Die landesweite Veranstaltung fand im Steinbacher Ortsteil Windheim viel Beachtung und bot reizvolle Einblicke.
Der Ortsteil Windheim der Gemeinde Steinbach am Wald stand am Sonntag ganz im Zeichen der landesweiten Aktion "Tag der offenen Gartentür". Die fein herausgeputzte 860 Einwohner zählende Dorfgemeinschaft erlebte eine Invasion von Besuchern und für die hoch motivierten Gartenbesitzer, die ihre Paradiese zur Verfügung stellten, gab es viel Lob. Eine weitere Anerkennung galt dem 170 Mitglieder starken Obst- und Gartenbauverein Windheim, der unter der Leitung von Vorsitzendem Heinz Büttner die Veranstaltung professionell organisiert hatte. Dank des idealen Wetters kam bei den Gartenfreunden Hochstimmung auf.
Neben den sechs privaten Gärten präsentierte der örtliche Gartenbauverein die Wegkapelle an der Heeresstraße mit schönem Aussichtspunkt auf Windheim, die vom Gartenbauverein geschaffene Anlage mit Quellsteinbrunnen, versehen mit 29 Bäumen und Sträuchern, sowie die Tanzlinde als grüner Ortsmittelpunkt.
Die Ehrengäste zeigten sich beeindruckt von den örtlichen Aktivitäten. "Private Gärten blühen und gedeihen oft nur im Verborgenen", wusste der Stellvertreter des Landrats, Bernd Steger, zu berichten. Schade sei es, wenn nur ihre Besitzer sich an der blühenden Pracht erfreuten. "Es sind wahre Schätze, die sich hinter der Gartentür verbergen. Sie müssen gezeigt werden." So habe jeder Garten sein eigenes Erscheinungsbild, keiner gleiche dem anderen. In unserer hektischen Zeit verspreche Grün um das Haus nicht nur gesundes Obst und Gemüse, sondern auch den Abbau von berufsbedingtem Stress durch Entspannung, versicherte Bernd Steger.
Ein großes Lob sprach Kreisvorsitzender Fritz Pohl den Windheimern für ihren Einsatz aus. Schließlich böten offene Gartentüren viele reizvolle Einblicke und letztendlich auch Anregungen für weitere persönliche Aktivitäten. Besonders stolz zeigte sich Bürgermeister Thomas Löffler im Beisein seiner Zweiten Bürgermeisterin Monika Barnickel darüber, dass diesmal in Windheim diese begrüßenswerte Aktion stattfand, denn schließlich seien die Gartenbauvereine das grüne Gewissen der Kommunen. Vor allem seien Gärten Orte der Begegnung und der Freude, betonte anerkennend das Gemeindeoberhaupt.
Ausdruck der Lebensphilosophie
Und in der Tat. In Windheim beeindruckte die zahlreichen Hobbygärtner eine lebendige Gartenkultur mit unterschiedlichsten Gestaltungsmöglichkeiten. Gärten, so das Resultat der Betrachtungen, seien vor allem Ausdruck persönlicher Lebensphilosophien. Insgesamt konnten die teils weitgereisten Besucher - ein gut gestalteter Flyer stand als Wegweiser zur Verfügung - sechs private Gartenanlagen besichtigen. Und die hatten es in sich: Die gesamte Vielfalt gärtnerischer Elemente wurde dabei präsentiert.
Ob Wohngärten, Nutzgärten, Teichanlagen, Hangbepflanzungen, Ziergärten, naturnahe Gärten, Beetbepflanzung, Hausbegrünung, Natursteinmauern und Vorgartengestaltungen ergaben die unterschiedlichsten Perspektiven für den Betrachter. Und sicherlich auch entsprechende Anregungen. Eine besondere Anforderung stellen allerdings die Hanglagen in Windheim an die Gartenbesitzer, die für die Realisierung ihrer Ziele enorme Anstrengungen unternahmen. In Windheim spürte man vor allem die erfolgreiche Basisarbeit der örtlichen Hobbygärtner, die die Dorfgemeinschaft mit ihren Aktivitäten seit Jahrzehnten ganz wesentlich beleben.