Lustig ging es am Wochenende bei den Büttenabenden in Effelter zu. Drei Stunden lang unterhielten die Akteure das Publikum. Mit dabei: ein südkoreanischer Reitertanz und laszive Männer.
Ein Büttenabend ist eine recht steife Angelegenheit? Bisweilen schon, aber nicht so in Effelter. Das zum Festsaal umgestaltete Vereinszimmer des Sportclubs Effelter glich am Freitag und Samstag fast einem großen Wohnzimmer. Erst um 15 Uhr waren die Dekorationsarbeiten abgeschlossen. Alle Generationen waren vertreten: dicht an dicht saß das Publikum nebeneinander - ganz auf Augenhöhe mit den Akteuren.
So quicklebendig wie ein Sack Flöhe waren die Tanzauftritte der jüngsten Akteure des Abends. Die "ganz kleine Tanzgruppe" machte den Anfang und legte zum Culcha-Candela-Hit "Von allein" los wie die Feuerwehr. Um die heftig eingeforderte Zugabe kamen sie nicht herum. Eine zweite Zugabe scheiterte daran, dass die ganz kleinen keine Puste mehr hatten.
Gangnam Style Ins Schwitzen geriet auch die "kleine Tanzgruppe", die mit ihrem "Gangnam Style"-Tanz des südkoreanischen Musikers Psy die Bühne zum Beben brachte. Mit der Unterstützung von Florian Zwosta gingen sie auch beim "Farmer Style" gehörig ab. Gestylt mit Cowboy-Hüten, Karo-Hemden, knappen Shorts und Lederstiefeln waren die Cowgirls der "großen Tanzgruppe" nicht nur tänzerisch, sondern auch optisch eine echte Augenweide.
Beim närrischen Feuerwerk, zeigten gerade die Herren der Schöpfung, was sie tänzerisch alles draufhaben.
"Auch Männer können sexy tanzen!", rief ein begeisterter Conférencier Georg Fischer. Recht hatte er. Was die jungen "Moulin Rouge"-Sexbomben zu "Lady Marmalade" auf die Bühne brachten, war Erotik pur.
Spannung im Körper, Bauch rein, Brust raus, mit dem Po wackeln und lächeln - tanzen dabei nicht vergessen. Ihr hautenges rot-schwarzes Outfit hatte so manche Belastungsprobe zu überstehen, was dem Publikum offensichtlich gefiel.
Für gute Laune sorgten anschließend die jungen Kung-Fu-Fighter, die trotz kleinem Körperbau bei einem Talentshow-Casting zu sportlichen Höchstleistungen aufliefen. Ein absoluter Knaller war die recht eigenwillige Version des Märchens Aschenputtel: Das liebreizende Aschenputtel "Alex" eroberte dabei nicht nur das Herz des ach so schönen "Prinzen ihrer Träume", sondern auch das des Publikums.
Dorftratsch brühwarm weitererzählt Zum Stamminventar der Büttenabende zählen die Traatschtanten Sab (Sabine Fischer) und Kätt (Katja Zipfel). Mit frecher Zunge verrieten die beiden "Dorf-Läwaafn" auch heuer die vermeintlich
gut gehüteten Geheimnisse des Ortsgeschehens. Dolmetscherin Andrea Löffler gab wieder einen Kurs in Altbayerisch für Anfänger: Schauplatz des Geschehens war heuer der Spielfeldrand eines Fußballplatzes. Hier übersetzte sie die Aussagen einiger Zuschauer, die sich so gar nicht mit der Niederlage ihrer Lieblingsmannschaft anfreunden konnten.
Vorsitzender Klaus Schamberger bedankte sich am Ende des Abends bei allen, insbesondere aber bei Conférencier Georg Fischer. Dieser hatte die Vorführungen ankündigt und dabei so manchen Witz auf Lager. Kurzum: Gute Stimmung in Effelter und natürlich war nach dem offiziellen Teil noch lange nicht Schluss.
