Großartige Einstimmung auf Ostern

2 Min
Das Alte Testament ist dank Adonia im Heute angekommen. Isaak und sein Vater Abraham verabschieden sich per Fahrrad. Rainer Glissnik
Das Alte Testament ist dank Adonia im Heute angekommen. Isaak und sein Vater Abraham verabschieden sich per Fahrrad. Rainer Glissnik
"Es geht darum, seinen Platz auf der Bühne des Lebens zu finden." Viele junge Menschen engagierten sich - wie hier im Chor - beim Adonia-Musical "Isaak". Rainer Glissnik
"Es geht darum, seinen Platz auf der Bühne des Lebens zu finden." Viele junge Menschen engagierten sich -  wie hier im Chor -  beim  Adonia-Musical "Isaak".  Rainer Glissnik
 
Die Besucher in der Neukenrother Zecherhalle waren fasziniert vom großartig dargestellten Musical "Isaak". Rainer Glissnik
Die Besucher in der Neukenrother Zecherhalle waren fasziniert vom großartig dargestellten Musical "Isaak". Rainer Glissnik
 

In der vollbesetzten Neukenrother Zecherhalle zeigten Jugendliche aus Ober- und Unterfranken das von ihnen einstudierte Adonia-Musical "Isaak".

Welche Kraft hat der Glaube an Gott, welche positive Wirkung hat er auf das Leben der Menschen? "Mein Gott, der mich sieht, du übersiehst mich nicht. Wer geht nicht achtlos mit mir um? Wer nimmt sich Zeit, mich zu verstehn? Dass du mich siehst, macht mich sicher, es zeigt mir, dass ich wertvoll bin." Diese Kernbotschaft vermittelte das Adonia-Musical "Isaak" in der Neukenrother Zecherhalle. Es war von Jugendlichen aus ganz Ober- und Unterfranken in einem viertägigen Musicalcamp einstudiert worden.

"Jeder, der an IHN glaubt, wird nicht verloren gehen, sondern das ewige Leben haben", machten die Darsteller deutlich. Abraham und sein Sohn Isaak sind ein paar Tage zu zweit unterwegs. Diese biblische Erzählung wurde der heutigen Zeit angepasst, gingen beide doch mit einem Fahrrad auf die Reise. "Ein richtiges Männerwochenende", zeigte sich Mutter Sarah glücklich. Jedoch wollte Abraham die Freude nicht so recht überkommen. Schließlich sollte er seinen Sohn Isaak Gott zum Opfer bringen.

"Ins gemachte Nest..."

"Papa, warum opfern wir eigentlich?", wollte Isaak wissen. "Um Gott zu zeigen, dass wir ihn lieben und ihm dienen." Während der Reise wurde auch zurückgeblickt auf die Vorgeschichte. Abraham und sein Neffe Lot waren einst weggezogen in ein anderes Land. "Sein Gott hatte es ihm gesagt." Abraham diente dem unsichtbaren Gott, nicht den Göttern. "Ich gehe los, weil du mich rufst", sang der großartige Chor.

In Kanaan wurden Abraham und Lot nicht gerade freundlich empfangen. "Es reicht, wir haben die Brunnen gegraben und die Straßen gebaut", klang dies verblüffend ähnlich zu heutigen fremdenfeindlichen Äußerungen. "Und jetzt kommen die einfach und setzen sich ins gemachte Nest!" Irgendwie allzu gut bekannt. "Ich habe die Schnauze voll von diesem Menschenstrom. Man sollte sie alle dorthin zurückschicken, wo sie her kommen."

"Zieht nicht über Menschen her die ihr gar nicht kennt", gab ein anderer zu bedenken. "Uns geht es doch gut, wir haben Platz für alle." Schließlich durften Abraham und die Seinen bleiben.

"Ich will dir so viele Nachkommen schenken, dass diese unzählbar sind", versicherte Gott Abraham. Abraham und seine Frau Sarah konnten nicht so richtig an Gottes Versprechen glauben, dass beide noch ein Kind bekommen würden. Sarah war 90. So wählten beide Sarahs Sklavin Hagar als "Leihmutter" aus. Diese gebar Ismael. Auch ihr wurde von Gott versprochen, dass ihr Sohn Stammvater von unendlich vielen wird. "Irgendwie habe ich gedacht, dass Ismael der Sohn ist, den Gott mir geschenkt hat", sagte Abraham. Aber dann wurde Sarah schwanger und gebar Isaak.

"Papa, ich soll getötet werden?", fragte Isaak seinen Vater, als er erfuhr, dass er geopfert werden sollte. "Gott ist wichtig, alles andere nichtig", wurde Vater und Sohn klar. Beide wollten am liebsten weglaufen von Gott, aber das ging nicht. "Tue dem Jungen nichts", wurde Abraham von einem Engel aufgetragen, als dieser seinen Gehorsam Gott gegenüber beweisen wollte. Abraham hätte seinen Sohn nicht verschont, sondern ihn hingegeben.

Phänomenal die Verbindung, die Adonia zog. Vor dem Vorhang zog der überglückliche Abraham mit seinem Sohn nach Hause, hinter der Leinwand war "der Sohn" statt mit den Holzscheiten mit dem Kreuz zu sehen. Vorne war das Blöken eines Schafes zu hören. Gott wird uns ein Opferlamm schenken.

"So sehr geliebt, dass er seinen eigenen Sohn hingegeben hat. Gott hat uns so sehr geliebt. Dass jeder Mensch, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewig leben kann", hieß es im Lied des Chores.

Adonia-Lied zum Abschluss

"Unmöglich ist bei Gott unmöglich", lautete ein weiteres Lied. "Er kann das, was niemand kann, und hält, was er verspricht." Ein faszinierender Abend, gerade vor Ostern und der Botschaft dieses Festes. Abschließend wurde das Adonia-Lied gesungen.

Namens der "Ökumene Stockheim" begrüßte für die evangelische Seite Angelika Rosenbauer und für die katholische Seite Oliver Kraus die vielen Gäste in der vollbesetzten Neukenrother Zecherhalle. Auch die Freie Christengemeinde war beteiligt. Sie dankten allen Unterstützern und Förderern. "Dieses Camp würde es nicht geben, wenn es den Oliver Kraus nicht gäbe", machte Angelika Rosenbauer deutlich.

"Es ist enorm beeindruckend", zeigte sich Stockheims Bürgermeister Rainer Detsch begeistert. "Es ist so etwas Herzerfrischendes, so etwas Tolles! Eine großartige Einstimmung auf das großartige kirchliche Fest Ostern. Wir können stolz auf diese Jugend sein."