Seit fast elf Monaten stockt der Bau der B 173-Ortsumfahrung Zeyern. Der Grund: ein Streit zwischen Bauamt und Baufirma. Nun steht eine Entscheidung an.
"Nächsten Mittwoch gibt es das Gespräch mit der Baufirma, das den Weg ebnen wird", sagt Uwe Zeuschel. Der stellvertretende Leiter des Staatlichen Bauamts Bamberg erinnert daran, dass Bauamt und Baufirma sich darauf verpflichtet hatten, die Ergebnisse eines Gutachters anzuerkennen. "Und jetzt muss das geklärt werden. Es geht ja auch um Geld."
Was war geschehen: Der Bau der 2,7 Kilometer langen Umgehung hatte eigentlich ganz gut begonnen: Ende Juni 2017 war das erste der beiden Brückenbauwerke, das sich über die Ortsverbindungsstrecke zwischen Zeyern und Roßlach erstreckt, fertig und die Autos konnten die Straße darunter wieder nutzen. Und auch die Rodachbrücke, das zweite Brückenbauwerk, steht seit 2017.
Ortsumgehung Zeyern: Millionenprojekt im Stillstand
Danach galt es, den Boden für die Umgehung zu verfestigen. Dafür wurden unter anderem 6300 so genannte Rüttelstopfsäulen eingesetzt. Diese Maßnahme, so berichteten wir im Oktober 2017, wollte das Staatliche Bauamt Bamberg bis zum Jahresende abschließen. Wohl gemerkt: bis Jahresende 2017.
Im Herbst 2017 kam der Bau ins Stocken und der für Erdbaumaßnahmen zuständigen Firma wurde gekündigt. "Es gibt einen Dissens, der geklärt werden muss", sagte Jens Laußmann, Leiter der Servicestelle Kronach des Staatlichen Bauamts Bamberg, damals.
"Es soll aber so schnell wie möglich weitergehen", ergänzte Laußmann, der noch Anfang 2018 am Zeitplan festhielt, die Baustelle im Sommer 2019 abzuschließen. Ein Termin, der aus heutiger Perspektive wohl nicht mehr zu halten sein wird. Denn die Rüttelstopfsäulen sind auch elf Monate später noch immer das große Thema. Die letzten Arbeiter waren im November 2017 bei Zeyern am Werk.
B 173-Baustelle Zeyern: Der Gutachter ist jetzt am Werk