Die Dr. Schneider-Unternehmensgruppe, ein Autozulieferer im Kreis Kronach, kündigt Einsparungen und "Personalanpassungen" an. Grund seien unter anderem gestiegene Energiekosten und Lieferengpässe.
- Kronach: Autozulieferer Dr. Schneider kündigt Einsparungen an
- Unternehmen sieht sich unter Wettbewerbsdruck
- "Signifikant negatives Ergebnis": Situation in Automobilbranche sei "angespannt"
- "Wird Personalanpassungen geben": Autozulieferer plant "Veränderungsprozess"
Der Kronacher Autozulieferer, die Dr. Schneider Gruppe, hat in einer Mitteilung ein Programm angekündigt, an dessen Ende das Unternehmen "wieder wettbewerbsfähig" sein soll. Verschiedene Faktoren hätten dazu geführt, dass der Produzent von Innenraum-Produkten 2021 ein "signifikant negatives Ergebnis" eingefahren habe. Zu den Maßnahmen sollen unter anderem "Personalanpassungen" gehören, wie es aus dem weltweit tätigen Familienunternehmen mit Hauptsitz in Kronach-Neuses heißt.
"In allen Bereichen Kosten reduzieren" - Kronacher Autozulieferer nennt Gründe für Plan
Der "Wandel der Automobilindustrie, ein rückläufiger Markt insbesondere in Europa, globaler Preisdruck, aber auch interne Ursachen" würden die Geschäftsentwicklung der Schneider Unternehmensgruppe derzeit "beeinträchtigen", schreibt das Unternehmen. Man habe deshalb ein Programm aufgesetzt, "mit der wir die Wettbewerbsfähigkeit der Gruppe sichern wollen".
Zwar habe man "eine gesunde Auftragslage und eine sehr gute künftige Auslastung". Gleichzeitig sei der "Kampf um die Wettbewerbsfähigkeit in der Automobilbranche" ein "stetiger Anpassungsprozess". Gründe dafür seien unter anderem die "Umstellungsphase vom Verbrenner zum Elektroantrieb", "Engpässe bei Materialien und elektronischen Produkten" durch die Corona-Krise, aber auch "dramatisch gestiegene Rohstoff- und Energiepreise".
Diese "negativen Effekte aus Beschaffungs- und Absatzmarkt, aber auch Probleme in der Industrialisierung sehr komplexer Neuprojekte haben in 2021 zu einem signifikant negativen Ergebnis geführt", schreibt der Kronacher Autozulieferer. Man wolle sich - um "Verwerfungen abzufangen" - daher einem Veränderungsprozess unterziehen, heißt es. Konkret wolle man "in allen Bereichen Kosten reduzieren und Fixkosten wo möglich flexibilisieren".
Mehr Fokus auf China - so soll es mit dem Kronacher Stammsitz der Dr. Schneider-Gruppe weitergehen
Dafür erarbeite der Autozulieferer derzeit Maßnahmen und Szenarien für die Zukunft in Kronach. "Eines können wir sagen: Es wird Personalanpassungen geben", heißt es. "Diese werden wir aber möglichst sozialverträglich gestalten", so das Unternehmen. Denkbar seien "unter anderem Vorruhestandregelungen oder Freiwilligenprogramme".
Das Kronacher Stammwerk wolle man aber sicher behalten, heißt es. Dort werde künftig "alles, was mit Design, Entwicklung und Zukunftstechnologie zu tun hat" vorangetrieben.