Die Kronacher Berufsschule hat von der Firma Scholz aus Gundelsdorf eine 3D-Messmaschine geschenkt bekommen. Am Donnerstag erhielten die Lehrer eine Einweisung.
"Die betriebliche Realität gehört in die Schule." So beschrieb am Donnerstag Berufsschulleiter Rudolf Schirmer das geltende Prinzip an der Lorenz-Kaim-Schule. Nicht immer ist es möglich, diesem Anspruch gerecht zu werden. Doch jetzt ist man auf diesem Weg wieder ein Stück weit näher an dieses Ziel herangekommen.
Weil die Firma Scholz in Gundelsdorf in ihrem Maschinenpark Veränderungen vornahm, hat das Unternehmen eine hochwertige 3D-Messmaschine der Firma Carl Zeiss für die Berufsschule zur Verfügung gestellt. "Die Maschine ist für uns ein wichtiger Lückenschluss", betonte Schirmer. Bislang konnten in diesem Bereich lediglich Simulationen am Computer durchgeführt werden.
Bis auf den Tausendstel Millimeter genau ist die Maschine in der Lage, Messungen vorzunehmen.
"Die Schüler müssen in der Lage sein, Teile zu vermessen und bei Abweichungen anhand der Ergebnisse in der Lage sein, Schlüsse über mögliche Störeinflüsse zu ziehen." Trotz dieser sensiblen Messtechnik seien jedoch die Menschen, die mit einer solchen Maschine arbeiten, das A und O. "Es müssen gut ausgebildete Leute sein." Das gilt natürlich auch für die Lehrer, die dafür gestern quasi weg vom Lehrerpult auf die Schulbank wechselten. Als Lehrer fungierte dafür ein ehemaliger Schüler der Berufsschule, der nun für die Firma Scholz in Gundelsdorf tätig ist: Matthias Hummel. Er wies die Lehrer in die Maschine ein und stellte sich deren Fragen.
Für Heike Regulin, Leiterin der Abteilung Metall, stellte jedoch die neue Maschine keine allzu große Herausforderung dar, obwohl sie noch nie an einer solchen gearbeitet hat.
"Es ist eigentlich sehr einfach", betonte sie und sprach damit nicht zuletzt ihre bereits vorhandene Erfahrung im Umgang mit CNC-Maschinen an. Mit diesem Messgerät sei man von der Qualität her eine Stufe weiter oben angekommen, erklärte Heike Regulin und verwies auf das bisherige Arbeiten auch mit Messschiebern. "Wir haben jetzt noch mehr Möglichkeiten und können Daten noch genauer aufnehmen."
Bis jedoch die Schüler an der Maschine arbeiten, wird noch einige Zeit vergehen. Wie Matthias Hummel erklärte, dauere die Einweisung im Unternehmen rund eine Woche. Demnach werden sich auch die Lehrer zunächst intensiv auseinandersetzen. Heike Regulin lobte in diesem Zusammenhang die von Hummel mitgebrachten Schulungsunterlagen und betonte, dass in der Schule viel autodidaktisch gearbeitet werde.