andere lebten für sich allein.

Jeder hat andere Vorstellungen

Es gebe aber trotzdem bestimmte Dinge, die allein nur schwer umzusetzen seien beziehungsweise allein einfach nicht so viel Spaß machten. Hierzu zählten beispielsweise Essengehen, allein ins Theater oder ins Kino, eine Stadtführung, eine Besichtigung, allein ins Café gehen oder in Urlaub zu fahren - Jeder und jede habe so seine eigenen Vorstellungen und Wünsche.

"Das ,Zusammen-Kommen' wird keine katholische Singlebörse und auch keine Selbsthilfegruppe für vereinsamte Menschen sein", verdeutlichen Birgitta Staufer-Neubauer und Stephan Renczes, Geschäftsführer der als Partner gewonnenen Katholischen Erwachsenbildung im Landkreis Kronach. Es gehe nicht ums Alleinsein oder um Einsamkeit und wie man das überwinden könne, sondern um eine Bereicherung der eigenen Lebenswirklichkeit. Bei bestimmten Dingen fühle man sich in der Gruppe einfach wohler.

"Zusammen-Kommen" richte sich daher vielmehr an aktive, aufgeschlossene und mitten im Leben stehende Menschen im mittleren Alter zwischen 40 und 60 Jahren, die in ihrer Freizeit, gerade auch am Wochenende, allein seien und Freude daran hätten, sich mit anderen regelmäßig zu treffen, gemeinsam Ideen zu entwickeln und vielleicht einmal im Monat etwas Gemeinsames zu unternehmen.

"Der Bedarf ist da"

Birgitta Staufer-Neubauer und Stephan Renczes möchten hierzu den Anstoß geben. Die Pastoralreferentin wird die ersten paar Male noch bei den Zusammenkünften dabei sein. Wenn die Chemie stimme, sich die Gruppe finde und tatsächlich "zusammen-komme", solle sich diese dann später auf Dauer selbst organisieren.
Bei den jeweiligen Treffen müsse gleich ein verbindlicher Termin für die nächsten Zusammenkünfte beziehungsweise Aktionen festgelegt werden und auch ein Verantwortlicher, der sich um die jeweilige Unternehmung kümmere.

"Der Bedarf für ein solches Angebot ist zweifelsohne vorhanden", sind sich Staufer-Neubauer und Renczes sicher, die zu einem ersten Treffen am Mittwoch, 24. September, um 19 Uhr ins Katholische Pfarrzentrum am Melchior-Otto-Platz einladen.

Es soll ein unverbindlicher Abend werden, an dem gemeinsam Ideen gesammelt werden, ob man "zusammen-kommt" und wie das eventuell in Zukunft aussehen könnte. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.