Die Bauarbeiten an der Ortsumgehung Zeyern kommen gut voran. Deshalb werden weitsichtig Vorbereitungen für die nächsten Schritte getroffen.
Zwischen Unter-/Oberrodach und Zeyern warnt ein Schild vor einer Baustellenausfahrt. Zwischen Zeyern und Erlabrück tauchen die Fahrbahn verengende, gelbe Linien auf. So mancher Autofahrer findet das merkwürdig. An der Bundesstraßen-Umgehung von Zeyern wird zurzeit schließlich noch ein ganzes Stück weit entfernt gebaut. "Die gelben Linien sind schon Vorboten der Verkehrsverlagerung Richtung Rodach", erklärt Jens Laußmann, was sich an mehreren Stellen hinter der nordöstlichen Ausfahrt von Zeyern auf der B 173 tut.
Boden wird verfestigt
Momentan sind Bodenarbeiten auf der künftigen Bundesstraßen-Trasse im Gange. Diese werden auch noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Nachdem die Brückenbauwerke bereits fertiggestellt sind, gilt es, den Boden für die Umgehung zu verfestigen. Dafür werden unter anderem rund 6300 so genannte Rüttelstopfsäulen gesetzt (wir berichteten). Das Staatliche Bauamt möchte diese Maßnahme bis zum Jahresende abschließen.
Parallel werden die Arbeiten am Berg beim Ortsausgang Richtung Erlabrück aufgenommen. Weil es dort laut Laußmann sehr beengt zugeht, müssen die Sicherheitsaspekte besonders berücksichtigt werden. So will das Amt beispielsweise dafür sorgen, dass kein Dreck und Geröll auf die bestehende Strecke kommen und dort für eine Verkehrsgefährdung sorgen können. "Wir müssen dort Platz gewinnen", erklärt der Leiter der Servicestelle. "Die bestehende B 173 wird daher etwas verrückt werden müssen." Dafür werden nun bereits vorbereitende Maßnahmen ergriffen.
Zufahrt nach Zeyern wird sich ändern
Auf der anderen Seite des Ortes deuten sich ebenfalls Arbeiten unmittelbar an der Bundesstraße an. "Dort wird eine Behelfsumfahrung für den Anschluss an die bestehende B 173 eingerichtet", erklärt Laußmann den Planungsstand. Schließlich müsse für den Anschluss der neuen Trasse der Verkehr aus dem Bereich herausgebracht werden, in dem sich alte und neue Strecke überlagern.
"Für die Zeyerner ändert sich eigentlich nichts", stellt Projektleiter Oliver Rühr mit Blick auf diese Maßnahme fest. Ein Stück weit nach der Ampel auf Höhe des Gewerbegebietes Gries wird die Fahrbahn nach dem Bau der Behelfsumfahrung neben der jetzigen Bundesstraße verlaufen.
Allerdings wird es mit der Fertigstellung der Umgehung später schon einschneidende Veränderungen beim Anschluss von Zeyern an die B 173 geben. Die bisherige Anbindung über die bestehende Bundesstraße in Richtung Unter-/Oberrodach wird später zurückgebaut. Der Radweg aus dem Gries heraus wird dafür zur Gemeindeverbindungsstraße umgebaut.
Anschluss an die Bundesstraße
Auch in nordöstlicher Richtung wird nach Abschluss des Umgehungsbaus eine Auffahrt von Zeyern auf die Bundesstraße nicht mehr möglich sein. Der Ort wird dann ausschließlich über eine nördliche Zufahrt an die Bundesstraße angeschlossen.
Spekulationen, der Bau der Umgehung könnte sich auf die Verkehrssituation an der Kreuzung Gries auswirken, weisen Laußmann und Rühr zurück. "Es wird keine Ampel und keinen Kreisverkehr geben", stellt der Leiter der Servicestelle fest. Der Verkehr werde über eine ganz normale Abfahrt abseits der bestehenden Kreuzung auf die Behelfsumfahrung kommen.