2020 werden im Landkreis Kronach 15 Chefsessel in den Rathäusern besetzt. Wer sich um das Bürgermeisteramt bewirbt, ist in etlichen Kommunen noch unklar.
Im März 2020 finden Kommunalwahlen statt. In 15 der 18 Landkreisgemeinden werden auch neue Bürgermeister gewählt. Drei der Rathauschefs fallen auf jeden Fall aus. Das sind der Kronacher Bürgermeister Wolfgang Beiergrößlein (FW), der Weißenbrunner Rathauschef Egon Herrmann (SPD) und ihr Mitwitzer Kollege Hans-Peter Laschka (CSU).
Vier amtierende Bürgermeister sind noch unentschlossen, ob sie wieder für das Amt kandidieren. Darunter fallen die Teuschnitzer Bürgermeisterin Gabi Weber (CSU), ihre Kollegen aus Reichenbach und Pressig, Karin Ritter (SPD) und Hans Pietz (FW), sowie der Tschirner Bürgermeister Peter Klinger (CSU).
Bei Gesprächen unserer Redaktion mit verschiedenen Vorsitzenden wurde deutlich, dass sich viele Ortsverbände der Parteien noch in der Sondierung befinden beziehungsweise dass sie sich noch nicht auf einen Bürgermeisterkandidaten festlegen wollten.
Entscheidung steht aus
Wie bereits berichtet, gibt es in Mitwitz mit Oliver Plewa einen CSU-Kandidaten. In Weißenbrunn haben die Sozialdemokraten am Mittwoch mit Jörg Neubauer ihren Bürgermeisterkandidaten und somit auch den möglichen Nachfolger von Egon Hermann (SPD) nominiert.
Die Teuschnitzer Bürgermeisterin Gabi Weber wollte sich auf Anfrage noch nicht festlegen. Wenn überhaupt könnte die 68-Jährige nur noch ehrenamtlich "weiterregieren". Ihre Kollegin aus Reichenbach, Karin Ritter (SPD), will noch Gespräche mit ihrer Partei abwarten und eine Kandidatur auch von ihrer Gesundheit abhängig machen. Bis zu ihrem 66. Geburtstag im Sommer werde die Entscheidung stehen, meinte sie. Ebenso offen ließ der Pressiger Bürgermeister Hans Pietz (FW) eine Wiederkandidatur.
Sicher ist, dass sich Susanne Grebner (SPD, Wilhelmsthal), Jens Korn (CSU, Wallenfels), Peter Ebertsch (BfT, Tettau) und sein Ludwigsstädter Kollege Timo Ehrhardt (SPD) wieder um den Chefsessel im Rathaus bewerben werden. Wie zu erfahren war, werden Ebertsch und Ehrhardt einen Mitbewerber bekommen. Willi Güntsch (SPD) erklärte auf FT-Nachfrage, dass die Tettauer SPD-Ortsverbände einen Kandidaten ins Rennen schicken werden. Im Hinblick auf die letzte Bürgermeisterwahl - die SPD hatte hier nach über 40 Jahren ihren Bürgermeistersitz verloren - soll die Personalie allerdings nicht zu weit vor den Kommunalwahlen bekanntgegeben werden. Ebenfalls einen Gegenkandidaten wollen die CSU-Ortsverbände aus Ludwigsstadt präsentieren. Hier verwies Gerhard Rentsch (CSU) auf die bevorstehende Jahresversammlung, die Ende März stattfinden soll.
Parteiinterne Altersgrenze
Keinen Hehl um eine Wiederkandidatur macht der Steinwiesener Bürgermeister Gerhard Wunder (CSU). Sein Vorgänger Reinhold Renk habe einst gesagt, dass jeder Steinwiesener Bürgermeister 30 Jahre im Amt bleiben sollte, scherzt Wunder, der bei einer Wiederwahl in seine fünfte Amtszeit starten würden. Tatsächlich hätte er aber nichts dagegen, ebenfalls die 30 Jahre anzustreben - sofern es seine Gesundheit zulässt. Einige Projekte wolle er nämlich noch gerne vollenden.