Wunderschöne heimische Gärten konnten gestern in Ludwigsstadt entdeckt werden. Viele Besucher nutzten diese Chance und kamen ins Schwärmen.
Für den vom Bezirksverband für Gartenbau und Landespflege initiierten Tag der offenen Gartentür hatte der Kreisverband der Stadt Ludwigsstadt als Ausrichter den Zuschlag erteilt.
Eine Oase am Völzbach
Gleich drei größere Wasserflächen hat die Gartenoase von Jürgen und Damaris Schmitt am Völzbach zu bieten. Neben dem Holzhaus ist in den vergangenen acht Jahren ein Garten auf verschiedenen Ebenen entstanden. "Wir haben ohne Gesamtkonzept immer Stück für Stück angelegt", meinte Damaris Schmitt. Sie bemängelte den schlechten Oberboden.
Auch nach dem Anlegen des Gartens ist viel Arbeit bei der Pflege der riesigen Anlage notwendig. "Die Schädlinge stellen immer wieder eine Herausforderung dar", so Damaris Schmitt.
Kreisvorsitzender Fritz Pohl und der weitere Stellvertreter des Landrats, Bernd Steger, bezeichneten die Gartenanlage als eine der schönsten im ganzen Landkreis.
Rentnerin schafft Kleinod
Ganz andere Voraussetzungen herrschen einige Grundstücke weiter, dort ist die Rentnerin Krista Tenberken zuhause. Nach den Tod ihres Mannes ist sie von der Großstadt Köln wieder in ihr Elternhaus zurückgekehrt und hat dort auch den Garten neu gestaltet. Am Hanggrundstück wurde alles in Handarbeit geschaffen und zu einen Kleinod hergerichtet. "Ich bin alleine und pflege meinen alten Garten nach besten Kräften", so die Hobbygärtnerin.
Natürlich am Waldrand in der gegengesetzten Richtung in Ottendorf ist die Familie Krischke daheim. Nach dem Wohnhausneubau vor sechs Jahren habe man mit dem Anlegen des Umfeldes begonnen, erklärte die Hausherrin Kerstin Krischke.
Die gelernte Floristin hat insbesondere die Flächen vor dem Haus modern gestaltet.
Weiterhin stellten Karin Weber "Über den Dächern Ludwigsstadts", Silke Treuner "den kinderfreundlichen Bauerngarten", Frieder und Erika Apel ihren "Wohngarten mit Landschaftsblick" sowie Familie Paukus ihren "Themengarten" zur Schau.
Sieben gut gepflegte Anwesen
Bei der Eröffnung hatte sich Vorsitzender Peter Kratkai erfreut und begeistert gezeigt. Wie er sagte, könne man sieben gut gepflegte Gärten präsentieren, die mit viel Liebe und Fleiß errichtet wurden der Öffentlichkeit präsentieren. Aufgrund der gegebenen Struktur lägen sie an unterschiedlichen "Endpunkten" der Stadt. Aus einer Rundwanderung werde mehr eine Sternwanderung.
Dennoch gebe es in Ludwigsstadt, einst am Ende Bayerns gelegen und heute Mittelpunkt in Deutschland, viele schöne Anwesen zu bestaunen.
Bürgermeister Timo Ehrhardt dankte dem Verein für die Übernahme und Ausrichtung des "Tag der offenen Gartentür". Die Stadt wolle auch für das Gold-Dorf Steinbach an der Haide werben.
Lob für viel Geschick
Bernd Steger meinte, abseits von Stress und Hektik biete der heimische Garten auch Gestaltungsspielraum und könne als meditativer Raum genutzt werden. Die mitwirkenden Gartenbesitzer hätten mit viel Geschick ihre Anwesen hergerichtet und zur Besichtigung freigegeben.
Im Namen des Kreisverbandes für Gartenbau dankte Vorsitzender Fritz Pohl dem überaus aktiven Ortsverein für die Bereitschaft zur Ausrichtung des "Tag der offenen Gartentür".