Küpser Ortsteile sollen sicherer werden

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Hochwasser in der Rodach Foto: Archiv/Marco Meißner
Hochwasser in der Rodach Foto: Archiv/Marco Meißner

Um den Hochwasserschutz für Johannisthal und Au ging es in der jüngsten Gemeinderatssitzung.

Das Thema Hochwasserschutz für die Gemeindeteile Johannisthal und Au war am Dienstagabend bei der Gemeinderatssitzung der Schwerpunkt. Es ging dabei um die Vergabe der Arbeiten für die Baugrunduntersuchungen.

Vor dem Beschluss stellte Matthias Köhler vom Büro Köhler in Bad Steben die Vorplanungen vor. Demnach will man in Johannisthal den Hochwasserschutz erhöhen, indem das Hochwasser über die Rodach geleitet wird. Erforderlich sei hierfür unter anderem ein Einbauwerk und Verrohrung, erklärte Köhler. Der Abfluss in der Aue soll demnach gedrosselt werden, damit weniger Wasser durch Johannisthal fließt. Der Rest des Wassers würde über eine Verrohrung abgeschlagen und in die Rodach geleitet. Dabei soll auch der Bahndurchlass genutzt werden. Wie Köhler erklärte, habe man bei den Planungen versucht, an öffentliche Flächen heranzugehen.

In Au, so erklärte Köhler, sei der als Ringdeich angelegte Hochwasserschutzdeich ausreichend hoch. Es gehe jetzt um Vorschläge, wie man diesen Deich ertüchtigen könnte. Handlungsbedarf bestehe entlang der Zweinzen. Hier müsse der bauliche Zustand analysiert werden. Zudem müsse erkundet werden, um wieviel Meter der Deich erhöht werden müsse. Sollte sich herausstellen, dass der Deich strömbar ist, ergebe sich eine Möglichkeit, den entsprechenden Bereich abzudichten. Möglich wäre auch, eine Spundwand in die Erde einzubringen.

Ortssprecher Thomas Hammerschmidt wies darauf hin, dass am Ortseingang von Au, bei der Straßenbrücke der KC 13, eine Uferhöhe fehle. Hier sei die Zweinzen schon öfter aus dem Flußbett getreten. Köhler stellte klar, dass sein Büro in erster Linie für den Hochwasserschutz für die Rodach zuständig sei. Er bringe den Einwand aber gerne in den folgenden Gesprächen mit ein.

Bezüglich des Hochwasserschutzes in Johannisthal kam das Gremium einstimmig überein, die erarbeitete Vorplanung zu genehmigen. Der Auftrag für die Untersuchung des Baugrundes ging an das Ingenieurbüro Frank Heiner mit einer Auftragssumme von 13 287 Euro.

In Au hat das Gremium die Untersuchungsergebnisse zum Hochwasserschutz zur Kenntnis genommen. Auf dieser Grundlage soll nun, unter Einbeziehung der noch durchzuführenden Baugrunduntersuchung, eine Vorplanung erarbeitet werden. Für die Untersuchung des Baugrundes wurde ebenfalls das Ingenieurbüro Frank Heiner aus Gera mit einer Auftragssumme von 17 686 Euro beauftragt.

Einstimmig wurde beschlossen, die Sanierung des Anbaues am Oberen Schloss in Küps in Angriff zu nehmen. Damit der Anbau künftig besser zur Geltung komme, soll der nicht historisch wertvolle Garagentrakt entfernt werden. Wie Bernd Rebhan erklärte, liegen die entsprechenden Freigaben des Denkmalschutzes und des Amtes für Ländliche Entwicklung vor. Die Angebotsfrist endet am 22. März. Von Seiten der Planer wird mit einem Kostenumfang in Höhe von rund 20 000 Euro gerechnet.

Die Sanierung des Anbaus mit Kreuzgewölbesaal und Sandsteingängen soll anschließend folgen. Man denke auch daran, einen Förderverein zu gründen. "Wir müssen da noch viele Schritte machen". Dass die Sanierung des Anbaus, obwohl sich dieser im Privateigentum befindet, möglich ist, begründete der Bürgermeister mit der Nutzung des Gebäudes durch die Kommune für die nächsten 30 Jahre. "Das hat das Amt so verlangt, sonst hätte es keine öffentliche Förderung gegeben!"

Schuldenstand sinkt leicht

Obwohl der Markt Küps im letzten Jahr zahlreiche Investitionen getätigt habe, konnte die Verschuldung geringfügig reduziert werden. Kämmerer Reinhard Zapf sprach von Unterschreitung des Haushaltsansatzes in Höhe von rund 16 150 Euro. Ursula Eberle-Berlips (CSU) sprach von einer soliden Basis für den Haushalt 2019.

Dieter Lau (SPD) stellte klar, dass dieses Ergebnis auf den Anteil der Einkommensteuer, die Schlüsselzuweisungen des Freistaats und die Förderungen zurückzuführen sei. "Ohne diese externen Gelder hätten wir die Aufgaben nicht erfüllen können!"

Zuvor informierte Bürgermeister Bernd Rebhan (CSU) über Beschlüsse aus der letzten nichtöffentlichen Sitzung. Demnach wurde das Wallenfelser Bauunternehmen Walfried Schmittnägel mit den Arbeiten zur Sanierung der Wasserleitung im Weidenweg/Oberlangenstadt zu 160 229 Euro brutto beauftragt. Auf Antrag der Katholischen Kirchenstiftung Theisenort gewährte der Marktgemeinderat für die Umstellung der Innenbeleuchtung auf LED im Kindergarten St. Josef einen Zuschuss von 695 Euro.

Bezüglich des KEK3-Gemeindeentwicklungskonzepts wies der Bürgermeister darauf hin, dass 1000 zufällig ausgewählte Haushalte in eine schriftliche Befragung einbezogen werden. Er hofft, dass die betroffenen Bürger diese Bögen ausfüllen, die dafür vorbereiteten Umschläge nutzen und diese an das bearbeitende Büro senden beziehungsweise im Rathaus abgeben.

Stefan Schnurrer fragte nach einer möglichen Photovoltaikanlage im Außenbereich der Gemeinde Au. Dies soll im Rahmen des Gemeindeentwicklungskonzepts beurteilt werden.