Der neue Mitwitzer Bürgermeister Oliver Plewa (CSU) hat in seinen ersten 100 Tagen im Amt schon viel frischen Wind ins Rathaus gebracht.
Seine "Reise" dauert jetzt rund 100 Tage, und im Gepäck hat der Mitwitzer Bürgermeister Oliver Plewa (CSU) nicht nur innovative Ideen und Zukunftsvisionen, sondern er hat sich auch "Gefährten" an Bord geholt: Mit ihm unterwegs sind Gemeinderäte, Mitarbeiter und ein ganzer Ort. Plewa ist keine "One-Man-Show", sondern ein Teamplayer. Und er kennt dabei nur eine Richtung: nach vorne! Da nämlich wartet die Zukunft, und die möchte er erobern.
Dass es kein glatter Durchmarsch wird, ohne Probleme, die sich ihm in den Weg stellen, ist ihm klar, "aber ich habe ein super motiviertes Team, das hinter mir steht".
Plewa, der nach eigenen Worten auf Ehrlichkeit und auf Ausgewogenheit setzt, musste in große Fußstapfen treten: Er trat die Nachfolge von Hans-Peter Laschka an, der 30 Jahre lang in Mitwitz das Zepter in der Hand hielt.
Planvolles Arbeiten als Devise
Jetzt ging der Staffelstab an den deutlich jüngeren Oliver Plewa. Der brachte nicht nur ein "laues Lüftchen" mit ins Amt, sondern bisher schon viel frischen Wind. Er setzt dabei vor allem auf feste Strukturen und planvolles Arbeiten.
Schon vor seinem Amtsantritt habe er sich über die Aufgaben informiert, die auf ihn zukommen würden: "Ich habe mir einen Überblick verschafft, bin tief in die Themen eingetaucht."
Dazu gehörten für ihn vor allem Umfragen und Gespräche. "Ich habe mit der Regierung von Oberfranken gesprochen, mit Planern und Architekten", sagt Plewa.
Gesprochen hat der neue Bürgermeister vor allem aber auch mit seinen Mitarbeitern. Und dabei habe er ganz genau hingehört. Er habe ihre Stärken ausgelotet, ihre Wünsche wahrgenommen und die eine oder andere Aufgabe anders verteilt. "Ich wollte motivieren, und bis jetzt ist mir das ganz gut gelungen. Sie sind mit Bereitschaft, Kreativität und Engagement bei der Sache", berichtet er.
Für Offenheit und Transparenz
Neu bewertet hat der junge Bürgermeister aber auch einige Projekte. Und das begründet er so: "Die Rahmenbedingungen haben sich geändert. Da muss man neu beurteilen, abwägen und entsprechend reagieren." Und dabei setze er auf einen offenen und transparenten Informationsfluss, vor allem auch im Gemeinderat. "Unsere Klausurtagung war ein erster Schritt. Schon hier zeigte sich ein kooperatives Miteinander."
Gemeinsam mit seinen Räten möchte Plewa in den kommenden Jahren eine Liste abarbeiten. Dabei haben Pflichtaufgaben oberste Priorität. Und hier zieht er sauberes Trinkwasser teuren Sanierungsmaßnahmen einzelner Gebäude eindeutig vor. "Auch wir haben - coronabedingt - einen Gewerbesteuerrückgang und somit unter dem Strich finanzielle Einbußen."
Weitergehen müsse es aber trotzdem, und zahlreiche Projekte seien bereits angestoßen worden oder stünden kurz vor der Fertigstellung. Plewa nennt hier eine lange Liste, angefangen von den Entwurfsplanungen zur "Fischer-Brache," über den Bau des neuen Kinderhorts bis hin zum Stadtumbaumanagement und der Sanierung von Wasserleitungen.
Bürgermeinung ist ihm wichtig
Zu wissen, was den Bürgern am Herzen liegt, gehört für Plewa ganz selbstverständlich dazu. Auch aus diesem Grund ging am 30. Juni ein Schreiben an alle Bürger des Marktes Mitwitz und Schneckenlohe heraus. Es handelte sich um einen Fragebogen zur "Interkommunalen Beteiligung 2020 - Allianz B 303 +". Darin heißt es: "Die Meinung unserer Bürgerinnen und Bürger ist uns wichtig."
Gefragt wird unter anderem nach der Einschätzung des Wohnortes, nach konkreten Anregungen und Umständen, die man verbessern könne. Ausgelotet wird darüber hinaus auch das Angebot zu Kultur, Gastronomie, Naherholung und Tourismus, das Angebot für Ältere, für Jüngere, für Freizeit und Sport.
Noch viele Herausforderungen
In seiner neuen Bürgerbroschüre, die halbjährlich kostenlos an alle Haushalte verteilt wird, fasst Plewa seine dreimonatige Amtszeit so zusammen: "Die Arbeit in der Gemeinde gleicht einem Eisberg: Man sieht nur die Spitze. Auf Überraschungen stößt man bei den Tauchgängen."
Ob Plewa ein guter "Taucher" ist, wird sich in der Zukunft zeigen, denn seine Bewährungsprobe dauert sicher etwas länger als drei Monate. Und schaut er in die Ferne, dann sieht er noch ganz viele Herausforderungen auf sich zukommen: "Es gibt neue Überlegungen in Sachen Tourismus, denn der Landkreis hat große Pläne mit dem Wasserschloss." Details wisse er nicht, aber er hoffe, dass die Gemeinde sich bei der Umsetzung einbringen kann.
Und was schwebt dem dynamischen Bürgermeister sonst noch so vor? "Einiges", antwortet er. "Wir brauchen schnellstmöglich ein professionelles Stadtumbaumanagement, damit alle von den Fördertöpfen profitieren können." Ein weiteres Augenmerk legt er auf den neuen Außenauftritt. Die Attraktivität soll erhöht werden und ein neues Design Einzug halten. Plewa: "Egal, ob Print oder Online - alles, mit dem wir an die Öffentlichkeit gehen, soll einen hohen Wiedererkennungswert haben. Das sorgt für Identifikation in der Gemeinde."