In Marktrodach stimmte der Gemeinderat der Neugestaltung des Areals der alten Postscheune zu. Zuvor war deren Wiederaufbau ins Gespräch gebracht worden.
Für Diskussion sorgte bei der Gemeinderatssitzung am Montagabend die Vorstellung der Planentwürfe für das Anwesen Hauptstraße 39 in Unterrodach durch Thomas Kleylein vom Büro HTS Plan.
Den Worten von Thomas Kleylein zufolge sollen auf dem Areal acht Parkplätze geschaffen werden. Da es bei den letzten Sitzungen Bedenken wegen der Mauer und Zufahrt gab, werde nun die Mauer nach hinten versetzt, so der Planer. Zudem sei eine Winkelstützmauer vorgesehen, die ein Abrutschen des Hangs verhindern soll. Weiterhin seien zwei Ladesäulen für Pkw und E-Bikes angedacht. Er sprach von Kosten in Höhe von 227 000 Euro. Bürgermeister Norbert Gräbner (ÜWG) wies darauf hin, dass dieses Projekt von der Nordostbayernoffensive mit 90 Prozent gefördert werde.
"Warum die Postscheune nicht wieder 1:1 aufbauen?", fragte Helmut Wich-Heiter (SPD). Warum werde der Keller nicht erhalten? "Ich finde, man sollte solche Keller für die nachfolgende Generation erhalten!"
Es seien keine Pläne über die Scheune vorhanden, erklärte Thomas Kleylein. Dieser Vorschlag sei auch nicht geprüft worden, man habe sich am Bedarf orientiert und dieser lautete: "Wir brauchen Parkplätze!"
"Besser für das Ortsbild"
Er, so Wich-Heiter, könne sich nicht damit anfreunden, dass für acht Parkplätze so viel Geld ausgegeben werde. "Eine Scheune würde besser ins Ortsbild passen!" Rückhalt bekam Wich-Heiter von seinem Fraktionskollegen Norbert Friedlein: "Ich bin auch gegen Parkplätze gewesen!"
Wenn man Förderungen erhalte, so Gräbner, müsse auch eine Nachhaltigkeit gewährleistet sein. Mittlerweile sei alles von der Regierung von Oberfranken geprüft worden. "Wir besprechen das nun zum fünften Mal und im Dezember 2020 läuft die Förderung aus", meldete sich die Bauamtsleiterin Katja Wich zu Wort.
Thomas Hümmrich (fraktionslos) wies darauf hin, dass im Bereich der Kirche und des Rathauses Parkplätze fehlen. Jörg Müller (CSU) sprach die umliegende Gastronomie an. Beide waren sich einig, dass im Ortskern Parkplätze geschaffen werden müssen. Mit drei Gegenstimmen wurde schließlich der Entwurfsplanung zugestimmt und die Verwaltung ermächtigt, einen Zuschussantrag zu stellen.