Helios strukturiert Teile seiner Verwaltung neu. Dadurch fallen Stellen weg. An der Kronacher Frankenwaldklinik sind insgesamt sieben Mitarbeiter betroffen. Der Betriebsratsvorsitzende ist trotzdem positiv gestimmt.
Die Kliniken der Helios Region Bayern strukturieren Teile ihrer Verwaltung neu. Die Regionalstruktur soll Qualität und Effizienz der Personalabteilungen und in der Finanzbuchhaltung steigern, heißt es in einer Pressemitteilung.
Helios will die Verwaltungen in den Kliniken so schlank wie möglich gestalten und - wo es sinnvoll ist - konkrete Aufgaben bündeln, um die Vorteile einer Gruppe auch nutzen zu können.
In der Region Bayern, der 14 Häuser an elf Standorten angehören, wird jetzt ein solches Regionalkonzept im Bereich Personal umgesetzt. Dieses sieht vor, dass sich die Personalabteilungen untereinander vernetzen, die Prozesse und auch die Personaldaten vereinheitlicht werden. Darüber hinaus wurde beschlossen, die Personalabrechnung ab Januar 2015 schrittweise von einem internen Dienstleister innerhalb des Helios-Verbundes für die gesamte Region erbringen zu lassen. Auch im Bereich Finanzen und Rechnungswesen sowie Controlling ist ein Regionalkonzept kurz vor der Verabschiedung. Dieses sieht vor, dass die Finanzbuchhaltung innerhalb der Region Bayern zentralisiert wird.
20 Stellen werden abgebaut Allerdings bedeutet die Entscheidung für die Regionalkonzepte auch, dass in der gesamten Region insgesamt rund 20 Stellen in diesen beiden Bereichen wegfallen. In der Finanzbuchhaltung entfallen in Summe zwar nur fünf Stellen, aber auf Grund der zentralen Ansiedelung dieses Bereichs sind mehr Mitarbeiter in den einzelnen Kliniken von dieser Umstrukturierung persönlich betroffen. In der Helios Frankenwaldklinik Kronach betreffen diese Maßnahmen drei Mitarbeiter im Personalwesen und vier Mitarbeiter in der Finanzbuchhaltung.
"Diese Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen und wir haben im Vorfeld sorgfältig geprüft, ob es eventuell andere Möglichkeiten gibt, besser und wirtschaftlicher ohne diesen Stellenabbau zu werden", sagte Regionalgeschäftsführer Martin Jonas. Allerdings habe sich eine solche Variante nicht ergeben. Klinikgeschäftsführer Florian Aschbrenner ergänzt: "Wir sind momentan in Gespräch mit den Mitarbeitern und versuchen, individuelle Lösungen für sie zu finden. Nach jetzigem Stand werden wir wohl nur in einem Fall eine betriebsbedingte Kündigung aussprechen müssen."
Keine Überraschung für Burdich Von Ähnlichem berichtet auf Nachfrage auch Betriebsratsvorsitzender Manfred Burdich am Donnerstagabend, nachdem die Pressemitteilung eingetroffen ist: "Wir sind in Gesprächen mit der Geschäftsführung. Im Moment gehen wir davon aus, dass wir in Kronach um Kündigungen herum kommen, indem wir den Stellenabbau durch natürliche Fluktuation - einige Mitarbeiter gehen in den Ruhestand - und innerbetriebliche Versetzungen auffangen können. Die Gespräche verlaufen dahingehend auch recht positiv."
Überraschend kam diese Entwicklung für Burdich nicht: "Das war klar. Es wurde ja von Anfang an kommuniziert, dass es Umstrukturierungsmaßnahmen geben wird."