"Fischbacher Weidevielfalt" ist ein neues Naturschutzprojekt auf der Hochfläche oberhalb von Fischbach.
Das neue Naturschutzprojekt "Fischbacher Weidevielfalt" wird eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten, davon ist Christoph Hiltl und auch sein Kooperationspartner Michael Schubert überzeugt.
Bei dem Naturschutzprojekt handelt es sich um eine Hochfläche oberhalb von Fischbach in Richtung Seibelsdorf und um eine Hangfläche zwischen Fischbach und Wötzelsdorf. Dort, so erklärt Christoph Hiltl von der Stiftung "Lebensräume für Mensch und Natur", leben rund 110 gefährdete Tier- und Pflanzenarten. Ein Teil dieses Gebiets ist nach EU-Recht als FFH-Gebiet geschützt. Um diese seltenen Arten zu fördern, sollen nun Schafe und Ziegen auf der Fläche weiden.
Auf der rund 80 Hektar umfassenden Hochfläche zwischen Fischbach und Seibelsdorf sollen im ersten Schritt 30 Hektar Fläche in das Naturschutzprojekt "Fischbacher Weidevielfalt" integriert werden. Bewirtschaftet werden soll dieses Areal durch Michael Schubert, der mit seiner Eierproduktion und dem jährlichen Hoffest bekannt ist.
Schon jetzt bewirtschaftet der Landwirt auf der Hochebene 45 Hektar als Ackerfläche, davon hat er allerdings den überwiegenden Teil gepachtet. Läuft alles nach Plan, so werden demnächst auf diesem Areal 15 Rinder weiden. Den Worten Michael Schuberts zufolge ist dieses Muschelkalkgebiet aufgrund der Bodenbeschaffenheit und Wasserspeicherung ertragsarm.
Hiltl weist darauf hin, dass derartige halbwilde Weiden eine Zunahme von Pflanzen und Insekten auslösen. Dadurch siedeln sich auch Feldvögel und andere Wirbeltiere an. Die Umwandlung von Acker in Weideland bindet , ebenso der Verzicht auf Mineraldünger, Pflanzenschutzmittel und Kraftfutter.
Biotope sollen sich verbinden
Sowohl er als auch Michael Schubert ist überzeugt, dass in einigen Jahren auf diesen Flächen eine abwechslungsreiche Landschaft und ein Biotopverbund mit benachbarten Schutzgebieten entstehen. Ein anderer Aspekt sei zudem, dass nebenbei hochwertige Fleischprodukte erzeugt werden, die vermarktet werden sollen, so Hiltl.
Michael Schubert ist erleichtert, in Christoph Hiltl und seiner Stiftung einen Partner gefunden zu haben. Denn abgesehen, dass durch die Stiftung die Gespräche mit den Eigentümern geführt werden, wird ihm auch Bürokratie abgenommen. Wie Christoph Hiltl erklärte, wird Michael Schubert seine dortigen Eigentumsflächen in das Projekt miteinbringen. Die Stiftung strebt an, weitere Flächen zu erwerben und diese dann für 30 Jahre an Michael Schubert zu verpachten.