Sechs Wohnungen sollen im früheren Traditionslokal "Heiligenwäldchen" in Seelach entstehen. Der Kronacher Bauausschuss gab grünes Licht.
Für die Umnutzung einer Gaststätte zum Wohngebäude mit sechs Wohneinheiten und den Aufbau von Dachgauben in Seelach hat der Bau-, Stadtentwicklungs- und Wirtschaftsausschuss des Stadtrates Kronach in seiner jüngsten Sitzung das gemeindliche Einvernehmen erteilt. Es handelt sich um das Traditionsgasthaus "Heiligenwäldchen" in Seelach.
Allerdings monierte Stadtplaner Gerber, dass die Baumaßnahme schon begonnen wurde. Wolfgang Hümmer (CSU) fand es sehr schade, dass dadurch keine entsprechende Räumlichkeit mehr für Vereine in Seelach vorhanden sei. Hans-Georg Simon (FW) legte dar, dass der Eigentümer auch einer ehemaligen Gastwirtschaft mit seinem Gebäude machen könne, was er will. Und es sei gut, wenn Wohnraum geschaffen wird. Dieser Auffassung schlossen sich auch Carin Bülling (CSU) und Hans Simon (SPD) an.
Umstrittene Garagen
Ein Großraum-Garagenbau in der Breitenloher Straße ärgert die Mitglieder des Ausschusses. Vorgelegt wurde ein Tekturplan auf Änderung der Lage der Garagen. Stadtplaner Daniel Gerber verwies auf einen Beschluss des Gremiums zum Bauantrag vom 19. September vergangenen Jahres. Gegenüber der ursprünglichen Planung stellt die vorgesehene Situierung von nun zwei Großraumgaragen eine städtebauliche Verschlechterung dar.
Wolfgang Hümmer sah in dem Objekt aus einem ursprünglichen Wochenendhaus eine kleine Siedlung entstehen und wies auf die gefährliche Zu- und Abfahrt zur B 303 hin. Hans Simon (SPD) meinte, man solle nicht darüber nachdenken, was vorher war, aber auch er sah große Bedenken hinsichtlich der Zufahrt zur B 303.
Hans-Georg Simon lobte die gute Aufarbeitung durch Stadtplaner Gerber und plädierte für Zustimmung, dem schloss sich auch Thilo Moosmann (SPD) an. Bernd Liebhardt (CSU) hingegen sagte, man solle ein Zeichen setzen und nicht alles akzeptieren. Bürgermeister Wolfgang Beiergrößlein (FW) wollte das Thema nicht so hoch gehängt haben.
Tino Vetter (FW) erinnerte an den Beschluss vom 19. September, als man zähneknirschend dem damaligen Bauantrag zustimmte. Die Tektur für die Großraumgarage müsse man konsequent ablehnen. Es gab zwei Beschlüsse. Eine Einzelgarage fand mit 7:2 das gemeindliche Einvernehmen. Dagegen wurde für die Großraumgarage das gemeindliche Einvernehmen nicht erteilt.
Der Neubau eines Einfamilienhauses mit zwei Stellplätzen in Gundelsdorf führte ebenfalls zu einer Diskussion. Stadtplaner Gerber nannte mehrere Abweichungen von den Festsetzungen des Bebauungsplanes, die in der Gesamtheit so gravierend seien, dass keine Befreiungen erteilt werden können.