Der Leiter des Forstreviers geht in den Ruhestand

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Bei seinem Rundgang mit Forstdirektor Fritz Maier zeigte Albert Gremer noch einmal den gelungenen Waldumbau in seinem Revier, aber auch die kleinen Wunden, welche die Stürme "Wiebke" und "Kyrill" hinterlassen haben. Foto: Manfred Ziereis
Bei seinem Rundgang mit Forstdirektor Fritz Maier zeigte Albert Gremer noch einmal den gelungenen Waldumbau in seinem Revier, aber auch die kleinen Wunden, welche die Stürme "Wiebke" und "Kyrill" hinterlassen haben. Foto: Manfred Ziereis

Albert Gremer, der Leiter des Forstreviers Wallenfels der Bayerischen Staatsforsten, geht nach 45-jähriger Dienstzeit in den Ruhestand. Der gesunde Mischwald im Frankenwald war stets sein Ziel, die Arbeit dafür eine erfüllende Aufgabe.

Bei einer Dienstbesprechung wurde Gremer von Forstbe triebsleiter Fritz Maier und dessen Stellvertreter Gerhard Müller verabschiedet. Beide sprachen dem beliebten Forstbeamten für sein erfolgreiches Wirken im Staatswald den Dank der Bayerischen Staatsforsten aus. Noch einmal aber wollte Albert Gremer gemeinsam mit Forstdirektor Maier seinen Arbeitsplatz im Staatswald bei Wallenfels aufsuchen, der die einzigartige Handschrift des Revierleiters trägt.

"Alles was ich je während meiner beruflichen Ausbildung und meines langen Berufslebens gelernt und gesehen habe, habe ich hier verwirklichen können", versicherte er. Die Tanne war dabei eines seiner Lieblingsbaumgewächse, für deren Erhalt er sich fortwährend eingesetzt hat.

Schäden durch Stürme

Zwei große Schadensereignisse - die Stürme "Wiebke" und "Kyrill" - haben ihm viel Energie und große zusätzliche Arbeit gekostet; sie konnten ihn aber nicht davon abhalten, sein Ziel, den naturnahen Mischwald, zu verwirklichen. So ist es ihm mit großer Sorgfalt und kontinuierlicher Arbeit gemeinsam mit seinen Waldarbeitern gelungen, trotz des Schneebruchs, des Sturmwurfs und der Borkenkäfer in seinem Revier einen gesunden, leistungsfähigen und naturnahen Mischwald aus Fichte, Tanne, Buche und Ahorn zu schaffen.

"Neben dem Waldumbau war der Naturschutz eine wichtige Aufgabe für mich", sagte Gremer. Viele Naturschutz-Gewässer sowie zahlreiche bunte Hecken und Waldränder zeugen in den Staatswäldern um Wallenfels von seinem ganz persönlichen Engagement dafür.

Dass Albert Gremer sehr häufig den Kontakt zu den Wallenfelser Flößern suchte, liegt in der Besonderheit seines Reviers begründet, da die Floßstrecke unmittelbar entlang des Staatswaldes führt. Gremer legte deshalb ein besonderes Augenmerk auf die Sicherheit des Floßbetriebs, aber auch auf die Schönheit der angrenzenden Mischwälder. "Viele Stunden war ich deshalb mit den Flößern entlang der Floßstrecke unterwegs, um mit ihnen alle notwendigen Arbeiten abzusprechen und Gefahren von vornherein zu vermeiden."

In Wolfersgrün aufgewachsen

Albert Gremer wurde in Wolfersgrün geboren und ist dort aufgewachsen. Nach Abschluss der Mittelschule in Kronach führte ihn sein Weg zunächst in den mittleren Verwaltungsdienst zur Revierförster-Ausbildung, die er nach sechs Jahren 1974 erfolgreich abschloss. Zwei Jahre bei der Waldfunktionsplanung in Oberbayern waren sein beruflicher Start. Danach führte ihn sein Weg zurück in den Frankenwald in das Revier Kehlbach des Forstamts Rothenkirchen. "Meine berufliche Erfüllung fand ich ab 1989 im Forstrevier Wallenfels", führte Gremer aus. 23 Jahre hat er dieses Revier erfolgreich geleitet.

Trotz seines großen Aufgabengebietes im Wallenfelser Staatswald suchte er als Sportler immer wieder einen Ausgleich zu seiner Arbeit. Seine Ehefrau und seine beiden Söhne gaben ihm stets Halt und Motivation.

Der "Neue" kommt im Januar

Albert Gremer, der in Zeyern wohnt, wird dem Wald, der Jagd und dem Naturschutz weiter verbunden bleiben. Als Jäger bei den Bayerischen Staatsforsten kann er auch in Zukunft durch die Mischwälder in seinem ehemaligen Revier streifen. Sein Nachfolger als Revierleiter in Wallenfels steht mit Christoph Winkler aus Naila schon fest. Dieser wird seinen Dienst im Januar antreten.