Gräbner ist über Klage verwundert

1 Min
Für eine Entlastung der Zeyerner Ortsdurchfahrt soll eine Ortsumgehung sorgen. Auf Grund einer Klage droht nun aber eine Verzögerung des Baus. Foto: Archiv/Matthias Hoch
Für eine Entlastung der Zeyerner Ortsdurchfahrt soll eine Ortsumgehung sorgen. Auf Grund einer Klage droht nun aber eine Verzögerung des Baus. Foto: Archiv/Matthias Hoch

Der Bürgermeister von Marktrodach, Norbert Gräbner, verweist darauf, dass der DJK/SV Zeyern/Roßlach von Anfang an in die Planungen mit eingebunden gewesen sei. Deshalb kann er nicht nachvollziehen, dass der Verein Klage gegen den Planfeststellungsbeschluss eingereicht hat.

Nach seiner Rückkehr aus dem Urlaub hat Bürgermeister Norbert Gräbner alle Hände voll zu tun. Dazu trägt nicht zuletzt die Klage des DJK-SV Zeyern/Roßlach bei, die den Bau der Ortsumgehung merklich verzögern könnte.
"Ehrlich gesagt verstehe ich den Verein überhaupt nicht. Er war von Anfang an in die Planungen eingebunden.

Deshalb ist das jetzt für mich mehr als verwunderlich", betont der Bürgermeister und verweist beispielsweise auf Gespräche im Staatlichen Bauamt in Bamberg, an denen Vorstandsmitglieder des Vereins beteiligt gewesen seien. "Wir haben schon immer gesagt, dass der Verein einen Ersatzplatz bekommen wird. Das ist unbestritten."
Gräbner erklärt, warum bislang noch keine Grundstücksverhandlungen geführt wurden: "Wir können das erst machen, wenn der Planfeststellungsbeschluss rechtskräftig ist.
Erst dann kann ich Verhandlungen führen und Verträge abschließen. Die Klage ist deshalb kontraproduktiv. Jetzt liegt erstmal wieder alles auf Eis."

Nach Ansicht des Bürgermeisters hätte man auf jeden Fall die Belange des Vereins gewahrt: "Die Gemeinde hat sich schon immer bereit erklärt, eine Fläche zur Verfügung zu stellen. Es ist doch nicht so, dass wir uns aus der Verantwortung stehlen und den Verein im Regen stehen lassen wollen." Der Bürgermeister hat laut eigenem Bekunden sogar schon Angebote von Bürgern, die ihre Flächen hergeben würden. Zudem gebe es Interesse an Tauschflächen. Deshalb hat er auch keine Bedenken, ein neues Areal für einen Ersatzfußballplatz zu finden.

Die Zeit dafür wäre nach Ansicht Gräbners übrigens noch ausreichend gewesen. Denn selbst wenn noch Ende dieses Jahres der Spatenstich und der Beginn der Brückenbauwerke erfolgt wäre, hätte man ungefähr ein Jahr Zeit gehabt, um einen neuen Fußballplatz zu bauen. Und die Entschädigung, die der Verein für den Wegfall des bestehenden Platzes erhält - laut Gräbner ein sechsstelliger Betrag -, bildeten dafür eine gute Grundlage.
Jetzt will Gräbner aber erstmal versuchen, mit allen Beteiligten Gespräche zu führen, um die Kuh vom Eis zu bekommen. "Es wäre für Zeyern eine Katastrophe, wenn es durch Klagen zu großen Verzögerungen kommen würde."