Karin Schülein als neue Rätin vereidigt

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Bürgermeisterin Gabi Weber (rechts) vereidigte zu Beginn der Stadtratssitzung am Dienstag die Nachrückerin Karin Schülein (SPD). Sie tritt die Nachfolge des langjährigen Stadtrates Christof Körner an. Foto: M. Wunder
Bürgermeisterin Gabi Weber (rechts) vereidigte zu Beginn der Stadtratssitzung am Dienstag die Nachrückerin Karin Schülein (SPD). Sie tritt die Nachfolge des langjährigen Stadtrates Christof Körner an.  Foto: M. Wunder

Neben der Vereidigung standen der Straßenausbau und die Anschaffung eines neuen Feuerwehrfahrzeugs im Mittelpunkt.

Karin Schülein (SPD) wurde in Teuschnitz als neue Stadträtin vereidigt. Sie tritt die Nachfolge des langjährigen Stadtrates Christof Körner, der ohne Angabe von Gründen seinen Rücktritt erklärt hatte, an. Bürgermeisterin Gabi Weber (CSU) vereidigte die neue Stadträtin im Beisein vieler Zuhörer.

Der Straßenausbau und die Neuanschaffung eines neuen Feuerwehrfahrzeugs waren die Hauptthemen des Stadtrates. Noch in diesem Jahr wird die Ortsdurchfahrt in Richtung Reichenbach ausgebaut. In Zusammenarbeit mit dem Landkreis wird die Kreisstraße KC 8 neu gestaltet. Christina Kleylein vom planenden Büro stellte die entsprechende Planung vor.

Demnach wird die gesamte Strecke mit einer Länge von rund 670 Metern auf eine Breite von 6,20 Meter ausgebaut. Der Beginn der Baumaßnahme ist direkt am "Trichter" der vorfahrtsberechtigten Ortsdurchfahrt und endet am Ortsausgang. Die "Trichter" der Nebenstraßen werden mit ausgebaut, so dass später keine Eingriffe mehr notwendig sind. Mit einer Verkehrsinsel am Ortseingang von Reichenbach kommend, will man eine Geschwindigkeitsreduzierung des Verkehrs, insbesondere stadteinwärts erreichen. Weiterhin soll die Insel den Fußgängern und Radfahrern das Überqueren der Straße erleichtern. Entwässert wird die Straße über einen vom Landkreis zu bauenden Oberflächenkanal. Die Stadt wird ihrerseits Wasser und Abwasserleitungen einschließlich der Hausanschlüsse in der Straße erneuern.

Gunter Dressel als zuständiger Verantwortlicher für die Kreisstraße meinte, dass man den besagten Straßenabschnitt schon vor Jahren ausgebessert habe. Nunmehr stünde in einer Gemeinschaftsmaßnahme mit der Stadt eine durchgängige Sanierung an. Es biete sich deshalb an, dass alle Leitungen im Straßenkörper erneuert werden. Bei der rund einer Million teuren Maßnahme rechnet man mit rund 85 Prozent staatlichen Zuschuss. Seitens der Stadt müssten auch die Gehwege mit angepasst werden.

Stadtrat Michael Hebetanz (FW) regte an, vorsorglich auch Rohre für den bevorstehenden Breitbandausbau mit zu verlegen. Der Fraktionsvorsitzende der SPD, Mario Stingl, wollte Auskünfte zum "Flüsterasphalt" und zur Durchführung der Maßnahme. Gunter Dressel meinte dazu, dass man bei solchen Maßnahmen generell keinen "Flüsterasphalt", der auch Nachteile habe, aufbringt. Die Maßnahme mit den vielen Versorgungsleitungen sei sicherlich nur unter Vollsperrung durchführbar, deshalb müsse der überörtliche Verkehr umgeleitet werden.
Bevor der Stadtrat seine Zustimmung gab, teilte die Bürgermeisterin noch die voraussichtlichen Kosten der Stadt mit. Demnach würden für Kanalleitungen rund 165 000 Euro und für Wasserleitung rund 130 000 Euro an voraussichtlichen Kosten entstehen. Der Anteil für die Straßenwiederherstellung sei mit 35 000 Euro vorgesehen und der für die Gehwege mit 130 000 Euro. Nachdem es sich bei den Gehwegen um keinen kompletten Ausbau, sondern nur um eine Anpassung handele, seien die Bürger nicht über die Straßenausbaubeitragssatzung heranzuziehen. Anders sehe es beim Wasser und Kanal aus, hier müssten die Hauseigentümer mit Kosten in Höhe von rund 3000 Euro rechnen.

Die FFW Teuschnitz benötigt dringend ein neues Fahrzeug. Das derzeitige Fahrzeug wurde letztmalig instand gesetzt und soll im kommenden Jahr durch ein neues HLF 20 ersetzt werden. Kommandant Christian Müller erläuterte dem Stadtrat die derzeitige Situation. Er sprach sich für ein "Fahrzeug von der Stange" aus, weil dieses alle Standard-Ausstattungen an Bord habe. Überlegungen, bestehende Ausrüstung zu übernehmen, wurden schnell verworfen, weil dies nicht wirtschaftlich sei. Die Kosten werden sich auf rund 310 000 Euro belaufen, wobei es einen staatlichen Zuschuss von 125 000 Euro gebe.

Zweiter Bürgermeister Stephan Neubauer schoss, wie er sagte, noch zwei "Pfeilspitzen" ab. Er äußerte Unverständnis, dass die Teuschnitzer Bürgermeisterin, welche bei der letzten Kreistagswahl die "sechstmeisten" Stimmen auf sich vereinen konnte, nicht mehr im wichtigen Kreisausschuss vertreten ist. Auch könne er nicht verstehen, dass diesbezüglich Kommentare aus dem Internet gelöscht worden seien. Nach Ansicht Neubauers könnte der FWG-Vorsitzende doch seine Aufwandsentschädigung auf den vorherigen Stand zurücksetzen, nachdem es nun einen Geschäftsführer gebe. Damit würde man auch ein Zeichen des Sparens setzen, meinte Neubauer unter Beifall der zahlreichen Besucher.